Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 927 Trossingen u. Abgabe elektr. Kraft u. Lichtes für Gemeinde u. Private in Trossingen u. Um- gegend. Betriebseröffnung 11./12. 1898. Kapital: M. 420 000 in 420 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Aktien können auf Verlangen auf Namen eingeschrieben werden. Anleihen: M. 307 000. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Kassa 6737, Bahnanlage 372 285. Geräte 11 216, Roll- material 66 048, Masch. 125 194, Verteilungsnetz 60 636, Centrale 77 170, Bahngebäude 50 793, Kaut.-Kto 3000, Kohlen 1066, 01 350, Vorräte, Material 1926, Effekten 1400, Drucksachen 100, Handwerkerbank Trossingen 23 783. – Passiva: A.-K. 420 000, W. Reisser 20 000, M. Hohner 287 000, Betriebskto 39 822, Zs.-Kto 4741, R.-F. 4437 (Rückl. 1141), Ern.-F. 9106 (Rückl. 5141), Div. 16 500, Vortrag 41. Sa. M. 801 710. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 21 048, Kohlen 9969, OÖI1 2099, Druck- sachen 1736, Zs. 8880, Geräte 847. Bahnunterhalt 1677, Gewinn 22 824. – Kredit: Vortrag 84, Betriebskto 68 999. Sa. M. 69 083. Dividenden 1899/1900: 1½ % auf M. 520 000 für 1½ Jahre; 1900/1901–1903/1904: 2, 3, 4, 3¾ %. Direktion: Schultheiss J. Koch. Aufsichtsrat: Vors. Jacob Hohner, Stellv. Matthias Messner, Andr. Koch, Birk, Trichtinger, Trossingen. Trusebahn-Aktiengesellschaft Wernshausen-Herges-Vogtei in Schmalkalden. Gegründet: 2./11. 1898. Letzte Statutänd. 10./6. 1902. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb der eingeleisigen Kleinbahn (Spurweite 0,75 m) von Wernshausen nach Herges-Vogtei unter Nebengeleisanschluss der Grube Mommel (am neuen Stollen) und der oberen Spatmühlen des Trusethals an das Schienennetz; dieser Nebengeleisanschluss bildet einen Teil des Gesamtunternehmens. Bahnlänge 9 km. Betriebseröffn. 25./7. 1899. Kapital: M. 377 000 und zwar M. 357 000 in 357 Nam.-Aktien à M. 1000 und M. 20 000 in 100 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 270 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./6. 1902 um M. 107 000 in 107 Aktien à M. 1000 zu pari. Dieselbe G.-V. beschloss Aufnahme eines mit 1½ % zu verzinsenden Darlehens von M. 53 000. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Bahnanlagen 393 527, Effekten, Kasse etc. 33 892, Verlust 3307. – Passiva: A.-K. 377 000, Darlehen u. Vorschüsse 53 726. Sa. M. 430 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 22 174. – Kredit: Betriebs- einnahmen 21 265, Verlust 909. Sa. M. 22 174. Dividenden 1899/1900–1902/1903: 0 %. Direktion: Max Altmüller. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Dr. Hagen, Schmalkalden; Stellv. Oberamtmann Günther, Eisenach:; Bürgermeister Dietsch, Herges-Vogtei; Eisenbahn- Dir. Recke, Erfurt; Reg.-Rat Séhumann, Cassel. Elektrische Strassenbahn Valparaiso A.-G., Sitz in Berlin, Zweigniederlassung in Valparaiso: „Compafnia de Tranvias Eléctricos de Valparaiso“. Gegründet: 25./9. 1903 mit Wirkung ab 1./5. 1903; eingetr. 24./12. 1903. Letzte Statutänd. 21./6. 1994. Gründer: Deutsche Bank, Allg. Elektrizitäts-Ges., Union Elektrizitäts-Ges., Berliner Handelsgesellschaft, Disconto-Ges., Siemens & Halske, A.-G., Berlin; Saavedra, Bénard & Co., Valparaiso; Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg; Elektrische Licht- u. Kraftanlagen-A.-G., Berlin. Zweck: Gegenstand des hauptsächlich in Valparaiso zu betreibenden Unternehmens ist der Bau und Betrieb elektrischer Anlagen aller Art sowie der Erwerb u. die Finanzierung von Unternehmungen auf dem Gebiete der angewandten Elektrizität, insbesondere der Be- leuchtung u. des Transportwesens. Die Kommandit-Ges. Saavedra, Bénrad & Co. hat die ihr von der Stadt Valparaiso er- teilten Genehmigungen zum Bau und Betrieb elektrischer Strassenbahnlinien von 27 km u. zur Abgabe elektrischer Energie auf die Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin übertragen. Damit gehen auch die bisher vom Ferrocarril Urbano betriebenen Linien sowie eine vom Ferrocarril Urbano Wheelright Playa Ancha u. eine früher vom Ferrocarril del Sauce betriebene Linie in der ungefähren Länge von zus. 17 km auf die Ges. über, so dass etwa 10 km neue Linien zu bauen sind. Ferner wurde von der Stadt die Versorgung der öffentl. Beleuch- tung durch Elektrizität auf 10 Jahre der Firma Saavedra, Bénard & Co. übertragen und ihr das Recht zur Verwendung von Wasser als Triebkraft aus dem Penuelas-See auf 30 Jahre eingeräumt. Als Gegenleistung hat die Firma insbesondere die Verpflichtung übernommen, neben einer einmaligen Zahlung von 150 000 Pesos einen verzinsbaren Vorschuss von 300 000 Pesos, ferner für jedes Strassenbahnkilometer bestimmte jährliche Abgaben und für jedes Kubikmeter entnommenen Druckwassers ½ Centavo zu entrichten. Die Gbertragung der Verträge auf die Allg. Elektrizitäts-Ges. in Berlin ist erfolgt gegen das Versprechen der Er- stattung sämtlicher Auslagen u. ausserdem der Zahlung von M. 260 000 Entschädigung. Dabei hat sich die Firma verpflichtet, die Erstreckung der Genehmigungsfrist des die Beleuchtung betreffenden Vertrags von 10 auf 30 Jahre, die Erteilung der Zollfreiheit für die zu Bau- zwecken nach Chile einzuführenden Gegenstände u. die Erteilung der staatlichen Ge- nehmigung zu der von der Stadt Valparaiso gegebenen Wassergenehmigung herbeizuführen. Bis zum 1./5. 1904 kann die Allg. Elektrizitäts-Ges. unter bestimmten Bedingungen vom ――