= =――§ ‚‚‚‚‚――― Brauereien. 1015 (jetzt angemessen verpachtet). Das entbehrliche Terrain des ca. 15½ Morgen grossen Brauereigrundstückes soll zu Bauzwecken verkauft werden; Nov. 1904 wurden davon 5729 qm = 404 qR. zu M. 389 572 an die Stadt veräussert; diese auf M. 400 000 abgerundete Summe ist zur Tilg. von Hypoth. verwandt. Das 1903 in Neustrelitz übernommene Grundstück ist 1904 mit kleinem Gewinn wieder verkauft. Vom Eisenbahnfiskus hat die Ges. Stadtbahn- bögen, von der Ministerialbaukommission ein kleines Terrain bis April 1904 bezw. 1908 er- pachtet. Der im Herbst 1901 mit M. 24 308 Kostenaufwand renovierte Brauereiausschank ist ab 1./4. 1902 an den bisherigen Pächter zu erhöhtem Zins auf weitere 5 Jahre verpachtet. Bierabsatz 1895/96–1903/1904: 55 762, 70 815, 90 356, 104 004, 108 745, 107 084, 101 684, 96 170, 96 054 hl. Kapital: M. 3 000 000 in 3250 Aktien (Nr. 1–3250) à M. 600 u. 875 Aktien (Nr. 3251–4125) à M. 1200 nach Erhöhung des urspr. Kapitals von M. 900 000 Dez. 1871 um M. 600 000, März 1874 um weitere M. 450 000. Die G.-V. v. 30./12. 1896 beschloss Erhöhung um M. 1 050 000, wovon zunächst M. 300 000 emittiert. Die weiteren M. 750 000, div.-ber. ab 1./10. 1896, sind Juni 1897 von einem Konsortium zu 108 % übernommen, das dieselben den Aktionären zu 114 % anbot. Hypotheken: M. 1 850 000 auf Brauereigrundstück in einer einzigen Hypoth. von 1904, verzinsl. zu 4½ %. Hiervon sind bis Ende 1904 M. 550 000 zurückgezahlt (s. oben). – M. 100 000 auf Belvederegrundstück. – M. 65 000 auf Grundstück Freienwalde a. O. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: Je M. 600 Aktienbesitz =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 10 000 unter Handlungsunkosten zu verrechnender fester Jahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke 914 931, Gebäude 2 181 682, Grundstück u. Ausschanklokale Belvedere 420 792, do. Freienwalde a. O. 89 525, Masch. u. Geräte 152 418, Kühlanlage 113 683, elektr. Anlage 29 573, Fastagen 80 224, Flasrhenutensil. 15 000, Pferde u. Wagen 54 016, Restaurat.-Inventar 78 487, vorausbez. Feuerversich. 5600, Unterst.-F.-Effekten 15 828, Kaut.-Effekten 17 255, Hypoth. 56 300, Bankguth. 469 000, Darlehen 342 075, Debit. 31 991, Kassa 27 213, Bestände an Bier u. Material. 379 986. — Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 116 482 (Rückl. 7423), Hypoth.: Brauereigrundstück 1 850 000, Belvedere 100 000, Freienwalde a. O. 65 000, Kredit. 20 260, Spargelder der Kundschaft 47 202, Unterst.-F. 15 605, Belvedere-Res. 110 000, Brauerei- u. Mälzerei-Berufsgenoss.-Res. 6000, Div. 120 000, do. alte 219, Tant. an Dir. u. Angest. 1462, Vortrag 10 350. Sa. M. 5 475 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abgaben 18 256, Hypoth.-Zs. 83 542, do. Unk. 9340, Handl.-Unk. 72 334, Bau-Reparat. 8795, Assekuranz 3332, Unfallversich. 14 579, Abschreib. 160 761, do. auf Aussenstände 27 000, Gewinn 152 235. – Kredit: Vortrag 3776, Gewinn an Grundstück Neustrelitz 500, Zs. 4138, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 2062, Brauereiertrag 539 698. Sa. M. 550 173. Kurs Ende 1886–1904: 219, 196.25, 194, –, 139, 97.25, 86, 77.30, 84, 97.50, 102.50, 117.10, 142.25, 131.50, 113.80, 91, 105, 108.50, 104 %. Notiert in Berlin. Die Aktien I. Em. sind auch ohne Stempel lieferungsfähig, da der Stempel seiner Zeit im ganzen bezahlt wurde. Dividenden 1886/87–1903/1904: 10, 10, 10, 5, 4, 0, 2½, 0, 0, 0, 1, 4, 5, 5, 3½, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: E. Jäger, Stellv. Georg Rohrbeck. Prokurist: Herm. Frömmer. Aufsichtsrat: Vors. Emil Salomon, Stellv. Simon Lipmann, Rechtsanwalt Arthur Grau, Albert Schappach, Arnold Schultheis, Prok. Siegm. Goldberg. Zahlstelle: Berlin: Born & Busse. 0 0 8 * = 0 Actien-Brauerei-Gesellschaft Friedrichshöhe vormals Patzenhofer in Berlin, Central-Bureau: W. Taubenstr. 5; Abteilung N.0. Landsberger Allee 24/27; Abteilung Moabit: N.W. Stromstr. 11/16; Abteilung Spandau; Abteilung Fürstenwalde; Mälzerei Frankfurt a. O.; Niederlassungen in Hamburg, Wittenberge, Magdeburg, Mittenwalde, Alt-Landsberg, Lankwitz, Belzig, Jüterbog. Lübbenau, Forst, Angermünde, Nauen, Velten, Beeskow, Grünberg, Fürstenberg, Storkow, Cöpenick, Rhinow, Müncheberg. Gegründet: 2./6. 1871, eingetr. 15./7. 1871. Letzte Statutänd. 19./1. 1900 u. 15./12. 1902. Zweck: Fortbetrieb der von G. Patzenhofer für M. 1 440 000 inkl. Vorräten übernommenen Brauerei Papenstr. 20/21 u. der Eiskellerei nebst Ausschank Landsberger Allee 24/27. Das Grundstück Papenstr. 20/21 wurde 1885 für M. 270 269 an die Stadtgemeinde verkauft, dagegen auf dem Eiskellergrundstück Landsberger Allee 24/27 eine neue Brauerei, Mälzerei mit Gärkeller errichtet (Areal 30 155,6 qm). Besitztum ausser den Brauereien in Berlin NO., NW. u. Spandau eine grosse Mälzerei in Frankf. a. O., eine mit Mälzerei verbundene Brauerei in Fürstenwalde u. 9 Ausschanklokale in Berlin, sowie ferner Niederlagsgrundstücke in Lankwitz, Alt-Landsberg, Sandberg bei Belzig. Forst, Velten, Wittenberge, Angermünde. Die Leuesche Brauerei u. Mälzerei in Spandau (Kaufpreis M. 570 000) u. die Schlossbrauerei mit Mälzerei in Fürstenwalde (Kauf- preis M. 500 000) wurden Ende 1897 nebst sämtl. Vorräten u. Ausständen von dem Bankhaus Jacob Landau gegen Gewährung von nom. M. 633 600 neuen Aktien erworben. Von dem Besitz Tilsiterstr. in Berlin wurden 1903 500 dR. vorteilhaft verkauft, darauf M. 210 200 erst- stellige Hypoth. in Zahlung genommen, der Um- u. Anbau in Moabit wurde 1904 beendet,