― = Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 911 Prokurist: Wilh. Petersen. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Freih. von Troschke, Anklam; Stellv. Geh. Baurat C. Jacobi, Geh. Komm.-Rat E. Kayser, Schwerin; Bürgermeister Löwe, Stadtrat a. D. Alb. Katter, Anklam; Graf H. von Schwerin, Löwitz; Hauptmann a. D. R. Krüger, Neetzow. Zahlstelle: Friedland: Hauptkasse. Strassenbahnen Mülhausen-Ensisheim-Wittenheim in Mülhausen i. Els. Gegründet: Im Jahre 1885. Letzte Statutenänd. v. 25. Mai 1897. Koncessionsdauer von 1885 bis 1984. Erwerbsberechtigt ist das Reichsland, und zwar nach Ablauf der Koncession unentgeltlich, aber ohne Betriebsmaterial. Die Bahn kann auch früher von dem Reichs- land erworben werden und wird in diesem Falle das 20fache des Reinertrages der letzten 5 Jahre vor dem Erwerbstermin vergütet. Zweck: Bau und bezw. Betrieb der Dampf-Strassenbahnlinien: a) Mülhausen-Ensisheim (16,5 km), Betriebseröffnung 21. Dez. 1885; b) Mülhausen-Wittenheim (7,5 km), Betriebseröffnung 27. Aug. 1888. Zum Bau leisteten Staat, Bezirk und Gemeinden M. 356 350 Zuschüsse. Mit der Ges. Tramways Mülhausen wurde ein Betriebsvertrag abgeschlossen, wonach diese bis 1. Jan. 1911 gegen eine kilometrische Entschädigung den Betrieb der Bahnen mit den Betriebseinrichtungen der Ges. ausführt. c) Linie Mülhausen-Pfastatt (4, 90 km, seit 1899 elektrisch), Betriebseröffnung 24. Nov. 1889, besteht aus der von der Ges. Tramways Mülhausen gebauten und betriebenen Strecke Mülhausen-Burzweiler-Pfastatt; Bau und Betrieb letzterer Linie ist vertragsm. gegen Überlassung aller der Ges. von Staat, Bezirk und Gemeinden gewährten Zuschüsse, sowie der gesamten Betriebseinnahmen bis 1. Jan. 1911 ebenfalls der Ges. Tramways Mülhausen übertragen worden. Von da ab geht dann diese Linie in gutem, betriebs- fähigem Zustande, jedoch ohne rollendes Material, in das Eigentum der Ges. Strassen- bahnen Mülhausen-Ensisheim-Wittenheim über. Spurweite aller Linien 1 m. Auf Linie a) und b) Personen- und Güterverkehr, auf Linie c) nur Personen. Kapital: M. 300 000 in 600 Aktien à M. 500. Anleihe: Noch M. 424 000 in 4 % Oblig. von 1897 à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Geschäftsjahr: 1. April bis31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht:1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen weitere 10 % zum R.-F. und 10 % Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Bahnkörper u. Betriebsmaterial. 666 902, Einrichtung des elektr. Betriebes Tungenthor-Pfastatt 129 198, Bahn-Um- u. Ausbau 97 006, für Erneuerung der Bahn 11 779, Kaut. 200, Kassa 1209, vorausbez. Oblig.-Zs. 13 760. – Passiva: A.-K. 300 000, Oblig. 426 000, Kredit.: Tramways Mülhausen, Baukto 129 198, Vorschusskto 21 104, Reichsbahn-Strassburg 1763; R.-F. 100, Gewinn 41 889. Sa. M. 920 054. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 17 040, do. Tilg. 2000, Einlage in R.-F. 715, do. in Ern.-F. 14 545, Div. 75 000, Vortrag 89. Sa. M. 41 889. – Kredit: Betriebsgewinn M. 41 889. Dividenden 1887/88–1903/1904: 3, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4, 3, 2, 4, 5, 5, 5, 5, 4, 0, 2½ %. Direktion: Techn. Dir. K. Sander, Kaufm. W. Zink. Aufsichtsrat: Vors. Th. Schlum- berger, Mülhausen; Stellv. W. Speiser, Basel: Fabrikant G. Weiss, Kingersheim; Fabrikant A. Schoff, Pfastatt; Fabrikant Alb. Spoerry, Baden (Schweiz). Müllheim-Badenweiler Eisenbahn-A.-G. in Müllheim i. Bad. Gegründet: 8./10. 1894. Letzte Statutänd. v. 22./9. 1900. Betriebseröffnung am 15./2. 1896. Zweck: Bau und Betrieb einer Schmalspurbahn vom badischen Staatsbahnhof Müllheim durch die Stadt Müllheim, Niederweiler und Oberweiler nach Badenweiler. Länge 7,6 km, Spurweite I m. Subvention der Regierung M. 128 690. Den Betrieb führt die Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Ges. in Berlin Ilt. Pachtvertrag. Aus den Betriebseinnahmen erhält die Pächterin für das Betriebsjahr M. 36 000, die Akt.-Ges. M. 9000, von einem Mehr der Einnahmen erhält die Pächterin ¾, die Akt.-Ges. /. Durch Nachtrag vom 1. Febr. 1897 haben die Betriebspächter eine Garantie von 4 % für die Vorz.-Aktien und von 3 % für die St.-Aktien übernommen. Kapital: M. 383 000 in 303 Vorz.-Aktien (nach Erhöhung vom 30./12. 1896 um M. 80 000 per 1./4. 1898) u. 62 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, sowie 55 Nam.-St.-Aktien, und zwar 18 Stück à M. 500, 16 Stück à M. 300 u. 21 Stück à M. 200. Die St.-Aktien unter M. 1000 können nur mit Einwilligung der Ges. übertragen werden. Erstere haben Vorz.-Recht auf 4 % Div., Sowie Vorausbefriedigung für den Fall einer Auflösung der Ges. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div. an Vorz.-Aktien, dann bis 4 % an St.- Aktien. Vom Übrigen wird ein Betrag zur Heimzahlung des A.-K. bestimmt, vom ver- bleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur V erf. der G.-V., welche an die Vorz.-Aktien event. eine zweite Div. beschliessen kann. Die St.-Aktien erhalten nicht mehr als 4 % Div. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Eisenbahnanlage 378 569, Kassa 178, Debit. 42 246, Kautionen 34 520. – Passiva: Vorz.-Aktien 303 000, St.-Aktien 80 000, Ern.-F. 14 541, R.-F.