Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 975 Gransee werden aufgehoben. Die Werke kommen wieder in die Verwaltung der Ges.; der Unterschied zwischen dem Reingewinn dieser Werke und den betr. Pachtsummen für die 2 Jahre nach Ablauf der Gewinngarantie wird durch eine einmalige Zahlung von M. 30 000 an die Ges. ausgeglichen. Die Firma Berth. & Ernst Körting nimmt das Werk Reichen- bach O.-L. und die Blockstation Jungfernstieg (Hamburg) zum Buchwerte mit rückwirkender Kraft für 1./4. 1903 zurück. Sie verpflichtet sich schliesslich noch, am 1./4. 1905 eines oder mehrere der Elektricitätswerke der Ges., deren Auswahl dieser überlassen ist, bis zum Ge- samtbuchwerte von M. 650 000 zurückzunehmen. Die von der Firma Berth. & Ernst Körting zu zahlenden Beträge werden ratenweise geleistet und inzwischen angemessen verzinst. Die Abwicklung des Vergleichs wird sich, wie ersichtlich, bis in das Geschäftsjahr 1905/1906 hinziehen. Diese Erwägung in Verbindung mit dem Umstande, dass von dem genannten Geschäftsjahre an keine Gewinngarantie mehr besteht und es ferner nicht genau zu über- sehen ist, welche Beträge des A.-K. flüssig und wie sie wieder nutzbringend angelegt werden, veranlasste die Organe der Ges., bei dem Vorschlage für die Gewinnverteilung für 1903/1904 von dem bisherigen Grundsatz abzuweichen, wonach Betriebsgewinn und Gewinngarantie- summe voll zur Ausschüttung an die Aktionäre gelangen. Der Vorschlag verteilt deshalb nur wenig mehr als den wirklichen Betriebsgewinn als 4 % Div., sichert aber durch die Dotierung eines Div.-R.-F., dem voraussichtlich auch 1904/1905 eine mind. gleichhohe Summe (M. 60 000) zufliessen dürfte, die Möglichkeit, eine gleichmässige Div. für eine längere Reihe von Jahren in Aussicht zu nehmen. Eine Steigerung der Div. hinge alsdann von der Rentabilität der nach Erledigung des Vergleichs der Ges. verbleibenden Werke und der vorteilhaften Anlage des freigewordenen Kapitals ab. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, er- höht zwecks Erwerb mehrerer Koncessionen lt. G.-V.-B. v. 11. Juli 1899 um M. 2 000 000, in 2000 neuen, für 1899/1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen namens eines Konsortiums von der Leipziger Bank, angeboten 1000 Stück den Aktionären 1:1 v. 2.–8./8. 1899 zu 112 %; 25 % abzügl. 4 % Zs. bis 30./9. 1899 und zuzügl. Agio waren sofort einzuzahlen, 50 % am 30./9. 1899, restliche 25 % nebst 4 % Zs. ab 1./10. 1899 am 2./1. 1900. Die nicht bezogenen, sowie die übrigen 1000 Aktien wurden in der gleichen Zeit zu 116 % zur Zeichn. aufgel. Aus dem erzielten Agio flossen M. 158 071 in den R.-F. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K. erreicht sind), vom verbleib. Überschusse 6 % Div., vom Rest a) 15 % Tant. an A.-R., mind. aber M. 1000 an jedes Mitgl., b) bis 15 % an Vorst. und Beamte, c) 70 % als Super-Div. bezw. für besondere Rückstellungen. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Elektricitätswerke 3 317 208, Beteilig. an fremden Unternehm. 176 028, Kaut.-Kto 22 766, Hypoth.-Amort.-Kto 3481, Vorräte 65 558, vorausbez. Prämien 4261, Kassa 23 190, Inventar u. Einricht. 6740, Wechsel 398, Bankguth. 249 312, Strom- u. Installations-Schuldner 60 752, Debit. 64 847, B. & E. Körting, Forder.-Kto 60 000, do. Zuschuss-Kto 95 000. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kap.-Beteilig.-Kto 81 685, R.-F. 205 565 (Rückl. 9458), Hypoth. 132 000, Kaut.-Wechsel 10 000, Amort.-F. 385 402, Ern.-F. 78 583, Kredit. 74 422, Div.-R.-F. 60 000, Div. 120 000, do. alte 1200, Vortrag 684. Sa. M. 4 149 541. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amort.-F. 111 023, Ern.-F. 32 000, Betriebs-Unk. 224 992, allg. Unk. 21 044, Gewinnbeteilig.-Kto 3598, Gewinn 190 142. – Kredit: Vortrag 984, Be- triebseinnahmen 442 831, Gewinn aus Installat.-Geschäft 18 247, Zs. 25 737, Garantiekto 95 000. Sa. M. 582 799. Kurs Ende 1898–1904: 129.50, 116, –, –, 90, 85, 98 %. Eingeführt 30./6. 1898 zu 128 %. Notiert in Leipzig. Lieferbar seit Ende Okt. 1901 alle Stücke. Dividenden 189899–1903/1904: 6, 6, 6, 6, 6, 4 %. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Ing. Fritz Prüfer. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rechtsanw. Dr. Oechelhaeuser, Berlin; Stellv. Dir. W. Fricke, Hannover; Rechtsanw. Dr. List-Sening, Jul. Tobias, Leipzig. Zahlstellen: Linden: Gesellschaftskasse; Hannover: Bank f. Handel u. Ind.; Leipzig: H. C. Plaut, Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: Robert Warschauer & Co. Telephon-Fabrik Act.-Ges. vorm. J. Berliner in Hannover mit Zweigniederlassungen in Berlin SW., Wien, Budapest, Paris und London. Gegründet: 3./11. 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1898. Übernahmepreis M. 1 148 246 abzügl. M. 238 246, somit zus. M. 910 000. Letzte Statutänd. 11./12. 1899, 18./9. 1902 u. 21./11. 1904. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Telephon-, Telegraphen- u. Signal- sowie ähnlichen Apparaten, welche in die Schwachstrombranche fallen. Erwerb u. Fortbetrieb der unter der Firma J. Berliner zu Hannover mit Zweigniederlassungen in Wien u. Berlin betriebenen Telephon- fabrik, sowie Erwerb der dem Joseph Berliner gehörenden zu Hannover, Kniestrasse 18 u. Schneiderberg 19 belegenen Grundstücke (Grösse 5395 qm) u. des dem Max Hahn zu Wien gehörenden u. in Wien XIV, Sechshausergürtel 9 belegenen Grundstückes (Grösse 5841 qm). Das 1904 durch Anbau eines Astöckigen Gebäudes vergrösserte Fabriketablissement in Hannover verfügt jetzt über 2 Dampfkessel von zus. 105 am wasserbespülter Heizfläche, 2 Ventil-Dampf- maschinen von 120 HP. Leistung, 3 Dynamomasch. von insgesamt 62 000 Watt Leistung u.