1032 Brauereien. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern, Versich., Arb.-Wohlf. 36 821, Bau- u. Masch.- Reparat. 15 764, Brauerei- u. Geschäfts-Unk. 133 572, Fuhrwerk- u. Futter-Unk. 73 681, Ab- schreib. 132 082, Gewinn 333 283. – Kredit: Vortrag 5155, Bier 636 168, Nebenprodukte 67 621, Zs. 16 261. Sa. M. 725 207. Kurs Ende 1888–1904: 165, 157, 148, 127.90, 123, 127.75, 133, 135.50, 139.50, 144, 153.25, 155.25, 135.50, 134.25, 136.50, 141.90, 150 %. Eingef. 27./1. 1886 zu 118.50 %. Not. in Berlin. Dividenden 1886/87–1903/1901: 9, 9, 9, 9, 7, 7, 7, 5, 6, 7, 8, 8, 8, 8, % Geußp. Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Brähmer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Aug. Bechmann, Jos. Stern, Alb. Pinkuss, Fritz Heese. Zahlstellen: Berlin: Jacquier & Securius, Leopold Friedmann. Süddeutsche Re Carl Kintz & Co., Aktiengesellschaft in Berlin N., Anklamerstrasse 29. Gegründet: 27./11. 1897 mit Nachtrag v. 14./1. 1898. Letzte Statutänd. 14./12. 1900 u 16./12. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme der früheren Firma Süddeutsche Brauerei Carl Kintz & Co., vordem Süddeutsche Malzbierbrauerei, erfolgte für M. 885 000. Zweck: Betrieb des Brauereigewerbes und der dazu gehörigen Nebengewerbe; insbes. der Ausschank des von der Ges. herzustellenden Bieres und der Betrieb von Ausschank- lokalen, z. Z. 52. Nachdem der A.-R. nach vorgenommener Revision in der G.-V. vom 24./S. 1901 eine bedeutende Unterbilanz pro 1900/1901 konstatiert hatte, stellte sich die- selbe Ende Sept. 1901 ziffernmässig auf M. 244 352. Auf der Tagesordnung der G.-V. v. 20./3. u. 18./4. 1902 stand u. a. auch: Beschlussfassung über Vergleichsvorschläge mit Mitgl. der früheren Verwaltung, Herabsetzung des A.-K., Beschaffung von Betriebsmitteln. Bierabsatz ca. 30–40 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 564 000. Geschäftsjahr: 1./10–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanzen per 30. Sept. 1902, 1903 u. 1904. Nicht veröffentlicht. Dividenden 1897/98–1901/1902: 6, 4, 3, 0, 0 %. Direktion: Ferd. Kobitzsch. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rentier G. Wessely, Stellv. Paul Grass, H. Freytag, Berlin. Victoria-Brauerei, Aktiengesellschaft in Berlin, Lützowstrasse 111/112, mit Zweigniederlassung in Stralau. Gegründet: 21./2. 1886. Letzte Statutänd. 30./12. 1899. Fortbetrieb der von Aug. von der Heyden übernommenen, mit M. 674 000 belastet gewesenen Victoria-Brauerei für M. 556 000 in Aktien, sowie der Vorräte und Forder. für M. 170 827. Die G.-V. v. 2./6. 1888 genehmigte die Bebauung des Gartenterrains an der Lützowstr. mit Wohnhäusern, die G.-V. v. 15./12. 1897 den Ankauf der Stralauer Brauerei des Dr. Frentzel ohne Passiva für M. 1 433 830 in M. 700 000 Hypoth., M. 700 000 in Aktien und M. 33 000 bar. Auf dem 15 270 qm grossen Terrain dieser Brauerei ist eine neue, zunächst für 50 000 Ctr. J ahresproduktion berechnete Mälzerei errichtet, welche 1899 in Betrieb genommen ist. Die Stralauer Brauerei wird unter der Bezeichnung Victoria-Brauerei Abteilung II fortgeführt. Bierabsatz 1894/95 – 1903/1904: 51 830, 55761, 55 668, 93 577, 103 453, 102 262, 101 245, 101 437, 103 582, 104 657 hl. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1888 um M. 220 000, 1890 um M. 100 000, 1892 um M. 180 000 und lt. G.-V. v. 15./12. 1897 um M. 1 100 000 (auf M. 2 700 000), div.-ber. ab 1./10. 1898. Hiervon dienten M. 700 000 zu pari als Teilzahlung zum Ankauf der Stralauer Brauerei. Das Bezugsrecht auf die übrigen M. 400 000, übernommen vom Bankhause L. S. Rothschild in Berlin zu 130 % war vom 22.–29./1. 1898 zu 135 %, für die an Dr. Frentzel gewährten, gleichfalls an genannte Bankfirma übergegangenen M. 700 000 zu 145 % geltend zu machen. 2 Hypotheken: M. 1 915 000, wovon M. 770 000 auf dem Stralauer Etabliss., der Rest auf der Berliner Brauerei, verzinslich zu bezw. 3½, 4, 4½ %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., alsdann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung von M. 1500 fester Jahresvergütung für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke 1 174 037, Gebäude 1 891 034, Masch., Betriebsutensil. u. Kühlanlage 367 037, Fastagen 81 175, Flaschenbierinventar 3000, Pferde 20 658, Fuhrwerk 7864, Restaurat.-Inventar 32 615, Effekten 250, Wechsel 4554, Kassa 12 656, Versich. 1418, Vorräte an Bier, Malz etc. 523 767, Bankguth. 274 003, Hypoth., Darlehen u. sonst. Debit. 421 584, Hypoth.-Amort. 298 921. – Passiva: A.-K. 2700 000, Hypoth. 1 915 000, R.-F. 269 999 (Rückl. 6158), Spec.-R.-F. 17 637, Kredit. 52 875, Div. 135 000, do. alte 410, Tant. an Dir. u. Beamte 10 572, do. an A.-R. 6000, Vortrag 7083. Sa. M. 5 114 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 63 588, allg. Unk. 248 558, Abschreib. 183 040, do. auf Aussenstände 13 034, Gewinn 164 814. – Kredit: Vortrag 2022, Bier 588 316, Pacht, Mieten, Zs. 82 608, verf. Div. 90. Sa. M. 673 037.