Brauereien. 1027 *Brauerei A. Werm Akt.-Ges. in Berlin. Gegründet: 8./10. 1903 bezw. 17./2. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./3. 1904. Gründer: Brauereibesitzer C. F. A. Werm, Amanda Werm, P. Werm, K. A. H. Werm, F. Thomanek, Berlin. Für seine nach Abrechnung von M. 635 187 Verbindlichkeiten mit M. 750 000 bewerteten Einlagen erhielt der Vorbesitzer C. F. A. Werm M. 746 000 in Aktien, den Rest in bar. Es handelt sich um eine Familiengründung. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Bier u. Malz, sowie Verkauf der Nebenprodukte. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Direktion: Emil Herm. Paul Werm, Carl Friedr. Aug. Werm. Aufsichtsrat: Fabrikant Franz Pest, Berlin; Gust. Pradel, Pankow. 0 0 N=― 0 0 Deutsche Bierbrauerei Akt.-Ges., Sitz in Berlin, Zweigniederlassungen in Pichelsdorf und in Radeberg i. Sa., diese unter der Firma Radeberger Exportbierbrauerei. Gegründet: 21./4. 1903; eingetr. 18./5. 1903. Letzte Statutänd. 1./7. 1903. Gründer: Bank für Brau-Industrie, Berlin-Dresden; Carl Nortmann, Gg. Hagelweide, Civil-Ing. Paul Schneider, Berlin; Paul Nathan, Dresden. Das Unternehmen ist aus der 1885 als A.-G. mit M. 730 000 A.-K. errichteten Radeberger Exportbierbrauerei in Dresden hervorgegangen. Das A.-K. dieser Ges. wurde bis 1895 nach und nach auf M. 104 000 herabgesetzt und zwecks Neubaues und Umbaues des Werkes 1895 um M. 2 000 000 und 1898 bezw. 1899 um M. 2 396 000 Aktien auf insges. M. 4 500 000 erhöht. Die Rentabilität des Unternehmens 1898/99–1901/1902 stellte sich auf 1, 0, 4, 6½ %. Lt. G.-V. v. 1./7. 1903 trat die Radeberger Exportbierbrauerei auf Grund der Bilanz v. 30./9. 1902 in Liquid., gleichzeitig beschloss die Deutsche Bierbrauerei Uber- nahme der Anlagen. Dass das A.-K. der Deutschen Bierbrauerei nur auf M. 4 000 000 fest- gesetzt werden konnte, wurde durch die andersartige Kapitalisierung des neuen Unternehmens, sowie durch Abschreib. des vorhand. R.-F. der Radeberger Exportbierbrauerei von M. 938 600 auf die einzelnen Anlagekonten ermöglicht. Letztere gingen danach für zus. M. 5 480 000 in Besitz der neuen Ges. über; hiervon wurden M. 5 150 000 bar bezahlt, für den Rest von M. 330 000 wurden Hypoth. übernommen. Betrieben werden die beiden Brauereien in Rade- berg u. Pichelsdorf nebst Mälzerei, in dem zugehörigen Grundstück in Charlottenburg, Kaiserin Augusta-Allee 15/16, befindet sich die Flaschenbierabteilung, in Döberitz-Rohrbeck ein Restaurations-, in Templin ein Wiesengrundstück. In der Abt. Radeberg werden 1904/1905 notwendige grössere Neu-Anlagen u. Umbauten vorgenommen, die sich auf Aufstellung einer neuen Dampfmaschine, Erweiterung der Kühl-Anlage, Umbau des alten Sudhauses zum Maschinenhaus, neue Dynamos, Erweiterung der elektr. u. Rohrleitungen erstrecken. Für diesen Zweck sind bis Ende 1904 ohne Anspannung der laufenden Mittel M. 81 455 ver- ausgabt worden. Absatz 1902/1903–1903/1904: 189 068, 210 912 hl. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 1903 um M. 2 000 000 (begeben an die Bank für Brauindustrie zu pari) zwecks Erwerb der Betriebe der Radeberger Exportbierbrauerei zu Radeberg und Pichelsdorf. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 1./7. 1903, rückzahlb. zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre gestellt auf Namen der Bank für Brauindustrie als Pfandhalterin und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./10.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicher. gestellt ist die Anleihe durch Verpfändung beider obengenannter Brauereien. Verj. der Coup- 4 J. (K.), der Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. siehe unten. Die Anleihe ist von der Bank für Brauindustrie übernommen u. April 1904 zur Notiz an der Berl. Börse zugelassen; erster Kurs 14./4. 1904: 101 %. Kurs Ende 1904: 102.75 %. Zulassung in Dresden erfolgte im April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 101.80 %. Kurs Ende 1904: 103.50 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z, R.-F., 4 % Div., event. besondere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 10 000 als Handl.-Unk. zu verbuch. fester Jahresvergüt.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Immobil. I 2 510 868, Neubau u. Neuanlage 81 455, Geleisanlage 1, Quellwasserleit.-Grundstück u. Anlage 230 648, Masch. 420 778, Lagerfastagen 96 678, Transportfastagen 36 807, Fuhrpark 54 368, Eisenbahnwagen 1, Schiffsfahrzeuge 1, Inventar, Utensilien u. Einricht. 51 875, Flaschen u. Flaschenkasten 23 868, Immobil. II 540471 abzügl. 324 000 Hypoth. bleibt 216471, Effekten 8427, Wechsel 24 980, Bankguth. 521 492, Kassa 72 666, Bier-Debit. 328 720, Hypoth. u. Darlehne 999 710, Avale 40 000, Rückstell.-Kto 22 964, Vorräte 753 715. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 1 500 000, R.-F. 50 983 (Rückl. 23 026), Tant. (reserviert) 19 000, Kredit. 405 782, Rückstell.-Kto 37 564, Tant. an Dir. u. Beamte 35 597, do. an A.-R. 27 749, Div. 400 000, Vortrag 19 823. Sa. M. 6 496 501. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 328 880, Reparat. 68 397, Steuern u. Ab- gaben 45 659, Oblig.-Zs. 67 500, Abschreib. 259 883, Gewinn 506 197. – Kredit: Vortrag 45668, 65*