Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 885 Barmer Bergbahn in Barmen, Cleferstrasse 36. Gegründet: April 1891. Konc. 22./7. 1898, Dauer unbeschränkt. Letzte Statutänd. 30./6.1902. Zweck: Erwerb, Bau u. Betrieb von Kleinbahnen, insbes. der Betrieb der Bahn von Barmen über Töllethurm nach Ronsdorf, teils Zahnrad-, teils Adhäsionsbahn, sowie die Er- zeugung u. Verwertung elektr. Stromes. Die Ges. liefert aus ihrem Kraftwerke Strom für eigenen Bedarf, sodann an Private und Strassenbahnen, als: Elektr. Strassenbahn Barmen- Elberfeld A.-G., Barmer städt. Strassenbahn Heckinghausen, Wichlinghausen u. Querbahn, Barmen-Schwelmer Bahn, sowie an die Bergischen Kleinbahnen (Strecke Elberfeld-Rons- dorf); seit 1904 auch lt. Vertrag an das städt. Elektrizitätswerk in Barmen und in neuester Zeit an die Stadt Ronsdorf; die Ges. hat deshalb einen Teil der Masch. ihrer Kraftstation mit Drehstromgeneratoren ausgerüstet. Erzeugt wurden 1903/1904 2 923 512 Kilow.-Std. Energie gegen 2 750 000 im Vorjahre. Die Ges. hat die den Ver. Westdeutschen Kleinbahnen A.-G. früher gehörige Ronsdorf-Müngstener Kleinbahn samt der Konc. zum Ausbau einer Bahn von Clarenbach nach Remscheid-Sieperhöhe für M. 420 000 erworben, für die Ronsdorf- Müngstener Bahn elektr. Betrieb eingerichtet und die Linie Clarenbach-Remscheid für elektr. Betrieb erbaut. Betriebseröffnung nach Remscheid Ende 1902, nach Müngsten Anfang April 1903. Die Wagen fahren von Töllethurm nach Remscheid bezw. Müngsten durch. Die Gesamtkosten einschl. Erwerb der Ronsdorf-Müngstener Bahn belaufen sich auf ca. M. 1 250 000, die zum Teil durch eine Anleihe (s. unten) gedeckt sind. Länge der Zahnrad- strecke Barmen-Töllethurm 1,7 km, der Adhäsionsstrecke Töllethurm-Ronsdorf 4,2 km, Betriebseröffn. 1894, Spurweite 1 m. Durch die Strecke Ronsdorf-Müngsten-Remscheid sind noch 17,2 km hinzugekommen, demnach Gesamtstreckenlänge 23,1 km. Beförderte Personen 1902 1903–1903/1904: 810 236, 991 781, Güter 1903/1904 805 136 Tkm. Kapital: M. 900 000, und zwar M. 600 000 in 200 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 3000 (im Besitz der Stadt Barmen) und M. 300 000 in 300 Aktien Lit. B à M. 1000. Anleihen: I. M. 700 000 zu 3¼ % verzinslich, aufgenommen bei der Preuss. Pfandbrief- bank; durch Amort. reduziert bis jetzt auf M. 666 015. II. M. 500 000 zu 3¾ % verzinsl., auf- genommen bei der Stadt Barmen. Ende März 1904 noch M. 459 580. III. M. 910 000, auf- genommen bei der Landesbank für die Rheinprovinz, zu 3¾ % verzinsl. u. mit 1 % Amort. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juni. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann zunächst an die Vorz.-Aktien 3 % Div., hierauf an die Aktien Lit. B bis 4 %, Rest zur Amort. der Aktien Lit. B. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Bahnanlage I (Barmen-Töllethurm) 596 832, do. II (röllethurm-Ronsdorf) 482 092, do. III (Ronsdorf-Müngsten-Remscheid) 1 080 120, Kraftwerk 810 670, Grundstück 1 (Cleferstr. 36/38) 154 879, do. II (Cleferstr. 34) 87 706. Kaut. 5919, Versich. 10 230, Debit. 92 391, Kassa 10 767. – Passiva: A.-K. 900 000, Pr. Pfandbriefbankkto 666 015, Stadt Barmen-Kto 459 580, Landesbank für Rheinprovinz 910 000, R.-F. 17 579 (Rückl. 1579), Div. 30 000, do. alte 520, Bankkto 53 179, Kredit. 294 733. Sa. M. 3 331 606. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben der Bahnanlagen 237 077, do. des Kraftwerks 133 339, Zs. 86 773, Abschreib. 107 212, Gewinn 31 579. – Kredit: Betriebs- einnahmen der Bahnen 263 542, do. des Kraftwerks 332 438. Sa. M. 595 980. Dividenden 1894/95–1903/1904: Vorz.-Aktien A: 3, 0, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3 %; Aktien B: 3, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Vors. Komm.-Rat M. A. Molineus. Stellv. H. Wahl, Ad. Vorwerk. H. Overbeck, Baurat Winchenbach, Beigeordneter Eberhard, Fabrikant Ernst Schwartner Barmen; Ober- Ing. Frischmuth, Berlin. Direktor: Ing. Fritz Cremer. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Oberbürgerm. Dr. Lentze; Stellv. G. Wilkes, H. Frese, O. Herzog, E. E. Klein, A. Lekebusch, O. Rittinghaus, H. Toelle, Barmen; J. A. Käufer, E. Widmayer, Ronsdorf; H. Schwieger, Berlin. Zahlstelle: Barmen: Berg. Märk. Bank. Bergische Kleinbahnen in Elberfeld, Adersstrasse 20. Gegründet: 21./6. 1897. Letzte Statutänd 25./5. 1899, 9./7. 1901 u. 23./7. 1904. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb, Erwerb., Veräusserung, Pachtung, Verpachtung u. sonstige Ver- wertung von elektr. u. anderen Kleinbahnen u. Transportunternehm., sowie von elektr. Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsanlagen, vorzugsweise in Rheinland u. Westfalen. Die Ges. betreibt die von der Elektricitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. gebauten elektr. Kleinbahnlinien Elberfeld-Ronsdorf, Elberfeld-Neviges-Velbert-Werden mit Abzweigungen von Neviges nach Langenberg und von Velbert nach Heiligenhaus-Hösel. Die G= .. 25./5. 1899 beschloss die Übernahme (mit Wirkung ab 1./4. 1899) der in Betrieb befindl. Strecken Düsseldorf-Benrath-Hilden-Haan-Vohwinkel mit Abzweigung von Hilden nach Ohligs. Die Inbetriebsetzung der einzelnen Strecken erfolgte: Elberfeld-Neviges am 12./7. 1897, Neviges-Velbert am 26./1. 1898, Velbert-Werden am 6./3. 1899, Neviges-Langenberg am 2./5. 1899, Velbert-Heiligenhaus 11./10. 1899, Heiligenhaus-Hösel 15./10. 1899, Elberfeld-Ronsdorf am 3./8. 1902. Betriebslänge insgesamt 81 km, Spurweite 1 m. Elektr. Centralen in Neviges u. Benrath, Unterstation in Ürdenbach. Befördert wurden 1900/1901 –1903/1904: 3 465 562, 3 682 302, 4 074 688, 4 580 539 Personen und 7190, 20 492, 31 434, 51 562 t Güter. Vorhanden sind für