Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 973 Die Abgabe elektr. Energie in Hamburg für die Zwecke der Strassen-Eisenbahn- Ges. in Hamburg und der Hamburg-Altonaer Centralbahn-Ges. beanspruchte im Juni 1904 1 229 434 Kilowattstunden. In den mit Leitungen belegten Strassen etc. ist die Ges. verpflichtet, jederzeit bis an die Grenze der jeweiligen Leistungsfähigkeit der Anlagen nach den der Genehmigung der Finanz-Deputation vorbehaltenen Tarifsätzen und Tarifbestimmungen jedem bei Tage und bei Nacht elektr. Strom zu liefern, der sich auf mindestens ein Jahr zur tarifmässigen Abnahme verpflichtet und die übernommene Zahlungsverbindlichkeit pünktlich erfüllt. Mit dem wachsenden Konsum sind vom 1./7. 1896 ab die Preise für Lichtstrom um 25 % und für Motorstrom zu gewerblicher Ausnutzung um 20 % ermässigt worden, dementsprechend ist die aus der Brutto-Ein- nahme von diesen Lieferungen zu zahlende Staatsabgabe von 20 % auf 15½ % reduziert worden; die Abgabe für Strassenbahnstrom ist wie der Preis für denselben unverändert geblieben (12,5, 12,8 und 15 Pf. pro Kilowattstunde). Kapital: M. 18 000 000 in 18 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 10./12. 1895 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien, begeben an die Aktionäre zu pari; ferner Er- höhung lt. G.-V. v. 3./12. 1897 um M. 3 000*'000 in 3000 ab 1./7. 1898 div.-ber. Aktien, über- nommen von einem Konsortium zu 122.50 %, angeboten den Aktionären 10.–15./1. 1898 zu 125 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 10./11. 1899 um M. 4 000 000 in 4000 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1900, übernommen von einem Konsortium zu 111 %, angeboten 3666 Stück den Aktionären 3: 1 v. 4.–14./12. 1899 zu 113 %, vollgezahlt seit 30./6. 1900. Die G.-V. v. 17./9. 1903 beschloss zur Ablösung von Bankschulden und zur Vornahme von Betriebserweiterungen das A.-K. um fernere M. 3 000 000 (auf M. 18 000 000) in 3000 neuen, ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien zu erhöhen, übernommen von einem Konsortium zu 110 %, angeboten den Aktionären 5: 1 v. 2.–16./11. 1903 zu 115 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 30./6. 1904 u. ½ Schlussnotenstempel. Die sonst. Em.-Kosten einschl. derer der Einführung der neuen Aktien an der Börse hat das Konsortium getragen. Agio mit M. 300 000 in den R.-F. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % nicht hypoth. Schuldverschreibungen von 1896, Stücke à M. 2000 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlbar zu 102 % vom 1./7. 1900 bis spät. 1./7. 1916 durch jährl. Auslos. von 4 % und ersparten Zinsen im April auf 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. und Mannheim: W. H. Ladenburg & Söhne. Noch in Umlauf Ende Juni 1904 M. 3 081 000. Kurs in Hamburg Ende 1896–1904: 102, 103.35, 102, 100, 99,75. 109.75, 102 75, 102.75, 103 %. II. M. 4 000 000 in 4½ % nicht hypoth. „% It. behördl. Geneh- migung vom 19./4. 1901, Stücke à M. 1000. Zs. 1./7. u. 2./1. Rückzahlbar zu 102 % b 11 1902 bis spät. 1./7. 1920 durch jährl. Auslos. (l. Tilgungsplan) im April auf 1./7. Verstärkte Tilg. oder Totalkündigung ab 1906 zulässig. Im Fall einer Übernahme der Elektricitäts-Werke durch den Hamburg. Staat, welche dieser zuerst auf den 1./7. 1903 verlangen kann, ist die Anleihe oder der Rest der Anleihe auf den nächsten Termin zurückzuzahlen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke: Gesetzliche. Aufgenommen zur Beschaffung der Mittel für die vierte Centrale an der Bille und einer Accumulatoren- station am Pferdemarkt, sowie anderen Erweiterungsbauten. Zahlst.: Hamburg, Berlin u. Frankf. a. M.: Commerz- u. Disconto-Bank. Kurs in Hamburg Ende 1901–1904: 103.85, 105.50, 105.50, 105 %. Aufgelegt am 25./5. 1901 zu 102 %. Hypotheken: M. 500 000, halb auf Grundstück Pferdemarkt 48/52 (halbjährl. kündbar), halb in 2 Posten auf Grundstück Grossneumarkt 44 (ebenfalls mit 6 monat. Künd.-Frist.); ferner M. 23 000 auf Grundstück Schrammsweg 11. Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Beschlüsse über die Ausgabe von Oblig., die Feststellung, Abänderung oder die Ergänz. des Statuts, sowie die Veräusserung oder Verpfändung des Vermögens oder Auflös. der Ges. unterliegen der Genehmig. der Finanz-Deputation der Freien u. Hansestadt Hamburg. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), vom verbleib. Gewinn werden bestritten a) die statuten- und vertragsm. Tantiemen, b) die den beteiligten Staaten und Gemeinden vertragsm. zukommenden Anteile am Reingewinn, und zwar dem Hamburger Staat von einem Überschuss aus dem Hamburger Betrieb von 6–8 % ein Viertel, über 8 % die Hälfte, über den dann noch verbleib. Überschuss beschliesst die G.-V. – Der A.-R. und der Vorst. erhalten je 10 % Tant. von dem Gewinnbetrage, der nach Verteilung von 4 % Div. verbleibt. Bilanz am 30. Juni 1904: Aktiva: Centrale Poststr. 1 275 698, Kasematten 41 000, Grund- stücke 1 764 217, Baukto Poststr. 205 550, Gebäude 5 165 221, Dampfmasch. u. Dampfkessel 5 710 619, Dynamomasch. u. Apparate 4 248 372, Accumulatoren 2 030 677, Beleucht.-Einricht. 102 103, Kabel u. Leitungen 12 901 689, Elektr.-Zähler 1 085 065. Mobil. 56 381, Werkzeuge 84 949, öffentl. Beleucht. 164 774, Material. 675 918, Baukto 150 417, Debit. 425 268, Wechsel 658 984, Bankguth. 20 691, Kassa 11 269. – Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 1800 000, Ab- schreib.-Kto 6290 720, 4 % Schuldverschreib. 3 081 000, 4½ % do. 4 000 000, Hypoth. 523 000, Schuld an Hamburg. Staat 855 847, Finanzdeputation für noch zu zahlende Abgaben 431 463. Kredit. 220 845, fällige Rabatte 142 431, Div.- u. Oblig.-Zs.-Einlös.-Kto 4810, Oblig.-Einlös.-Kto 2040, Abgabe an Hamburg. Staat 101 180, Div. 1 125 000, Tant. 156 605, Vortr ag 43 922. Sa. M. 36 778 864.