958 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. A.-G. vorm. Schuckert & Co. zugeteilt. Der auf das Betriebskapital entfallende Anteil ain Gesamtreingewinn wird zwischen beiden Gesellschaften im Verhältnis des beiderseits ein- gebrachten Betriebskapitals geteilt; b) die Zeit bis 31./7. 1908 ist als Übergangszeit zu be- trachten. Für die Gewinnverteilung während dieser Zeit gelten folg. besond. Bestimmungen: Für das Geschäftsj. v. 1./8. 1903 bis 31./7. 1904 hatte die Ges. aus ihrem Bruttogewinn M. 2 000 000 für Amortisationen abzuschreiben. Aus dem verbleib. Gewinn entrichtete sie sodann an jeden der beiden Gesellschafter M. 1 000 000 als Beitrag zu deren Obligationszinsendienst. Der dann verbleib. Überschuss ist unter Zugrundelegung des unter a angegebenen Verteilungs- schlüssels zur Verteilung gebracht. Erreicht der auf die A.- G. Siemens & Halske entfallende Gewinn nicht die Höhe von M. 2 500 000, so ist dieser Betrag durch Entnahme aus dem Gewinnanteil der Elektr.-A.-G. vorm. Schuckert & Co., soweit er die oben erwähnte M. 1 000 000 übersteigt, zu ergänzen. Dasselbe gilt für das Geschäftsj. v. 1./8. 1904 bis 31./7. 1905. Für die 3 Ge- schäftsj. v. 1./8.1905 bis 31./7. 1908 ist gleichfalls vom Bruttogewinn ein Teilbetrag von M. 2 000000 zu Abschreib. zu verwenden. Alsdann findet Verteil. des Gewinnes auf Fabrik- u. Betriebska pital und die weitere Verteilung des auf das Fabrikkapital entfallenden Gewinnanteils auf die beiden Gesellschafter nach Massgabe des oben unter a gegebenen Schlüssels statt. Die Ver: teilung des auf das Betriebskapital entfallenden Anteils erfolgt in folg. Proportion: für 1905/1906 mit 56 % für Siemens & Halske und 44 % für Schuckert; für 1906/1907 mit 54 % für Siemens & Halske und 46 % für Schuckert; für 1907/1908 mit 52 % für Siemens & Halske und 48 % für Schuckert pro rata des eingebrachten Betriebskapitals. Bilanz am 31. Juli 1901: Aktiva: Noch nicht einberufener Rest des St.-Kap. 10 000 000, Kassa, Bankguth. u. Wechsel 6 975 000, Effekten f. Kaut.-Zwecke 385 000, Staatsp. 1 626 000, Aktien etc. 4 621 000, Hypoth. 200 000, Beteil. an Unternehm. 76 000, Grundstücke 4 391 000. Gebäude 9 923 000, Utensil. u. Werkzeuge 2 366 000, Werkzeugmasch. 3 407 000, Betriebsmasch. Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen 3 908 000, Fuhrpark 11 000, Rohmaterial 5 618 000, angefang. u. fert. Fabrikate 15 625 000, Saldi der Fil. (techn. Bureaus) 6 766 000, div. Debit. 17 191 000, Resteinzahl. der beiden St.-Häuser 1100 000, Avale u. Kaut. 764 000. – Passiva: St.-Kapital 90 000 000, Hypoth. 1 000 000, Arb.- u. Beamten-Pens.-, Witwen- u. Waisenkasse 2 447 000, Sparkto u. Depositen 1 829 000, Kredit., einschl. des den St.-Häusern gutgeschriebenen Ge- winnes 10 656 000. Sa. M. 106 696 000. Ein Gewinn- u. Verlust-Konto wird nicht veröffentlicht. Die unter Effekten aufge- führten Aktien bestehen im wesentl. aus K 5 000 000 Aktien der Österr. Siemens-Schuckert- Werke, welche die Ges. von ihren beiden Stammhäusern je zur Hälfte übernommen hat. Über den Verlauf des 2. Geschäftsj. wird berichtet: Die Arbeitsteilung für die Fabriken in Nürnberg u. Charlottenburg ist im Laufe von 1903/1904 weiter durchgeführt worden. Hand in Hand damit ging die Vereinheitlichung der Technik. Der Zus.schluss der beiden St.