1178 Brauereien. G.-V. von diesem Tage setzte das A.-K. auf M. 600 000 fest mit der Bestimmung, dass bei einer späteren Erhöhung die neuen Aktien nach Massgabe des derzeitigen Kurses, jedoch nicht unter pari, und die vorerwähnten in Res. gestellten M. 150 000 in der Weise zu be- geben seien, dass letztere den Inhabern der bisher in Umlauf befindl. Aktien nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes zu pari und gegen einen noch zu bestimmenden Beitrag zum R.-F. oder zum Betriebskapital zum Bezug angeboten werden. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Feilschuldverschreib. It. G.-V. v. 10./2. 1903, 802 Stücke Lit. A (Nr. à M. 1000, 1000 Lit. B (Nr. 803–1802) à M. 500, 660 Lit. C (Nr. 1803– –2462) à M. 300, auf des Bankhauses Hammer & Schmidt in Leipzig als Pfandhalter oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1913 bis längstens 1940 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % des urspr. Betrags zuzügl. ersp. Zs. im Nov. (zuerst 1912) auf 30./6.; ab März 1913 Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin, auch stärkere Tilg. durch Ausl. vorgesehen. Zur Sicherheit der Anleihe, welche zur Tilg. der drei 4 % bzw. 4½ % auf Ende 1903 gekündigten Anleihen von 1866, 1875 u. 1892, ferner zur Heimzahlung von M. 27 000 Hypoth., zur Abstossung von Bankschulden und Verstär- kung der Betriebsmittel der Gesellschaft diente, ist den Pfandhaltern erststellige Kaut.- Hypoth. auf dem Grundbesitz der Ges. an Lützow- u. Braustrasse in Leipzig bestellt; Tax- wert der verpfändeten Gebäude u. Grundstücke Juni 1902 zus. M. 1 810 200 gegen M. 875 843 Buchwert; Pfandwert einschl. der Masch. u. Geräte mind. M. 2 000 000. Zahlstellen auch Leipzig: Hammer & Schmidt, Deutsche Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Fest begeben wurden zunächst M. 1 200 000 an ein Konsortium, welche dieselben den Oblig. Inhabern der Anleihen von 1866, 1875 u. 1892 derart 25./3.–8./4. 1903 zum Umtausch angeboten hat, dass für die Stücke der Anleihe von 1866 für Zinsdifferenz 1 % des Nennbetrages zu entrichten war, auf die Anleihe von 1892 aber eine Konvertierungs- prämie von 1½ % bar ausbezahlt wurde; der hierdurch nicht in Anspruch genommene Betrag wurde 8./4. 1903 zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. u. Zahlung von ½ Schlussnoten- stempel zur Zeichnung aufgelegt. Begebung der restl. M. 300 000 darf ohne Zustimmung des Konsortiums nicht vor 1905 erfolgen. Kurs in Leipzig: Zugelassen M. 1 500 000 März 1903; erster Kurs 15./4. 1903: 102 %. Ende 1903–1904: 103.25, 102.50 %. Hypotheken: M. 470 000 auf verschiedene Wirtschaften (Stand v. 30./9. 1904), fest mit meistens ½ jährl. Kündigung. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), ev. Rücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., hierauf 10 % Tant. an A.-R., Restbetrag Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Neue Anleihe- Res. 300 000, Immobil. 850 000, do. II (abzügl. 395 000 Hypoth.) 110 409, Hypoth. II 469 720, Mobil. 867, Betriebsgeräte 41 090, Masch. 6745, Gefässe 12 125, Wagen u. Geschirre 2516, Pferde 5251, Kühlanlage 14 441, Debit. 120 720, Darlehens- u. Restaurat.-Inventar 480 260, Effekten 181 255, Wechsel 100 000, Bankguth. 2845, Kassa 23 013, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 201 191. – Passiva: A.-K. 600 000, Anleihe I 300, do. II 300, neue Anleihe 1 500 000, do. Zs.-Kto 12 730, Kredit. 73 282, Bankkto 25 000, Kaut.-Kto 5437, Betriebskapital 300 000, R.-F. 90 000, do. II 200 000, Div. 90 000, do. alte 45, Tant. 23 704, Vortrag 1649. Sa. M. 2 922 448. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Material., Produktions- u. Betriebs-Unk. 699 864, Abschreib. 39 429, do. auf Debit. 29 117, do. auf Anleihe-Unk. 20 000, Reingewinn 115 353. – Kredit: Vortrag 1856, Bier 816 302, Brauereiabfälle 30 553, Grundstücksertrag 5717, Kapital-Zs. 39 088, Immobil.-Verkauf 10 247. Sa. M. 903 763. Kurs Ende 1886–1904: 308, 326, 327, 346, 334, 172. 225, 215, 245, 270, 273, 280, 270, 264, 280, 236.50, 250, 250, 260 %. Notiert in Leipzig. Dividenden 1886/87–1903/1904: 21, 21, 21, 21, 21, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15, 15 %. Div.-Zahl. spät. 3 Monate nach der G.-V. Div.-Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: C. Brünings, R. Dressner. Prokurist: Emil Grossmann. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Rich. Lange, Stellv. Stadtrat Gust. Esche, Const. Rocca, Hof- lieferant Wold. Hering, Stadtrat Otto Meissner, Otto Schönbach, Leipzig. Zahlstellen: Eigene Kasse; Leipzig: Hammer & Schmidt. Bayerische Bierbrauerei Lichtenfels in Lichtenfels. Gegründet: 28./9. 1881. Letzte Statutänd. 11./11. 1902. Die Ges. übernahm das Brauerei- anwesen der Cob.-Goth.-Credit-Ges. zu Coburg. Bierabsatz 1895/96–1903/1904: 14 281, 15 420, 16 489, 15 468, 16 081, 16 860, 15 672, 15 266, 14 682 hl. Kapital: M. 200 000 in 400 Aktien à M. 500. Anleihe: M. 150 000 in 4½ % hypoth. Schuldscheinen, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1890 durch jährl. Ausl. in der G.-V. auf 1./4. Zahlst. wie bei Div. Ende Sept. 1904 noch in Umlauf M. 40 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R., hiernach kann der A,R. eine Quote bis zu 20 % des Überschusses zur Anlegung eines zweiten R.-F. ausscheiden, Rest zur Verf. der G.-V. Es ist ein Gewinn-R.-F. von M. 40 000 vorhanden.