890 Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Kapital: M. 500 000 in 1000 Aktien à M. 500. Urspr. M. 750 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 17./11. 1888 durch Zus. legung im Verhältnis 3: 2. Die Bahn ist von der Stadt Frankfurt mit Wirkung ab 1./7. 1904 angekauft. Der Kaufpreis für die mit M. 426 000 zu Buche stehenden Bahnanlagen einschl. des Wertes der Konc. wurde mit M. 415 000 vereinbart, ferner hat die Stadt Barwerte, Wertp. u. Materialvorräte für M. 82 650 übernommen, sodass an die Aktionäre insgesamt M. 497 650 zu zahlen sind; das macht für die Aktie 99.53 % aus. Ausser den M. 497 650 Kosten für den Ankauf der Aktien hat die Stadt M. 10 000 Entschädigung an den A.-R. gezahlt, ferner an weiteren Kosten M. 10 000 für Verzinsung des Kaufpreises ab 1./7. 1904 bis zur Einlösung der Aktien, M. 8000 für Stempel u. M. 4350 für Unvyorhergesehenes, zus. M. 530 000 in Aussicht genommen. Die Auszahlung der auf die Aktien entfallenden Beträge geschah ab 4./11. 1904 und endigte vertragsgemäss am 10./12. 1904. Den bis zu diesem Termine nicht eingereichten Aktien wird eine Verzinsung nur bis einschl. 10./12. 1904 gewährt. Die etwa nach Ablauf dieses Termins nicht abgehobenen Beträge und Zinsen werden von da ab zinslos noch weitere 2 Monate von der Stadthauptkasse in Frankf. a. M. zur Verfüg. gehalten, alsdann aber mit der Massgabe bei der städtischen Hinterlegungsstelle in Frankf. a. M. hinterlegt, dass die Auszahlung nur gegen Rückgabe der Aktien nebst Coupons und Talons oder auf Grund eines die Aktien für kraftlos erklärenden rechtskräftigen Ausschlussurteils erfolgen darf. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 166 000, Bahnkörper u. Ge- leise 34 000, Konc. 100 000, Bahnstromleitung 12 000, Masch. 69 500, Accumulatoren 8500, Wagen 25 500, Lichtstromleitung 2600, Motoren 840, Zähler 3127, Bogenlampen 400, Betriebs- u. Bureau-Utensil. 3150, Kleider 400, Material 12 427, Kaut. 29 168, Versich. 638, vorausbez. Pacht 343, Kassa 312, Bankguth. 67 525, Debit. 27. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 2342, R.-F. 11 420 (Rückl. 1018), Unterst.-Kasse 2522, Div. 20 000, Vortrag 173. Sa. M. 536 458. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 99 835, Abschreib. 10 040, Gewinn 21 191. – Kredit: Vortrag 831, Bahnbetriebseinnahmen 112 888, Stromabgabe 10 840, Motoren- miete 637, Zählermiete 982, versch. Einnahmen 105, Zs. 3738, Installation 1045. Sa. M. 131 066. Dividenden 1889/90–1903/1904: 2, 1½, 1½, 1¼, 1, 1/'X 1, 2, % 1½, 0% . 3, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Rud. Holzapfel, Frankf. a. M. (Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Adolf Kolligs, Bankier Karl Ney, Bankier Fr. Merz- bach, Frankf. a. M.; Eisenb.-Dir. C. A. Rötelmann, Darmstadt.) Zahlstellen: Offenbach, Frankf. a. M., Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind. Frankfurter Lokalbahn-Actien-Gesellschaft, Frankfurt a. M. Gegründet: 5./4. 1888. Letzte Statutänd. v. 15./11. 1900 u. 26./1. 1901. Nachdem die Stamm- strecke Frankfurt-Eschersheim durch Vertrag v. 12./8. 1900 u. G.-V.-B. v. 15./11. 1900 in den Besitz der Stadt Frankfurt überging (per 31./12. 1900), verblieb der Ges. noch die normalspurige Kleinbahnstrecke Oberursel-Hohemark, welche auf 50 Jahre für Personen- und Güterverkehr koncessioniert und am 1./11. 1899 in Betrieb genommen ist. Kon- cessioniert auf 50 Jahre und für den Bau vorbereitet ist ferner das Verbindungsglied zwischen den Städtischen- und Gesellschaftsstrecken Heddernheim-Oberursel, mit Güter- anschlussgeleis an den Staatsbahnhof Oberursel. Geplant ist eine Zweigbahn von Heddern- heim nach Homburg v. d. H. Der direkte Pesonen-Durchgangsverkehr zwischen den Ge- sellschafts- u. städt. Strecken ist durch Vertrag mit der Stadt Frankf. a. M. gesichert. Die Ges. befand sich 1903 noch in der Vorbereitungsperiode für den Bau ihrer neuen Linien. Geleislänge 6100 m, Betriebslänge 4500 m. Zweck: Errichtung, Erwerbung und Betrieb von Kleinbahnen für Personen- und Güter- beförderung, sowie die gewerbsmässige Erzeugung und Ausnutzung elektrischen Stromes. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 in Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1888 auf M. 350 000. Die G.-V. v. 15./11. 1900 bezw. 26./1. 1901 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 650 000 (auf M. 3 000 000) in 2650 Aktien à M. 1000 (mit Div.-Recht ab 1./1. 1903), begeben zu 103 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis zu 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kleinbahn Oberursel-Hohemark 446 263, do. Staats- bahnanschluss 5891, Kleinbahn Heddernheim-Oberursel 320 000, do. Neubaukto 223 004, Neu- baukto Heddernheim-Homburg 297, Aktieneinzahlungskto 1 669 500, Kautionen 23 481, Mobil. 1, Material. etc. 13 033, Debit. 669 756, Kassa u. Bankguth. 75 419. Passiva: A.-K. 3 000 000, Bilanz-R.-F. 5951, Ern.-F. 25 290, Unk.-Reserve für neue Aktien 76 725, Amort.-F. 5000, Kredit. 321 575, Gewinn 12 108. Sa. M. 3 446 649. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 4368, Rückl. in Ern.-F. 4890, Gewinn (Vortrag) 12 108. – Kredit: Vortrag 12 108, Zs. 7873, Überschuss der Kleinbahn Oberursel-Hohemark 1385. Sa. M. 21 366. Dividenden 1888–1903: 6, 5, 4, 4, 4, 4½, 4½, 4¾, 4¾, 0, 0, 3½, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Ing. R. Hünninghaus, Eisenbahn-Dir. Otto Wolff. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat J. Andreae-Passavant, Stellv. Gen.-Dir. Prof. Bernh. Salomon. Frankf. a. M.; Oberstleutn. a. D. Osc. Nebelsiek, Dir. R. Menckhoff, Dr. Rob. Haas, Berlin; Geh. Finanzrat C. Siebold, Gen.-Konsul Max Baer, Rechtsanwalt Dr. Ludw. Joseph, Frankf. a. M.; Geh. Komm.-Rat K. F. Hedderich, Dir. A. Rötelmann, Darmstadt.