Brauereien. 1019 Bayerisch-Bierbrauerei von F. W. Hilsebein in Berlin am Tempelhofer Berg 6 für M. 684 000 in Hypoth. und M. 1 000 000 in Aktien erworben. Dieselbe ist auf eine Produktion von jährl. ca. 200 000 hl gebracht. Die Beteil. an einem aufgelösten Unternehmen brachte der Ges. 1903 M. 10 000, 1904 M. 35 000 Verlust (dem Delkr.-Kto entnommen). Bierabsatz 1898/99–1903/1904: 51 127, 54 565, 51 394, 45 829, 50 342, 51 626 t Weiss- und 24 603, 31 521, 46 679, 62 599, 74 817, 74 938 hl Bayrisch-Bier. Kapital: M. 2 000 000 in 1125 abgest. Aktien (Nr. 1–1125) u. 875 neuen Aktien (Nr. 1126–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 19./2. 1898 um M. 1 000 000 (div.-ber. ab 1./10. 1898), wovon M. 625 000 den Aktionären bis 29./3. 1898 zu 115 % über- lassen wurden. Die G.-V. vom 20./12. 1900 beschloss, zwecks Tilg. der durch die un- genügende Rentabilität der Bayrisch-Bierbrauerei herbeigeführten Unterbilanz per 30./9.1900 von M. 96 985, das A.-K. von M. 2 250 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu einer auf M. 1 125 000 herabzusetzen (Frist zur Abstempelung 8.=– 22./2. 1901). Gleichzeitig wurde beschlossen, das herabgesetzte A.-K. um M. 875 000, mit Div.-Recht ab 1./10. 1900 (auf M. 2 000 000), zu erhöhen. Von den neu ausgegebenen, mit den abgest. alten gleichberechtigten Aktien wurden M. 125 000 zu 113 % zuzügl. 4 % Zs. ab 1./10. 1900 fest verkauft und M. 750 000 zu 103 % zuzügl. derselben Stückzs. an ein Konsortium unter der Bedingung fest begeben, dass letztere M. 750 000 den Besitzern der abgest. Aktien 3: 2 bezw. 2: 1 zu 108 % zuzügl. Zs. zum Bezuge angeboten werden sollten (ge- schehen 23./2.–9./3. 1901). Der durch die Zus. legung freigewordene Betrag wurde mit M. 250 000 für die Weissbierbrauerei (M. 50 000 Delkrederekto, M. 30 000 R.-F. II, M. 38 702 für Gebäudeverbesserung, der Rest für Abschreib.), mit M. 875 000, für die Bayrisch- Bierbrauerei (M. 96 986 zur Tilg. der Unterbilanz, M. 50 000 Delkrederekto, M. 20 108 für entstandene Kosten, der Rest für Abschreib.) verwandt. Das Agio bei der Kapital- erhöhung mit M. 15 820 in den R.-F. Hypotheken: M. 1 587 000 (siehe Bilanz). Die M. 1 000 000 jetzt 4½ % Hypoth. auf der Bayrisch-Bierbrauerei ist per 1./4. 1905 kündbar. Geschäftsjahr: 1./10.–30.9. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–―10 % z. R.-F., etwaige ausserord. Rücklagen, bis zu 6 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom UÜbrigen 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 5400), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Koppenstr. (68) 1 232 272, do. Koppenstr. (69) 258 641, do. Tempelhofer Berg (6) 1 571 144, Masch. u. Apparate 194 440, Fastagen 69 019, Pferde, Wagen u. Geschirre 45 814, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Brauereiutensil. 5999, Kontor- do. 2, Restaurat.- do. 27 375, Ausschankkto u. Niederlagen 56 455, Kaut.-Eeffekten 300, Feuerversich. 1562, Brausteuer 572, Vorräte 559 171, Debit. 522 453, eig. Hypoth. 33 998, Beteil. 5450, Wechsel 264, Kassa 29 550. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. Koppenstr. (68) 400 000, do. Koppenstr. (69) 187 000, do. Tempelhofer Berg 1 000 000, R.-F. I 35 325 (Rückl. 3019), do. II 56 069, Kaut. der Bierfahrer 19 494, Delkr.-Kto 28 398, Unfallversich. 2000, Kredit. u. Guth. d. Kundschaft 673 232, Bankierschuld 127 073, Div. 80 000, do. alte 250, Vortrag 5639. Sa. M. 4 614 481. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 61 000, Brausteuer 137 308, Reparat. 17 904, Pferde- u. Wagen-Unk. 23 894, Arb.-Wohlf. 12 632, Handl.- u. Vertriebs-Unk. 540 907, Ab- schreib. 159 473, Delkr.-Kto 3583, Gewinn 89 258. – Kredit: Vortrag 16 871, Hausertrag 9581, Bier u. Nebenprodukte 1 019 507. Sa. M. 1 045 959. Kurs: Aktien 1888–1900: 115, 102.75, 79.25, 53, 60.25, 78, 119.75, 132, 139, 129, 105.50, 83.75, 52.50 %; abgest. bezw. neue Aktien Nr. 1126–2000 Ende 1901–1904: 88, 100, 106.40, 87.10 %. Zugelassen März 1901. Notiert in Berlin. Divsdenden: Aktien 1887/88–1899/1900: 7, 7, 4, 0, 0, 0, 4, 6, 7, 7, 4, 0, 0 %; abgest. bezw. neue Aktien 1900/1901–1903/1904: 4, 5, 5, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Wunberger, Herm. Heinrich. Prokuristen: Rich. Wilke, Paul Schmädicke. Aufsichtsrat: (Wenigst. 5) Vors. Max Richter, Rud. Goldschmidt, Max Heckert, Gust. Erdmann, Max Schlesinger. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Emil Ebeling, S. Simonson. Berliner Bock-Brauerei Actien-Gesellschaft in Berlin, Fidicinstrasse 2/3, mit Zweigstelle in Aussig a. E. Börsenname: Bockbrauerei. Gegründet: 16./2. 1871. Letzte Statutänd. 25./11. 1899 u. 9./3. 1900. Besitztum: Die für M. 2 280 000 übernommene Hopf'sche Lagerbierbrauerei (der sog. Bock, Grösse des Grundstückes nach Verkauf von 209,7 qR. noch 26 483 qm), die „Deutschen Konzerthallen- früher Salvator an der Spandauerbrücke (Stadtbahnbögen) und eine Mälzerei in Aussig (Böhmen), welche jährlich ca. 35 000 Ctr. Malz fabriziert und deren Flächeninhalt 11 423 qm beträgt; dieselbe ist ohne Hypothekenbelastung. 1898/99 erpachtete die Ges. von der Stadt Berlin ein grösseres Grundstück in der Seestrasse auf längere Jahre und errichtete darauf ein Ausschanklokal. Ab 1./4. 1900 ging die Pachtung des Landes-Ausstellungsparkes am Lehrter Bahnhof in Berlin auf die Bock-Brauerei über. Die Ges. hat zu diesem Zwecke eine besondere Betriebs-Ges. m. b. H. mit M. 400 000 Kapital gegründet und davon M. 201 000 mit bisher 45 o% Einzahlung übernommen. Der Pachtvertrag ist infolge mangelnder Rentabilität zum 1./11. 1903 gelöst und die G. m. b. H. in Liquid. getreten. Auch Mälzereibetrieb. Bierabsatz 1896/97 bis 1898/99: 96 077, 109 663, 113 869 hl: 1899/1900–1903/1904 einschl. der Nordd. Brauerei: 213 533,