880 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Kurs Ende 1898–1901: Aktien: 208, 204, 207.50, 192.50, 209.75, 230, 264.50 %. Aufgel. durch S. L. Landsberger in Berlin am 6./10. 1898 zu 182 %. Notiert in Berlin. Dividenden: St.-Prior.-Aktien 1887/88–1897/98: 4½¶ „ 4½, 4½:, 4½ , 5, 5½, 6, 6, 8, 9, ½ %; St.-Aktien 1888/89–1897/98: 2, 2½, 4½, 5, 5½, 6, 6, 8, 9, 8½ %; gleich- berecht. Aktien 1898/99–1903/1904: 10, 11½, 13, 9½, 10, 12 *0 %. Div.-Zahl. spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 3 Direktion: Kunkowsky, Georg Priefer. Prokurist: August Baecker. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Geh. Reg.-Rat Gerhardt, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Rob. Lands- berg, Dir. Adolf Gradenwitz, Baumeister Rob. Donath, Berlin; Bürgermeister Klix, Finsterwalde. Zahlstellen: Für Div.: Finsterwalde: Hauptkasse; Berlin: Kur- und Neumärkische Ritter- schaftliche Darlehnskasse, S. L. Landsberger, Berliner Bank-Institut Jos. Goldschmidt. Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen ete. Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahn-A.-G. in Lüdenscheid. Gegründet: 21./8. 1886. Letzte Statutenänd. v. 29./3. 1900 u. 3./8. 1901. Koncession v. 24./5. 1886, 14./11. 1888 u. v. 3./6. 1901, als Nebenbahn lt. Gesetz v. 3./11. 1838. Sitz bis Anfang 1905 in Altena. Zweck: Bau und Betrieb der schmalspurigen Eisenbahnen von untergeordneter Bedeutung im Kreise Altena: a) von Altena nach Lüdenscheid 14,55 km, im Betrieb seit 1. Okt. 1887; b) von Werdohl nach Augustenthal 10,59 km im Betrieb seit 15. Dez. 1887; c) von Schalksmühle nach Halver 9,45 km, im Betrieb seit 5. März 1888. Die Bahnen sind ein- geleisig, mit 1 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt und schliessen in Altena, Werdohl und Schalksmühle mittels eines Anschlussgeleises an die Preussische Staatsbahn an. Nach Art. 17 der Koncession steht dem Minister der öffentlichen Arbeiten resp. der obersten Reichsaufsichtsbehörde die Berechtigung zu, zu verlangen, dass anstatt der betr. schmalspurigen Bahn eine Bahn mit normaler Spurweite gebaut werde. Die ausserordentl. G.-V. v. 29. März 1900 beschloss die Verbindung der Strecke Werdohl-Augustenthal mit der Strecke Altena-Lüdenscheid durch Weiterführung des Geleises von Augustenthal nach Lüdenscheid und ferner die Verbindung des Bahnhofes Lüdenscheid der Ges. mit dem Staatsbahnhofe daselbst, Kostenanschlag M. 442 000. Die Ausgabe einer 4½ % Anleihe in Höhe von M. 600 000 (s. unten) zur Bestreit. obiger Aus- gaben u. ferner behufs Bestreitung der Baukosten eines Empfangsgebäudes auf Bahnhof Halver und zur Deckung schwebender Schulden wurde ebenfalls genehmigt. Die neue Linie sollte nach der Koncession v. 3./6. 1901 binnen 1½ Jahren vollendet und dem Betrieb übergeben sein; doch wurde diese Frist bis 1./7. 1904 bezw. 1./7. 1905 erstreckt. Die Verbindungsbahn in Lüdenscheid kam 11./4. 1904 in Betrieb. Die Betriebseröffnung der Linie Augustenthal-Lüdenscheid dürfte 1904/1905 erfolgen. Ankaufsrechte des Staates: Nach Art. 18 der Koncession ist die Staatsregierung berechtigt, von dem Rechte des Ankaufs der Bahnen nach Massgabe der Bestimmung des § 42 des Eisenbahngesetzes vom 3. Nov. 1838 schon nach Ablauf von 10 Jahren nach Eröffnung des Betriebes, event. auf der zuletzt fertiggestellten Bahn, Gebrauch zu machen. Kapital: M. 2 100 000 in 1100 Vorz.-Inh.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1100) à M. 1000, mit dem Vorrecht auf 4½ % Div. (ohne N achzahlungsanspruch) und auf das Kapital im Falle einer Auflösung, und 1000 Inh.-Aktien Lit. B (Nr. 1–1000) à M. 1000. Der Staat ist mit M. 200 000 in Aktien Lit. A und mit M. 200 000 in Aktien Lit. B, die Landgemeinde Lüdenscheid mit M. 74 000 in Aktien Lit. A beteiligt. Die G.-V. v. 24./9. 1903 sollte Beschluss fassen über einen Antrag des A.-R., je 2 Aktien Lit. B in eine Aktie zus. zulegen, die Vorz.-Div. der Aktien Lit. A auf 3½ % zu beschränken, dann 3½ % Div. auf die Aktien Lit. B und den alsdann verbleib. Über- rest gleichmässig nach den Nennbeträgen zu verteilen, und ferner, dass, falls 3 Jahre hintereinander die Aktien Lit. A u. B die gleiche Div. erhalten haben, das Div.-Vorrecht der Aktien Lit. A wegfällt, sowie Beschlussfassung über die Modalitäten dieser Herab- setzung. Da eine Statutänd. aber der vorherigen Zustimmung der Staatsregierung bedarf, wurde der Antrag zurückgezogen. Anleihen: I. M. 300 000 in 4 % Oblig. von 1893, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10.; Tilg. ab 1899 durch jährl. Ausl. von 1 % = M. 3000 u. ersp. Zs. im Juli-Sept. (erste 1898) auf 1./4. 1899; von 1900 an verstärkte Tilg. oder gänzliche Rückzahlung vorbehalten. Die Anleihe ist an 1. Stelle im Bahngrundbuch eingetragen. In Umlauf Ende März 1904 M. 284 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der ausgelosten Stücke in 11 J.