Brauereien. 1115 im Betrage von M. 360 000; M. 50 000 wurden bar angezahlt, M. 20 000 durch im Laufe des Jahres 1901 fällige Wechsel gedeckt und M. 70 000 dem Käufer gestundet. Die G.-V. v. 24. Nov. 1900 genehmigte das Anerbieten des früheren Dir. Herm. Brandt, wonach derselbe sich verpflichtet, der Ges. M. 200 000, wovon M. 89 000 in Hypoth., M. 111 000 in Brauerei-Oblig. zur teilweisen Deckung des durch den Ankauf der Braunschweiger Brauerei entstandenen Verlustes zurückzuzahlen. Die Grundstücke in Grünberg um- fassen ca. 900 a. Der Grundbesitz ist in der Bilanz specifiziert. Der daraus 1904 ent- standene Verlust von M. 8545 wurde aus dem Gewinn 1903/1904 gedeckt (s. Bilanz). Bierabsatz in Grünberg 1897/98–1903/1904: 21 137, 23 480, 23 408, 22 672, 19 822, 20 563, 23 010 hl. 0 Kapital: M. 680 000 in 680 doppelt abgestempelten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 1./11. 1898 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1./10. 1898, auf M. 1 500 000). Hiervon dienten M. 300 000 zum Erwerb der Krügerschen Brauerei in Braunschweig (S. oben), M. 200 000 wurden von einem Konsortium zu 110 % übernommen und von diesen den Aktionären vom 14.–24./11. 1898 zu 115 % angeboten. Die G.-V. v. 25./3. 1901 be- schloss Reduktion des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 084 000 in der Weise, dass die Mitglieder des A.-R. M. 145 000 in Aktien zur Vernichtung hergaben, und dass ferner M. 1 355 000 durch Zus. legung von 5 zu 4 Aktien auf M. 1 084 000 reduziert wurden. Frist ab 13./5. 1901 3 Wochen, dann bis 1./7. u. 30./9. 1901 verlängert. Hierdurch wurde ein buchmässiger Gewinn von M. 416 000 erzielt, der mitsamt der obengen. Vergütung des H. Brandt in der Deckung der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 418 739 sowie in Abschreib. und Reservestellungen im Betrage von M. 197 260 Verwendung fand. Der Verlustsaldo 30./9. 1902 von M. 121 124 zwang zu einer neuerlichen Sanierung. Die G.-V. v. 15./12. 1902 beschloss demgemäss Zus. legung der M. 1 084 000 Aktien von 3 zu 2 (Frist 1.–15./2. 1903, dann verlängert bis 7./12. 1903) und Ankauf von M. 64 000 Aktien zu 28 %, sodass das A.-K. sich auf M. 680 000 reduziert. Der Rückkauf der Aktien erbrachte M. 46 080, die Zus. legung 340 000, zus. also M. 386 080 Buchgewinn. Derselbe fand Ver- wendung: Zur Deckung des Verlustsaldos von 1901/1002 M. 121 124, zu Abschreib. auf Grundstücke, Niederlagen, Effekten und auf eine Beteilig. 70 803, zur Deckung des bei 5 Subhastationen entstandenen Verlustes 54 287, zu Abschreib. auf Konto-Korrent 34 756. Alsdann verblieben M. 105 109, welche die Ges. zur Deckung für event. spätere Ausfälle auf Spec.-R.-F. verbucht hat. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. vom Dez. 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, übernommen vom Bankhause Herz, Clemm & Co. in Berlin und der Ostbank für Handel u. Gewerbe in Posen. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 in 37 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Die Anleihe ist auf dem Grünberger Brauereianwesen hypoth. sichergestellt u. diente zur Ablösung der auf demselben haftend gewesenen Hypothek des Vorbesitzers Herm. Brandt von M. 250 000 und zur Tilg. schweb. Verbindlichkeiten. In Umlauf Ende Sept. 1904 noch M. 476 500, von denen M. 108 000 (aus der Brandtschen Vergütung) im Besitz der Ges. selbst sind. Zahlst.: Grünberg: Gesellschaftskasse, H. M. Fliesbach's Wwe; Posen: Ostbank f. Handel u. Gewerbe. Hypotheken: M. 144 800 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grundstück 35 496, Gebäude 552 766, Masch. 79 084, Fastagen 16 256, Pferde u. Wagen 8162, eigene Oblig. 108 000, Kassa 2170, Eisenbahnwaggons 4887. Inventar, Mobil. u. Utensil. 37 635, Restaurationsinventar 4070, Restaurationsgrundstücke: Kurfürst, Cottbus 96 480, do. Neutomischel 30 163, do. Louisenthal, Grünberg 55 356, do. Ge- sellschaftshaus Grünberg 59 734, Bierniederlagen: Fürstenberg a. O. 2707, do. Kontopp 1081, do. Cottbus 3190, do. Wollstein 3432, do. Steinau a. O. 1476, do. Forst i. L. 420, Hypoth. 325 718, Debit. 110 669, Vorräte 124 132. – Passiva: A.-K. 680 000, Hypoth. auf Restaurations- grundstücken 144 800, Oblig. 476 500, do. Zs.-Kto 6401, Kautionen 3480, Accepte 170 000, Be- trag aus Aktienversteigerung 1682, Spec.-R.-F. 105 109, R.-F. 1456 (Rückl. 738), Kredit. 59 502, Div. 13 600, do. alte 140, Vortrag 413. Sa. M. 1 663 084. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations-Unk. 29 906, Handl.- do. 53 285, Brenn- material. 21 455, Fourage 11 767, Gehälter 20 503, Löhne 37 224, Assekuranz 2401, Zs. 13 675. Verlust beim Verkauf Kyffhäuser Cottbus 1437, do. aus früheren hypothek. Beleihung 7108, Abschreib. 24 341, Gewinn 14 751. – Kredit: Vortrag 6850, Bier 200 906, Malz 14 060, Treber 12 142, Malzkeime 2054, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 1842. Sa. M. 237 853. Kurs Ende 1898–1900: 118, 96, 58 %. Aufgelegt 9./9. 1898 zu 126 %. Notiz eingestellt ab 18./10. 1901. Notiert in Berlin. Die abgestempelten Aktien waren nicht, die doppelt abgestempelten sind noch nicht zum Börsenhandel zugelassen. Dividenden 1896/97–1903/1904: 8, 8, 4, 0, 0, 0, 1, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Rottmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Max Wiebach, Grünberg; Bankier Mor. Herz, Berlin; Bau- meister Lorenz, Franz Mangelsdorff, Grünberg. Zahlstellen: Für Div.: Grünberg: Gesellschaftskasse, H. M. Fliesbach's Wwe.; Berlin: Mor. Herz.