= == Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 879 daselbst erfolgt und der Verkäufer seinen Anspruch auf die entfallende Div. an den Staatsfiskus abtritt. Bei der Auszahl. des Kaufpreises am 2./1. 1905 oder später wird der auf die einzelne Aktie entfallende Betrag der Stempelkosten in Abzug gebracht werden. Kapital: M. 10 891 650 in 25 000 Aktien à M. 300 und 22 611 Aktien Serie II à M. 150. Begeben sind nur 914 Aktien der Serie I = M. 274 200. Die übrigen Aktien im Betrage von M. 10 617 450 sind im Besitze des Sächsischen Staates. Den Aktien war eine 4 %ige Div. von der Kgl. Sächs. und der Österr. Staatsregierung garantiert bis 1899. Für 1901 bis 1903 leistete der Sächs. Staatsfiskus M. 58 408, 101 527, 17 039 Zuschuss. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: Siehe Jahrg. 1903/1904. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Bahn- u. Bahnhofsanlagen 10 146 507, Transportmittel 745 175. – Passiva: Begebene 914 Aktien Serie I à M. 300 274 200, Beteiligung der königl. sächs. Staatsregierung mit 24 086 Aktien Serie I à M. 300 7 225 800, do. mit 22 611 Aktien Serie II à M. 150 3 391 650, erstatteter Bauaufwand aus Betriebseinkünften 32. Sa. M. 10 891 682. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. für begeb. Aktien Serie I 3564, Zahlung an Sächs. Staatsregierung für 24 086 Aktien Serig I 93 935, für 22 611 Aktien Serie II 44 091, Vortrag 680. – Kredit: Vortrag 2450, Überschuss 139 822. Sa. M. 142 272. Dividenden: 1886–99: Je 4 %; 1900–1903: 3¼, 115, ½, 110 % (M. 3.90). Liquidator: Vertreter der A.-G. als solche: W. Ströhmer, Zittau. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Oertel und acht Mitglieder. Zahlstellen: Zittau: Oberlausitzer Bank; Dresden: Dresdner Bank; Leipzig: H. C. Plaut. Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Ges. in Finsterwalde. Gegründet: 26./10. 1885; eingetr. 31./12. 1885. Konc. 16./12. 1885 bezw. 28./7. 1892 u. 28./6. 1901 für Bahnen untergeordneter Bedeutung. Dauer der Ges. unbeschränkt, soweit nicht die Konc. Bestimmungen über die Beendigung vorgeschrieben hat. Betriebseröffn. 20./9. 1887. Letzte Statutänd. 25./9. 1899, 28./8. 1900 u. 17./9. 1901. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspur., eingeleisigen (20,16 km langen) Nebenbahn Zschipkau-Finsterwalde (hier Anschluss an die Staatsbahn) zur Aufschliessung der Nieder- lausitzer Kohlenfelder und Thonlager. 1895 wurde anschliessend die Kleinbahn-Strecke Sallgast-Costebrau-Friedrichsthal (7,63 km lang) erbaut und 1./4. 1896 eröffnet; letztere Linie wurde 1897 bis Lauchhammer fortgeführt und 16./12. 1897 eröffnet, Bahnlänge 4,37 km; Gesamtlänge 32,92 km. Die G.-V. v. 28./8. 1900 beschloss Umwandlung der Klein- bahn Sallgast-Lauchhammer in eine Nebenbahn mit der Bezeichnung Zweigbahn unter Anschluss an den Staatsbahnhof Lauchhammer, Länge nunmehr 12,76 km; Kosten hier- für ca. M. 750 000; Betriebseröffnung 1./9. 1902. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000 (Lit. A Nr. 1–1500, Lit. B Nr. 1–500, Em. 1901); früher 1000 St.-Aktien u. 500 St.-Prior.-Aktien à M. 1000. (1895 erhöht um M. 500 000 in St.-Aktien.) Die Vorrechte der Prior.-Aktien wurden lt. G.-V.-B. v. 14./4. 1898 aufgehoben. Die G.-V. v. 28./8. 1900 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./4. 1902; fest über- nommen von dem Bankhause S. L. Landsberger in Berlin zu 103 %, Bezugsrecht der Aktionäre v. 20./8.–20./9. 1901 zu 103 %, wovon einzuzahlen 28 % nebst 4 % Zs. seit 3./8. 1901 bei der Zeichnung, weitere je 25 % am 30./9., 31./12. 1901 und 31./3. 1902; auf M. 3000 alte Aktien entfiel 1 neue. Prior.-Anleihe: M. 1 000 000 in 3½ % Oblig. von 1898, 2000 Stück à M. 500 zur Tilg. von schwebenden Anleihen und zur Anschaffung von Transportmitteln. Zs. 1./4. und 1./10. Rückzahlbar ab 1./4. 1903 mit 1 % und ersparten Zs.; Ausl. im Juli-Sept. (zuerst 1902) auf 1./4.; ab 1907 verstärkte oder Totalkündig. mit 6monat. Frist zulässig. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) In Umlauf 31./3. 1904: M. 823 000; nicht begeben M. 167 000. Zahlst. wie für Div. Aufgelegt am 6./10. 1898. Erster Kurs: 99.50 %. Ende 1898 –1904: 99.25, –, –, 90, 97, –, 98 %. Notiert in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Beiträge zum Ern.-F., zum Spec.-R.-F. (bis M. 100 000 erreicht), 5 % zum Bilanz-R.-F. (Grenge 10 %), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Beamte, dann 4½ % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. und 5 % Tant. an Dir., Rest Super-Div. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Bahnanlage u. Ausrüstung: a) Zschipkau-Finsterwalde 2 103 450, b) Sallgast-Lauchhammer 799 181, Reservematerial. 36 409, Wertp. 454 225, Kaut. der Beamten etc. 57 346, Eisenbahn-Hypoth. 80 000, Kassa u. Bankguth. 184 791. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Anleihe 823 000, do. Zs.-Kto 14 376, do. Tilg.-Kto 10 350, Disp.-F. 54 334, Ern.-F. 277 786, Spec.-R.-F. 20 980, Neben-Ern.-F. 27 568, Bilanz-R.-F. 100 237 (Rückl. 4618), Kaut. der Beamten etc. 57 346, Betriebsgewinn 334 042, Eisenbahnsteuer 40 750, Div. 258 000, Tant. 29 662, Vortrag 1011. Sa. M. 3 715 404. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben: a) Zschipkau-Finsterwalde 268 649, b) Sallgast-Lauchhammer 43 928, Zs. 29 401, Anleihe-Tilg. 10 350, z. Ern.-F. 40 950, 2. Spec.- R.-F. 2902, z. Neben-Ern.-F. 404. Betriebsgewinn 334 042. – Kredit: Ubertrag 923, Betriebs- einnahmen: a) Zschipkau-Finsterwalde 625 747, b) Sallgast-Lauchhammer 97 016, Zs. 6942. Sa. M. 730 629.