Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. 929 Zinsengarantie: Die Betriebsführerin, die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. hat den Ver. Westdeutschen Kleinbahnen gegenüber eine 4 % Zinsgarantie für die unter Nr. 1–3 genannten Bahnen mit der Massgabe übernommen, dass der etwaige Mehrertrag einer Bahn über 4 % hinaus, auf den etwaigen Minderertrag der anderen Bahnen in Anrechnung kommt. Diese Garantien laufen bis Ende 1916, wenn nicht vorher der Gesamtreinertrag der Linien in drei aufeinanderfolgenden Jahren 4½ % des Gesamtanlagekapitals erreicht hat. Die hier- nach geleisteten Zuschüsse sind einschl. 4 % Zs. der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. aus den Betriebsüberschüssen zu erstatten, sobald der Gesamtertrag der sämtlichen Linien 5 % des Gesamtanlagekapitals übersteigt, und zwar soll bis zur Befriedigung dieser Ansprüche die Hälfte des 5 % übersteigenden Jahresüberschusses der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zufallen. Die Verzinsung der auf den Pachtlinien haftenden Kapitalien fällt fort, wenn die Ges. in die betreffenden Betriebsverträge eintritt oder die Bahnen nach Massgabe dieser Verträge für ihre Rechnung betreiben lässt. Die Westdeutsche Eisenbahn erhält für den Betrieb der Eigentums- oder Pachtlinien für die Oberleitung 4 % der Roheinnahmen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 gleichber. Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. An Stelle der aus den verschiedenen Entwickelungsphasen stammenden Aktiendokumente mit verschiedenem Aufdruck sind für die Aktien Nr. 1–3000 einheitliche Neuausfertigungen hergestellt, nach- dem der Finanzminister dahin entschieden hatte, dass diese Neuausfertigungen einer neuen Versteuerung nicht unterliegen. Über die früheren Kapitalsbewegungen s. Jahrg. 1901/1902. Die G.-V. v. 27./6. 1899 beschloss, das bis dahin M. 1 139 000 betragende A.-K. um M. 1 861 000 (auf M. 3 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 1861 Aktien à M. 1000, vorerst 4 % Bau- zinsen geniessend, voll div.-ber. erst nach Fertigstellung der gesamten Neubaulinien, spät. àb 1./1. 1903. Diese Aktien wurden von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari übernommen. Die G.-V. v. 17./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 3 000 000 (auf M. 6 000 000) in 3000 neuen Aktien Em. III à M. 1000, mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, pro rata der Einzahl., übernommen von der Westdeutschen Eisenbahn-Ges. zu pari plus M. 21 für Spesen pro Aktie. Eingezahlt waren hiervon bis Ende 1903: 30 % = M. 900 000. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 17./12. 1900, unkündbar bis 31./12. 1909, von 1909 ab bis 1947 mit 1 % der ursprünglichen Anleihesumme zuzügl. der ersparten Zs. zu 102 % zu tilgen; Ausl. im Februar (zuerst 1909) auf 1./7.; ab 1909 Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. 2000 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Cöln, durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. – Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 2 050 000 auf die Eigentumslinien der Ges.; hiervon zu Buche stehend: a) Kreis Kreuznacher Kleinbahnen mit M. 965 302. b) Neheim-Hüsten-Sundern mit M. 1 574 873, c) Wermelskirchen-Burg-Thalsperre-Remscheid mit M. 1 539 601. – Zahlstellen: Cöln: Gesellschaftskasse, Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Disconto-Ges., von der Heydt & Co., A. Schaaffh. Bankverein, Rob. Warschauer & Co.; Düsseldorf u. Essen: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt, Kersten & Söhne; Frankf. a. M.: Disconto- Ges.; Stettin: Wm. Schlutow. – Kurs in Cöln Ende 1904: 101 %; Aufgelegt 27./9. 1904 zu 100.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (früher 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Übrigen 8% Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Nicht eingeforderte Einzahl. auf A.-K. 2 100 000, Anlagekonten der Eigentumsstrecken 4 714 965, eigene Anlagen auf Pachtlinien 54 700, An- schluss Steinbruch Bockenau 4500, Inventar 7000, Betriebsmittel auf den Pachtlinien 1 090 812, Kassa 1623,. Kaut. 15 807, Bureau-Einricht. 200, Effekten des Ern.-F. etc. 218 878, Bankguth. 272 953, Debit. 24 870, Avale 20 000. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 2 000 000, Aktien- Spesen-Res. 60 303, Spec.-R.-F. f. Grunderwerb 1564, Ern.-F. 226 803, Spec.-R.-F. 4744, Sonder- Ern.-F. f. Wermelskirchen-Burg etc. 20 000, R.-F. 31781 (Rückl. 8432), Avale 20 000, Div. 150 000, Tant. an A.-R. 816, Vortrag 10 298. – Sa. M. 8 526 311. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern 12 968, Oblig.-Zs. 90 000, Abschreib. 3273, z. Sonder-Ern.-F. f. die elektr. Einricht. Wermelskirchen-Burg u. Thalsperre Remscheid 9240, Gewinn 169 546. – Kredit: Vortrag 908, Zs. 15 208, Betriebsüberschüsse 188 144, vertragliche Ergänz. der Betriebsüberschüsse 80 768. Sa. M. 285 028. Dividenden: 1891/92–1895/96: 0 %; 1896/97: M. 2.35 auf alte Aktien Lit. A. – Gleich- berechtigte Aktien 1897–1903: 0, 2, 2¼, 4, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Für 1900 bis 1903 leistete die Westdeutsché Eisenbahn-Ges. an Zuschuss M. 59 809, 129 983, 85 850, 80 768. Direktion: Geh. Reg.-Rat a. D. Aug. Biecker. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Stellv. Bauinspektor a. D. Johs. Mühlen, Bank-Dir. Alb. Heimann, Rechtsanw. Dr. Ferd. Esser, Cöln; Beigeordneter Eugen Widmayer, Ronsdorf; Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Berlin. Wächtersbach-Birsteiner Kleinbahn-Ges. in Gelnhausen. Gegründet: 18./12. 1897. Betriebseröffnung 30./6. 1898. Konc. 3./11. 1897 auf 99 Jahre. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Bahngebiet: Die normalspurige Kleinbahn von W ächtersbach über Weilers, Schlierbach u. Hellstein nach Birstein. Betriebspächterin bis 1./4. 1902 war die Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1904/1905. II. 59 ――