974 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Feuerungsmaterial 711 952, Gehälter u. Löhne 525 824, Betriebs-Unk. 86 292, Putz- u. Schmiermaterial 32 363, Einkommensteuer 87 547, Versich. 25 671, Accumulat.-Versich. 69 705, Pacht u. Abgaben 982 597, Zs. 474 770, Unk. 121 993, Ab- schreib. 1 175 273, Gewinn 1 426 707. – Kredit: Vortrag 43 684, Stromverbrauch 5 381 897, Elektr.-Zählermiete 118 150, Prüfungsgebühren 28 663, Gewinn an Waren 28 463, Elektricitäts- zählerverkauf 1239, Hausanschlüsse 79 193, Rathausheizung 15 922, Hausnutzung 12 788, Wechsel-Diskont 10 694. Sa. M. 5 720 693. Kurs Ende 1897–1904: In Berlin: 163, 174, 148.90, 145.75, 144.50, 144, 144.25, 148 %. –— In Hamburg: 163.50, 174, 149, 145.50, 146.50, 144.50, 145, 148 %. Eingeführt 30./3. 1897 zu 142 %. Seit Ende Jan. 1904 sind sämtl. Stücke lieferbar. Dividenden 1894/95–1903/1904: 2, 5, 6, 8, 8, 9, 8, 7, 7, 7½ %. Div.-Zahlung spät. 31./12. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Rupprecht. Prokuristen: G. P. Goetz, F. W. Teichler, R. C. Kitschelt. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. C. H. Freih. von Donner, Stellv. Joh. Witt, Georg Wellge, C. F. W. Nottebohm, Hamburg; Reg.-Baumstr. a. D. Dir. 0. Petri, Baurat a. D. Herm. Bissinger, Nürnberg. Zahlstellen: Hamburg, Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Co. Actien-Gesellschaft Körting's Electricitäts-Werke in Hannover-Linden, Beethovenstr. 2. Gegründet: 30./3. 1898; eingetr. 16./4. 1898. Letzte Statutänd. 27./11. 1899 u. 26./9. 1904. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Unternehm. im Gebiete der angewandten Elektrotechnik, insbes. der Beleucht., Kraftübertrag., des Transportwesens u. der Elektrochemie zu errichten u. zu erwerben, zu betreiben u. zu finanzieren, selbständiger Bau von Elektr.-Werken. Die Ges. ist auch berechtigt, Konc. zur gewerbl. Ausnutzung der Elektricität zu erwerben u. sich auch bei Unternehm. mit diesen oder ähnl. Zwecken in jeder Form zu beteiligen, sowie bewegl. u. unbewegl. Anlagen, Grundstücke, Sachen u. Rechte, welche zur Durchführung der gedachten Unternehm. dienlich sind, zu erwerben u. zu verwerten. Die Ges. hatte 1903/1904 folg. Elektricitätswerke im Be- trieb: Clausthal-Zellerfeld, Walsrode, Neumarkt i. Schl., Reichenbach O.-L., Alt-Rahlstedt, Bent- heim-Gildehaus, Schönberg i. M., Neurode i. Schl., Sobernheim, Winnenden, Schwetz, Gransee, 3 Blockstationen in Posen, je 1 in Hannover zur Beleuchtung des dortigen Residenztheaters, in Hamburg, auf Babnhof Werdau, sowie die elektr. Stromerzeugungsanlage im Postneubau Karlsruhe in Baden. Von diesen Werken sind die in Neurode, Sobernheim, Winnenden, Schwetz, Blockstation III in Posen, sowie die Anlage auf Bahnhof Werdau 1901 1902 in Be- trieb gesetzt worden. Beteiligt war die Ges. an dem Elektricitätswerke Frederikshavn dadurch, dass sie den grössten Teil der Aktien (Kr. 171 600 = M. 193 050) der Aktieselskabet Frederiks- hayns Elektricitetsvaerk besass; dieser Aktienbesitz ist 1./4. 1903 zu pari an die Firma Berth. & Ernst Körting in Körtingsdorf, welche an die Stelle der Firma Gebr. Körting getreten ist, veräussert worden. An dem Elektricitätswerke Naumburg a. Qu. war die Ges. durch Gewährung eines Darlehens interessiert. Da der Besitzer des Werks seinen Verpflicht. gegen die Ges. nicht nachgekommen ist, hat dieselbe im Jan. 1903 den Betrieb selbst übernommen. – Auf Grund des vertragl. Rückkaufrechts der Firma Berth. & Ernst Körting, solche Werke zurück- zuerwerben, deren Reinertrag dauernd unter 6 % bleiben, hat die Firma am 1./10. 1903 das Elektricitätswerk Neumarkt i. Schl. zum Buchwerte übernommen und weiter 1./4. 1904 die Beteilig. der Ges. an dem Elektricitätswerk Naumburg a. Qu. zurückerworben. — Im Nach- tragsbericht für 1902/1903 war erwähnt, dass zwischen der Ges. und der Gewinngarantin eine Meinungsverschiedenheit über eine Forderung für Mehrabschreib. in Höhe von M. 60 000, entstanden war. Die Ges. beanspruchte diese Summe auf Grund der bestehenden Verträge und des G.-V.-B. v. 17./10. 1903, während Berth. & Ernst Körting die Berechtigung dieser Forderung bestritten. Ein Prozess ist durch einen Vergleich vermieden worden. Das Be- streben bei den Verhandlungen ging dahin, zugleich die etwas unsicheren Verhältnisse, die sich bei Ablauf der von der Firma Berth. & Ernst Körting zum 1./4. 1905 gekündigten Ge- winngarantie bezügl. der bedingten Rücknahmeverpflichtung und der Pachtverträge ergeben konnten, durch endgültige Abmachungen zu regeln. Die Grundzüge des Vergleichs sind von der Firma Berth. & Ernst Körting einer ausserordentl. G.-V. v. 14./3. 1904 vorgelegt und von dieser genehmigt worden. Der Abschluss ist 24./6. 1904 notariell erfolgt. Die wesent- lichen Vergleichsbestimmungen sind folgende: Die Firma Berth. & Ernst Körting zahlt den für Mehrabschreib. geforderten Betrag von M. 60 000. Der Vertrag zwischen der Ges. und der Firma Gebr. Körting v. 30./3. bezw. 12./5. 1898, sowie die damit zus.hängende Bestimmung des § 42 Absatz I der Statuten und des Zusatzes zu diesem § v. 11./6. 1899 werden durch den Vergleich aufgehoben. Damit fällt die Garantie eines Gewinnes fort, der die Aus- schüttung einer 6 % Div. für 1903/1904 u. 1904/1905 ermöglichen sollte. Dieser Ausfall wird durch eine einmalige Zahlung der Garanten in Höhe von M. 200000 gedeckt. Die Pacht- verträge betr. die Elektricitätswerke Reichenbach 0.-L., Schönberg i. M., Alt-Rahlstedt und