964 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1905 gezogen. Direktion: Buchdruckereibesitzer Sylvester Hils. Aufsichtsrat: Vors. Fr. X. Wasserburger, Stellv. Stadtpfarrer Joh. Bapt. Hennemann, Jos. Loichinger, W. Demmelmaier, Konr. Sixt, Dingolfing; L. A. Riedinger, Augsburg. Aktiengesellschaft für Elektricitäts-Centralen in Dresden, Marschallstrasse 1I. (In Konkurs.) Gegründet: 15./2. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung von der Firma Mitteld. Elektr.-Werke A.-G. in Dresden die von dieser erbauten Elektricitäts- Centralen in Eibau-Oderwitz, Hirschfelde-Ostritz, Schleusingen u. Mehlis für zus. M. 990 000. Anfang Mai 1900 wurden von den Ver. Elektricitätswerken in Dresden die Centralen in Bad Elster, Königsbrück, Lunzenau und Brambach erworben. – 2./8. 1902 wurde über das Ver- mögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanw. Röhl in Dresden, Johannesstr. 23. Anmeldefrist 6./9. 1902, Prüf.-Termin 6./9. u. 28./11. 1902 u. 16./10. 1903. Bei der Schlussverteilung entfielen auf M. 490 104 nicht bevorrechtigte Forder. zus. M. 19858, wovon noch das Honorar des Gläubigerausschusses abging. Die Aktionäre sind ganz leer ausgegangen. Der Konkurs wurde 14./9. 1904 aufgehoben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1900, rückzahlb. zu 105 %, 2000 Stück à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Vers. der Obligationäre v. 17./4. 1903 wählte an Stelle des bisherigen Treuhänders der Firma Ed. Rocksch Nachf. in Liquid. in Dresden den Rechtsanw. Dr. Fopper in Dresden. Ende März 1903 gelangte ein Teilbetrag von zus. M. 49 646 an die Inhaber der Oblig. zur Verteilung. Die G.-V. der Obligationäre v. 24./6. 1904 genehmigte einen Vergleich mit der Bankfirma Ed. Rocksch Nachf. in Liquid. in Dresden, gegen die seinerzeit Regressansprüche erhoben waren wegen nicht Innehaltens der Valuta der vertrags- mässig seitens der Ges. zu löschen gewesenen –— der Anleihe im Range vorhergehenden — M. 160 000 erststelligen Hypoth. auf den den Obligationären verpfändeten Elektrizitätszentralen. Darnach lieferte die Bankfirma Rocksch fr. Valuta M. 174 000 Prior. zur Vernichtung an den Treuhänder ab und verzichtete ausserdem auf ihre baren Auslagen. Ferner löscht sie ohne Gegenwert die auf sie eingetragenen Hypoth. in Höhe von M. 360 000 und verzichtete auf eine anteilige Konkursquote, die ihr durch Ablösung einer Eigentümergrundschuld auf der Mehliser Centrale durch die neue Ges. zukommen würde. Die Obligationäre stimmten ferner der Aufgabe ihrer Hypothekarrechte gegen eine einmalige Barabfindung in Höhe von 20 % zu durch die in ihre Rechte getretene Firma Licht- und Kraftwerke, G. m. b. H., Dresden. Der Hauptbeteiligte an dieser neuen Firma ist die Sächs. Handelsbank i. Liqu., ferner sind daran beteiligt die Darmstädter Bank und die Löbauer Bank. Eine Beteil. der noch aussenstehenden Obligationäre der Elektrizitätszentralen blieb freigestellt. Die Aufgabe der neuen Firma ist in erster Linie, den Zustand oben genannter Anlagen zu heben, der bisher infolge der Geld- kalamität der Vorbesitzerin sehr zu wünschen übrig liess. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividenden 1899/1900–1901/1902: 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) (Direktion: Carl Anton Flemming.) (Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Victor Hahn, Stellv. Bankier Arthur Pekrun, Fabrikbes. Franz Inderau. Dir. H. Jeglinsky, Dresden; A. Ultsch, Leipzig.) Zahlstelle: Dresden: Phil. Elimeyer. Mitteldeutsche Elektricitätswerke Aktiengesellschaft in Dresden. Marschallstrasse 1. (In Liquid.) Gegründet: 28./3. 1898. Gründung s. Jahrg 1898/99. Nachdem das Konkursgericht bereits im Dez. 1902 den Antrag, über das Vermögen der Ges. den Konkurs zu eröffnen, wegen Mangels an Masse abgelehnt hatte, beschloss die G.-V. v. 14./12. 1903 Auflös. der Ges. Die bei Erricht. der Ges. übernommenen elektr. Centralen in Alteibau, Oberoderwitz, Mehlis u. Schleusingen gingen Anfang 1899 auf die A.-G. f. Elektricitäts-Centralen über. Die Ges. bezweckte Ausnützung der Elektricität in jeder Form, Erricht. oder Ankauf u. Weiterbetrieb von Elektr.-Werken, von elektr. Anlagen für Bahnen, Licht-, Kraft- u. Wärmeproduktion. Der Besitz der Ges. ist bis auf einige unsichere Forderungen versilbert. Kapital: M. 600 000 in 600 Akt. à M. 1000. Ist völlig verloren. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Kassa 1, Effekten 1, Debit. 346, Verlust 1 397 611. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 797 959. Sa. M. 1 397 959. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 328 707, Dubiose 54 746, Verlust an Waren 7113, Unk. 7045. Sa. M. 1 397 611. – Kredit: Verlust M. 1 397 611. Liquid.-Eröffnungs-Bilanz am 1. Jan. 1901: Aktiva: Kassa 1, Effekten 1, Debit. 346, Verlust 1 397 611. – Passiva: A.-K. 600 000, Kredit. 797 959. Sa. M. 1 397 959. Dividenden 1898/99–1901/1902: 10, 10, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Oskar Zschockelt. Aufsichtsrat: Dir. Hugo Jeglinsky, Rechtsanw. Dr. Egon Richter, Fritz Hahn, Dresden.