Brauereien. 1159 schloss zwecks Durchführung der begonnenen Erweiterungsbauten und Stärkung der Betriebs- mittel weitere Erhöhung um M. 200 000 (auf M. 1 500 000) in 200, ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen M. 100 000 zu pari von der Bank für Brauindustrie, angeboten den Aktionären v. 15./2.–5./3. 1902 13: 1 ebenfalls zu pari, restl. M. 100 000 wurden bis Mai 1902 auch zu pari begeben. Genussscheine: 700 Stück, auf Namen lautend und durch Blankocession übertragbar, ver- abfolgt an die Besitzer der alten St.-Aktien (s. oben). Die Inhaber der Genussscheine haben keinerlei Aktionärrechte, nehmen aber bei event. Liquidation der Ges. an der Ausschüttung der Masse derart teil, dass sie nach Befriedigung der Aktien zum Nenn- wert vom Rest zusammen die Hälfte, jedoch nicht mehr als M. 1000 pro Stück, erhalten; die andere Hälfte des Restes fällt wieder den Aktien zu. Über Teilnahme der Genuss- scheine am Reingewinn und deren Amort. s. unten. Bis Ende 1904 waren 93 Genuss- scheine ausgelost. Hypothekar-Anleihe: M. 700 000 in 4½ %, Prior.-Oblig. lt. G.-V.-B. vom 14. Okt. 1899, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke auf Namen der Gebr. Arnhold in Dresden und durch Blanko- indossament übertragbar, 600 (Nr. 1–600) zu M. 1000, 200 (Nr. 601–800) zu M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900–40 durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zs. spät. am 1. Okt. auf 1. April; kann verstärkt, auch ganz mit 6monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf dem 60 506 qm grossen Brauerei-Grundbesitz der Ges. mit Zubehör (Wert der Verpfändungen geschätzt auf M. 1 357 294) zu gunsten genannten Dresdener Bankhauses, welches die Anleihe zu 96 % übernommen und den Besitzern der obengenannten Genussscheine 1: 1 vom 10.–20. Dez. 1899 zu 98.50 % angeboten hat. Die Anleihe diente zur Tilg. der bisherigen Hypotheken. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.) Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf am 30./9. 1904 M. 517 500. Infolge Verkauf eines Teiles des Brauereiterrains fand 25./6. 1903 eine ausserord. Ausl. von M. 145 500 auf 1./1. 1904 statt. Kurs Ende 1900–1904: 99, 98, 102, 102.50, – %. Zugelassen M. 700 000, wovon zur Subskription aufgelegt M. 430 000 am 9./6. 1900 zu 100 %. Notiert in Dresden. Hypotheken (30./9. 1904): M. 74 570 auf Wirtschaften. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen auf Handlungsunkostenkto zu verbuchenden Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitglied), weiter bis 2 % Super-Div.; vom Rest wird nur die Hälfte zur Verf. der G.-V. gestellt, während die andere Hälfte derart auf die Genussscheine entfällt, dass hiervon bis je M. 40 ausgeschüttet werden, während der Restgewinn zur Verl. von Genussscheinen mit je M. 1000 zu verwenden ist. (Aus- gelost waren Jan. 1903 an 39 Genusssch.) Nach Ausl. sämtl. Genusssch. steht der den- selben bis dahin zustehende Gewinnanteil ebenfalls zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grundstück „Schlossbrauerei“ 282 374, Gebäude do. 853 859, Masch. do. 332 568, Lagerfässer u. Gärbottiche 63 630, Versandgebinde 1, Pferde 1, Wagen u. Geschirre 1, Inventar, Utensil., Mobil. 1, Flaschen 1, Wechsel 75 688, Effekten 120, Kassa 3370, Bankguth. 107 127, Debit. 315 444, Kunden-Hypoth. 445 813, Etablissement Schützenhof Ellerbek (abzügl. 65 450 Hypoth.) 30 111, Grundstück Niederlage Eutin (abzügl. 9120 Hypoth.) 11 821, Niederlage Friedrichsort 8920, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 211 440. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 517 500, do. Tilg.-Kto 13 000, R.-F. 82 926 (Rückl. 15 976), Spec.-R.-F. 136 522 (Rückl. 20 000), Delkr.-Kto 105 360 (Rückl. 20 000), Accepte 69 121, Kredit. (abzügl. 2152 Debit.) 10 286, Rückstell.-Kto 47 965, Div. an Aktien 135 000, do. alte 270, do. an Genussscheine 25 360, für 27 auszulos. Genussscheine 27 000, do. Tilg.-Kto 1000, Tant. u. Grat. 32 902, Vortrag für Aktionäre 38 068, do. für Genussschein-Inh. 9. Sa. M. 2 742 290. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz 420 228, Hopfen 78 185, Pech 3439, Feuerung 39 481, Eis 5387, Material. 85 612, Malzsteuer 66 308, Gen.- u. Betriebs-Unk., Steuern, Zs., Ge- hälter, Löhne etc. 494 118, Abschreib. 105 609, Sonder- do. 56 602, Reingewinn 314 316. – Kredit: Vortrag 31 398, Bier 1 597 870, Treber 40 016. Sa. M. 1 669 285. Kurs Ende 1903–1904: In Berlin: 143.50, 155.60 %. In Dresden: 143, 155.50 %. Zu- gelassen M. 1 500 000, davon zur Zeichnung aufgelegt M. 789 000 8./1. 1903 zu 130 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1902; erster Kurs 17./1. 1903: 133.25 %. Dividenden: Vorz.-Aktien 1891/92–1898/99: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien 1891/92 bis 1898/99: 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Aktien 1899/1900–1903/1904: 8, 8, 9, 9, 9 %; Genuss- scheine 1899/1900–1903/1904: M. 40, 40, 40, 40, 40 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Joh. Stock. Prokurist: J. F. Ch. Kaul. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ad. Hermannsen, Stellv. Justizrat O. Lange, Rentner N. H. Petersen, Kiel; Bank-Dir. Max Frank, Dresden; Brauerei-Dir. J. Müller, Mainz; Rechts- anwalt Dr. William Altschul, Dresden; Bankier F. Andreae, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Bank f. Handel u. Ind.; Kiel: Kieler Creditbank; Dresden: Gebr. Arnhold.*