1208 Brauereien. 19 003, allg. Unk. 128 978, Abschreib. 86 883, Gewinn 155 383. – Kredit: Vortrag 18 855, Braukto 1 066 483, Brauereiabfälle 40 032, Zs. u. Mieten 19 043. Sa. M. 1 144 413. Dividenden: 1887/88–1898/99: 0 %; 1899/1900–1903/1904: 5, 3, 3, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J., v. 30./9. an gerechnet. Direktion: Fritz Hecker. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Th. Riegel, München; Stellv. Alfred Lenel, Mannheim; Rentner Max Heidlauff, Lahr; Louis Sinner, München; Carl Sinner, Dr. Rich. Kahn, Benno Weil, Mannheim. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Mannheim: Weil & Benjamin. Schwabingerbrauerei in München, Akt.-Ges., Leopoldstr. 82. Gegründet: 18./8. 1888. Letzte Statutänd. 14./12. 1899 u. 14./1. 1905. Die Firma lautete bis 14./12. 1899 Salvatorbrauerei und wurde nach Vereinbarung mit Gebrüder Schmederer Aktienbrauerei (jetzt Paulanerbräu) in München wie oben geändert. Letztgenannte Ges. zahlte hierfür eine grössere Abfindungssumme. Zweck: Fortbetrieb der vormals Ludwig Petuel'schen Brauerei in Schwabing-München an der Schwabinger Landstrasse 58 und an der Franzstrasse 16 belegen. Das seit 1889 wesent- lich erweiterte Etablissement (Jahresproduktion bis 90 000 hl) wurde im Juli 1888 von der Firma M. Saloschin in Berlin für M. 260 000 in Hypoth. und M. 690 000 bar erworben und der A.-G. zu demselben Preise überlassen. 1895 wurde ein 3 ha grosses Grundstück zur Errichtung einer neuen Mälzerei, und 1896/97 wurden ein Eiswerk in Ludwigsfeld mit 5 Tagwerk grossen Eisteichen, 2 Eishäuser, sowie verschiedene Grundstücke zur Er- weiterung der Anlage für M. 316 000 angekauft. 1899/1900 Erwerb des Anwesens Sieges- strasse 18. Okt. 1900 wurde gegen Hergabe eines Bauplatzes an der Osterwaldstrasse das Wirtschaftsanwesen mit Mälzerei zur Gärtnerbrauerei eingetauscht. 1901/1902 wurde das Wirtschaftsanwesen an der Hohenstaufenstr. 2 gegen ein Bierdepot in Bruck (M. 265 324) mit Eis- u. Lagerkeller, Mälzerei u. 2 Wirtschaften eingetauscht. 1903/1904 Übernahme von 4 Wirtschaftsanwesen als Eigentum. Die Ges. besitzt z. Z. Wirtschaftsanwesen, welche einen Buchwert von M. 2 560 937 (abz. M. 1 881 400 Hypoth.-Belastung) haben. Bierabsatz 1888/89–1903/1904: 29 125, 35 279, 42 201, 49 194, 55 796, 55 578, 61 752, 68 542, 73 077, 81 063, 84 636, 84 500, 86 600, 78 600, 78 770, ? hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 27. Juli 1895 um M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 2. Okt. 1896 zu 108 %. Hypotheken: M. 1 801 782, wovon ein Teil ein 4 % Bankannuitätenkapital seitens der Baye- rischen Vereinsbank auf das Brauereigrundstück ist; ausserdem M. 1 881 400 auf den 14 Wirtschaftsanwesen u. M. 397 400 auf Grundstück Sendlinger Oberfeld. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./1. 1905, aufgenommen zur Tilg. der schwebenden Schuld. Geschäftsjahr; 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung der festen Jahres- vergütung von M. 2000 für jedes Mitglied), Rest Super-Div. bezw. zu Specialreserven. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Gebäude 1 332 074, Grundstücke 959 107, Eiswerk Lud- wigsfeld 72 645, Grundstück „Sendlinger Oberfeldé 687 400, do. Parzivalplatz 46 107, Wirtschaftsanwesen 2 560 937 ab 1 881 400 Hypoth. bleibt 679 537, Masch. 203 262, elektr. Beleucht. 17 485, Pferde u. Fuhrwerk 22 852, Zugvieh 7150, Mobil. 36 813, do. auswärt. Aus- schankstellen 64 147, Flaschenfüllereieinricht. 10, Fastagen 81 392, Eisenbahnwaggons 3078, Brunnenanlage 12 506, Vorräte an Brer, Malz, Hopfen u. Material. 386 009, Kassa 12 826, Depos. 22 100, Guth. aus Rückvergüt. 10 561, Wechsel 2707, Effekten 113 000, Debit.: Hypothek- darlehen 1 140 184, Bank- u. div. Guth. 45 387, Aussenstände f. Bier etc. 159 810. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 1 801 782, do. auf Sendlinger Oberfeld 397 400, R.-F. 200 000, Spec.- R.-F. 100 000, Delkr.-Kto 20 000, Gebührenäquivalent-R.-F. 17 000, Hypoth.-R.-F. 1003, Arb.- Unterstütz.-F. 12 120 (Rückl. 1000), alte Div. 90, Hauptzollamt für Malzaufschlag 80 482, Kredit.: Bank-Zs. 34 730, Barkautionen u. Bareinlagen 268 361, Depositen 22 100, div. Kredit. u. Tratten 1 039 434, Div. 90 000, Extra-Abschreib. auf Wirtschaftsanweis. 20 000, Vortrag 13 552. Sa. M. 6 118 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Gerste u. Hopfen 434 506, Malzsteuer abz. Rück- vergüt. 199 352, Löhne 160 410, Brennmaterial. 39 467, Betriebsunk., Arbeiterwohlfahrt etc. 94 575, div. Material. 71 430, Bieraufschlag 10 426, Steuern u. Assekuranz 31 757, Reparat. u. Schäfflereiunk. 46 945, Zs. 139 542, Abschreib. 80 746, Gewinn 124 552. – Kredit: Vortrag 8550, Bier 1 357 807, Pacht 21 768, Treber 38 867, Malzkeime u. Zeug 5154, Effekten u. Wechsel 1564. Sa. M. 1 433 712. Kurs: In Berlin Ende 1890–1904: 103, 98, 96, 95, 89, 106.75, 104.50, 1006, 113 113 113.60, 106.25, 95.10, 92, 89.50 %. Aufgelegt am 24./5. 1889 zu 120 %. – In München Ende 1899–1904: 111, 114, 106, 95.25, 92, 89.50 %. Eingeführt im Mai 1899. Dividenden 1888/89–1903/1901: 6, 4½, 6, 6, 6, 3, 7, 4½, 5, 5½, 6, 6½, 6, 4, 4½, 4½ %. Div.- Zahlung spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die Aktien mit der früheren Firma Salvatorbrauerei wurden ab 12. Juni 1900 sbesenfrei gegen die Aktien mit der neuen Firma umgetauscht. Ab 1. Juli 1900 sind = =