1188 Brauereien. Kapital: M. 3 300 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 300 u. 250 Aktien (Nr. 10 001 bis 10 250) à M. 1200. Das A.-K. betrug bis 1903 M. 3 015 000 in 10 015 Aktien à M. 300, wovon 50 Stück = M. 15 000 nicht begeben. Die G.-V. v. 4./6. 1904 beschloss Einziehung dieser 50 Stück, somit Reduktion des A.-K. auf M. 3 000 000, gleichzeitig aber Erhöhung um 250 Stück à M. 1200 (also auf M. 3 300 000) mit Div.-Ber. ab 1./11. 1904, angeboten den Aktio- nären (auf 40 alte à M. 300 1 neue à M. 1200 v. 1.–16./8. 1904 zu 250 %; vom Einzahl.-Tage bis 1./11. 1904 wurden 4 % Stück-Zs. vergütet. Agio mit M. 432 492 in den R.-F. Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. v. 1889 à M. 600. Zs. 1./7. Der Betrag wurde 1889 dem R.-F. II, der durch Zuweis. per 1887/88 auf M. 750 000 angewachsen war, statuten- gemäss aber nur 20 % des Kap. (M. 603 000) ausmachen sollte, entnommen und die Schuld- verschreib. gratis an die Aktionäre (auf je 10 Aktien eine) verteilt. Die Scheine können in beliebigen Beträgen nach vorheriger 3 mon. Künd. zurückgezahlt werden. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Mainz Ende 1896–1904: 102.75, 102.20, 102.50, 99.70, 97.50, 100.20, 100.60, 101.20, 100.50 %. II. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. lt. Beschl. des A.-R. v. 29./3. 1902; 1000 Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000, 1000 (Nr. 1001–2000) à M. 500 auf Nam. der Bank f. Handel u. Ind. in Darmstadt. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pari in längst. 25 J., erstmals 1./10. 1907, später jeweils 1./7. durch im Jan. vorzunehm. Ausl.; es sollen getilgt werden: M. 40 000 5 J. lang = 200 000, 50 000 5 J. lang = 250 000, 60 000 5 J. lang = 300 000, 70 000 5 J. lang = 350 000, 80 000 5 J. lang = 400 000; zus. M. 1 500 000. Ab 1./7. 1907 verstärkte Ausl. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Die Aufnahme dieser Anleihe, welche von der Bank f. Handel u. Ind. zu 97 % übernommen u. unter der Hand zur Begeb. gebracht wurde, erfolgte zur Vergrösserung der Lager- u. Betriebsräume u. damit zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit u. ferner zur Tilg. des auf 1./7. 1903 heimgezahlten Restes der alten 4½ % Prior-Anleihe von 1881. Eine hyp. Sicherstell. hat Anleihe II nicht erhalten, sie steht vielmehr mit den 4 % Schuldverschreib. von 1889 in gleichem Range. Die Ges. hat sich verpflichtet, vor vollständiger Tilgung der Anleihe II keine weitere Anleihe in irgend einer Form aufzunehmen, welche den Gläu- bigern derselben ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Gläubigern der An- leihe II gewährt. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke nach gesetzl. Best. Zahlst.: Gesell- schaftskasse; Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Hannover, Strassburg i. E. u. Giessen: Bank f. Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1902–1904: 102, 101.70, 101.50 %. Zugelassen April 1902; erster Kurs 9./5. 1902: 100 %. Auch notiert in Mainz. Restkaufschillinge: M. 358 000 auf Wirtschaftshäuser, verzinsl. zu 4 %. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im Dez. Je M. 300 A.-K. = 1 St., Grenze 160 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., ausserord. Rücklagen. vom verbleib. Überschuss 7½ % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1904: Aktiva: Immobil. 3 229 000, Effekten 230 000, Kassa u. Bank- guth. 483 156, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 676 900, Fässer 447 000, Brauereieinricht. 816 000, Fuhrpark u. Eisenbahnbiertransportwagen 149 000, Hausgeräte 10 000, Wirtschafts- Inventar 218 000, Wirtschafts-Häuser 1 864 000, Debit. 503 213. – Passiva: A.-K. 3 300 000, R.-F. 750 000 (Rückl. 16 008), Spec.-R.-F. 1 030 000, Schuldverschreib. v. 1889 600 000, do. v. 1902 1 500 000, Restkaufschulden auf Wirtschaftshäuser 358 000, Delkr.-Kto 85 0000 (Rückl. 35 000), Kredit. 396 143, unerhob. Coup. 2895, Div. 420 000, Tant. an A.-R. 25 996, Sonder- Abschreib. auf Neuanlagen 47 000, Kaufpreis der eingezog. 50 alten Aktien à M. 300 — 15 000, Vortrag 96 235. Sa. M. 8 626 269. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 716 024, Brausteuer, OÖktroi, Betriebs- Unk., Zs. etc. 1 835 220, Abschreib. 283 624, do. auf Aussenstände 43 000, Gewinn 655 239. – Kredit: Vortrag 90 620, Bier u. Brauereiabfälle 4 351 866. Sa. M. 4 442 486. Kurs Ende 1888–1904: In Frankf. a. M.: 170, 161, 164, 156, 153, 167, 180, 202.50, 212.50, 234, 238, 245, 255.50, 270, 279, 295, 285 %. – Auch notiert in Mainz. Dividenden 1886/87–1903/1904: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 9, 9, 11, 11, 12, 13, 14, 14, 14, 14 %. Zahlbar ab 2./1. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Dr. Otto Jung, V. Heger, Gust. Friedr. Schwartz. Prokurist: Jak. Becker. Aufsichtsrat: (5–26) Vors. Wilh. Barth (Wiesbaden); L. Hess, Bankier Karl Gunderloch, Ferd. Schmitz, Mainz; Prof. Dr. C. von Linde, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Rheinische Bierbrauerei in Mainz mit Verkaufsstelle in Frankfurt a. M. Gegründet: 15./4. 1869. Letzte Statutänd. 15./12. 1899, 22./5. 1901, 3./7. 1903 u. 29./10. 1904. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Durch Vertrag von 1888 war die Ges. mit der „Aktiengesell- schaft für Malzfabrikation und Hopfenhandel vorm. Schröder-Sandfort in Mainz' in der Weise vereinigt, dass die Jahresergebnisse beider Gesellschaften zusammengelegt und pro rata des beiderseitigen A.-K. verteilt werden; dieser Vertrag ist lt. G.-V. v. 3./7. 1903 zum 31./10. 1903 gekündigt, doch ist die Schröder- Sandfort-Ges. nach wie vor an der Rhein. Bierbrauerei interessiert. Verkauft hat die Ges. 1904 zwei Häuser mit M. 65 000 Buchgewinn, der zu ausserordentl. Abschreib. verwandt wurde. Erworben wurde dagegen ein Wirtschaftsanwesen. Bierabsatz 1890/91–1903/1904: 101 570, 108 165, 103 872, 93 267, 90 525, 90 525, 93 830, 94 503, ca. 100 000, 100 000, 98 000, 100 000, 105 000, 110 000 hl.