Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 915 die Städte Nordhausen und Wernigerode unter gewissen Bedingungen je M. 100 000 als Darlehen, einzutragen als Bahnpfandschuld an zweiter Stelle, und die Betriebspächterin M. 25 000, einzutragen zur dritten Stelle. Bis ult. März 1904 M. 100 000 von der Stadt Wernigerode angeliehen. Die G.-V. v. 17./9. 1904 beschloss die Aufnahme einer Prioritätsanleihe bis zum Betrage von M. 3 000 000 behufs Tilg. der Bahnpfandschulden und Ergänzung der Anlagen und Betriebsmittel der Bahn. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem sich nach Abzug aller Unk. und auf dem Unternehmen ruhenden Lasten, sowie nach Zurückstellung der gesetz- und statutenmässigen Beträge zum Ern.-F., zum Bilanz-R.-F. (5 %), zum Spec.-R.-F. (bis M. 75 000) ergebenden Gewinn bis 4½ % Div. an die Aktien-Serie A, sodann event. bis 3½ % an Serie B u. ein event. Rest an Serie Au. B zu gleichen Teilen, soweit er nicht bezügl. der B-Aktien zur Deckung der Garantie- zuschüsse zu verwenden ist. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Kassa 9190, Bau u. Ausrüstung 7 117 369, Grund- erwerbskto 819 059, Effekten 72 927, Grunderwerbs-Kassenbestand 2968, Debit. 120 341, Anlage des Bilanz-R.-F. 14 217, do. Spec.-R.-F. 28 242, do. Ern.-F. 227 960, Kaut. 84 600, Vorschuss 34. Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges.: Zuschuss zur Div. auf Aktien Lit. A 118 905, Städte- zuschuss auf Aktien Lit. B 70 000. – Passiva: A.-K. 5 500 000, Bahnpfandschuld I 2 414 772, do. II 100 000, Kto f. besond. Ausgaben 127, alte Div. 4672, Bilanz-R.-F. 14 217, Spec.-R.-F. 36 262, Ern.-F. 269 027, Kaut.-Avale 84 600, Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. (Auslagen f. Ern.-F.) 32 605, Gewinn 40 626, Zuschuss der Ver. Eisenbahnbau- u. Betriebs-Ges. auf Aktien Lit. A 118 905, Zuschuss der Städte auf Aktien Lit. B 70 000. Sa. M. 8 685 817. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 12 474, Zs. 110 973, z. Ern.-F. 73 703. 2z. Spec.-R.-F. 8020, Gewinn: z. Bilanz-R.-F. 2031, zur Verteil. auf die Aktien Lit. A 38 594. – Kredit: 40 % der Betriebseinnahmen von M. 606 823 = 242 729, Zs. 3068. Sa. M. 245 797. Kurs Ende 1904: 80 %. Die St.-Aktien A wurden 7./3. 1904 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Erster Kurs am 21./3. 1904: 66 %. Dividenden 1897/98–1903/1904: St.-Aktien A: 0, 4½ % (60 Pf. p. r. t.), 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %; St.-Aktien B: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). (Wegen Div.-Garantien siehe Kapital). Direktion: Oberbürgermeister Dr. Karl Contag, Reg.- u. Baurat a. D. Anton Sobeczko, Stadtrat a. D. Moritz Schulze, Nordhausen. Aufsichtsrat: Vors. Fürstl. Stolberg. Kammerpräs. Rud. Grisebach, Stellv. Bürger- meister Th. Ebeling, Dr. Alb. Forcke, Wernigerode; Stadtrat Jul. Bach, Franz Willecke. Stadtrat Herm. Schmidt, Stadtrat R. Lieberkühn, Nordhausen; Wirkl. Geh. Ober-Reg.- Rat z. D. Wilh. Gleim, Charlottenburg; Bankier Otto Kohen, Aschersleben; Bankier Carl Seebode, Brandenburg. Zahlstellen: Nordhausen: Gesellschaftskasse (Stadthauptkasse); Berlin: Nationalbank f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind.; Aschersleben: Ascherslebener Bank Gerson, Kohen & Cie.;: Wernigerode: Bankhaus Heinr. Schmidt. Bad-Orber Kleinbahn Akt.-Ges. in Gelnhausen. Gegründet: 20./8. 1900; handelsger. eingetr. 11./9. 1900. Konc. 25./7. 1900 auf 99 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Letzte Statutänd. 7./7. 1904. Zweck: Bau u. Betrieb einer normalspurigen eingeleisigen Kleinbahn von Wächtersbach nach Soolbad Orb. Länge 6.5 km, normalspurig. Der Betrieb wurde 23./5. 1901 eröffnet. Kapital: M. 540 000 in 540 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Bahnanlage 427 243, Gebäude 21 294, Masch. 41 620, Wagen 52 370, Mobil. u. Geräte 3256, Material. 4206, Kreissparkasse 448, Wertp. 5113, Betriebs- kasse 12 585. – Passiva: A.-K. 540 000, Darlehen 9950, Amort.-Kto 50, Ern.-F. 6973, Bilanz- R.-F. 1290 (Rückl. 516), Spec.-R.-F. 128 (Rückl. 51), Div. 9600, Vortrag 143. Sa. M. 568 135. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Löhne 7535, Betriebs-Unk. 1331, Kohlen 4290, Betriebsmaterial. 1084, Geschäfts-Unk. 1884, Versich. 1204, Steuern 186, Kranken- u. Inval.-Versich. 146, Bahnunterhalt. 3049, Zs. 350, Abschreib. 50, z. Ern.-F. 2275, Gewinn 10 310. – Kredit: Vortrag 64. Betriebseinnahmen 30 335, Gebäude- u. Grundstücksertrag 1501, Post- beförderung 737, Nebeneinnahmen 1056. Sa. M. 33 694. Dividenden 1901/1902–1903/1901: 1, 1, 1 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Landes-Bau-Insp. Rob. Winkler. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Landrat von Gröning, Stellv. Bürgermeister Joh. Georg Schöffer. Gelnhausen; Reg.-Rat Schumann, Cassel; Apotheker Siebert, Bürgermeister Törmer, Orb.* Kleinbahn Piesberg-Rheine zu Rheine i. Westf. Gegründet: 24./7. 1900; eingetr. 8./10. 1900. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn vom Piesberge (Eversburg) über den Dortmund- Ems-Kanal nach Rheine einschl. der Nebenanschlüsse. Länge 52 km, Spurweite 1 m. Der 58*