-Häuser hat auch auf den Beschäftigungsgrad in vorteilhafter Weise eingewirkt. Masch., Motoren u. Transformatoren mit 384 422 Kilowatt gleich 522 312 PS. Leistung wurden in Auftrag gegeben u. vorwiegend in Nürnberg hergestellt. Die Beschäftig. des Charlottenb. Werkes, dem auch ein wesentl. Teil der konstruktiven u. erfinderischen Fortentwickelung der Technik zugewiesen ist, war in steter Zunahme begriffen. Für das Kabelwerk sind bereits Erweiterungsbauten vorgenommen, die noch vor Ende 1904 in Benutzung kommen sollten. Die Absatzverhältnisse auf dem Starkstromgebiet lagen günstig. Die jahrelangen Bemühungen, ein wirtschaftl. u. in seinen Einzelheiten einfaches System einer elektr. Schleppschiffahrt für Kanäle durchzu- bilden, führten zu dem Auftrag der Teltow-Kanal-Bauverwalt., den 37 km langen Kanal mit dem System auszurüsten. Der Frage der Dampfturbinen wurde vollste Aufmerksamkeit ge- schenkt. Mit Rücksicht auf die Lage des Turbinenmarktes hat die Ges. gemeinsam mit den Firmen A.-G. d. Maschinenfabriken von Escher Wyss & Cie., Zürich; Fried. Krupp, A.-G., Essen- Ruhr; Nordd. Maschinen- u. Armaturenfabrik, Bremen; Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg u. Maschinenbau-Ges. Nürnberg, A.-G.. Nürnberg das „Syndikat für Dampfturbinen, System Zoelly-, gegründet. Auch auf dem Gebiete der kriegs- u. schiffbautechnischen Abteilung ist eine rege Bautätigkeit zu verzeichnen. Das Geschäft in elektrischen Strassenbahnen liess auch im verflossenen Geschäftsjahre zu wünschen übrig. Dagegen mehren sich die Aussichten für die Einführung des elektrischen Betriebes für vollbahnähnliche Stadt- und Vorortbahnen. Das Einphasenstrom-System für elektrische Bahnen wurde soweit ausge- bildet, dass der Bau der Bahn Murnau-Oberammergau u. ein Auftrag für die schwedischen Staatseisenbahnen übernommen werden konnte. Die Verkaufspreise liessen auf den meisten Gebieten noch immer zu wünschen übrig; es machte sich auf fast allen Gebieten starke Konkurren;z geltend. Geschäftsführer: Dr. A. Berliner, H. Natalis, Reg.-Baumeister a. D. H. Schwieger, F. A. Spiecker, Berlin; K. Dihlmann, F. Nerz, Reg.-Baumeister a. D. 0. Petri, Nürnberg; Prof. R. M. Friese, Charlottenburg; stellv. Geschäftsführer Ober-Ing. R. Werner, A. von Eicken, Berlin. Prokuristen: Ober-Ingenieure G. Bitter, E. Frischmuth, O. Henrich, K. Kottgen, M. Lebegott, Max Raschig, Georg Schick, Harald Wallem, H. Stoephasius, H. Tonnemacher, R. Charubin, Reg.-Baumeister a. D. F. Gotzhein, Dr. W. Howe, Th. Kahle, O. Krell, R. Mass, K. Orth, Theod. Berliner, Marinebaumeister a. D. C. Schulthes, E. Werner, Berlin; Ober-Ingenieure Chr. Längenfelder, Ph. Schmidt, Dr. F. Zickermann, Dr. Ad. Möllinger, H. Zimmermann, Nürnberg. Aufsichtsrat: Wird aus einer ungeraden Zahl Personen gebildet, und zwar stellt die Firma Siemens & Halske den Vors., die Firma Schuckert dessen Stellv. Die übrigen Mit. glieder setzen sich in der Weise zusammen, dass die Firma Siemens & Halske 1 Mitglied