― =―― Brauereien. 1215 des Grundstückes bebaut ist, so braucht selbst bei einer Betriebsvergrösserung um 60–70 000 hl jährlich etwa die Hälfte des Grund und Bodens nicht in Anspruch genommen zu werden: die Ges. besitzt somit an ihrem Grundbesitz eine bedeutende stille Reserve. Das Konto für. Häuser und Wirtschaftsanwesen erhöhte sich 1901/1902–1903/1904 durch Ankauf von Wirt- schaften um M. 416096, 375 573, 181 798. Die Gebäude- u. Masch.-Konti erfuhren 1902 1903 Zugänge von M. 223 944 bezw. 158 611 teils aus vorjähr. Neubau-Kto; 1903/1904 M. 227 524. Bierabsatz 1891/92–1903/1904: 67 602, 76 004, 77 508, 87 545, 95 420, 102 385, 105 722, 108 681, 104 000, 106 600, 100 700, 99 000, 102 500 hl. Kapital: M. 3 250 000 in 3250 Aktien (Nr. 1–3250) à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000, erhöht zwecks Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V.-B. vom 12. April 1900 um M. 1 000 000 in 1000 neuen, ab 1. Okt. 1899 div.-ber. Aktien zu M. 1000, ausgegeben zu 100 % zuzügl. 6½ % Zs. ab 1. Okt. 1899 bis 1. April 1900 und 4 % Zs. ab 1. April 1900. Einen Teil der neuen Aktien haben die bisherigen Aktionäre, die übrigen die Nürnberger Filiale der Bayer. Bank in München übernommen. Hypotheken: M. 1 208 308 auf Brauerei- und Mälzereianwesen (Stand am 30. Sept. 1904), davon verzinsl. urspr. M. 1 000 000 zu 4 % mit 2.32 % Tilg. halbjährl. mit je M. 32 850 bis 1. Aug. 1914; urspr. M. 300 000 zu 4½ % mit 2.245 % Tilg. halbjährl. mit je M. 10 117.50 bis 1. Febr. 1916; urspr. M. 200 000 zu 4 % mit 2.32 % Tilg. halbjährl. mit je M. 6570 bis 1. Febr. 1920; M. 400 000, verzinslich bis 1. Febr. 1906 zu 4 %, später zu 4½ % mit halbjährl. Tilgungsrate von M. 4459.07 bis 1. Febr. 1925. – M. 1 416 522 auf die oben er- wähnten Wirtschaftsanwesen (davon M. 90 000 auf Hamburg), verzinslich zu 3½, 4, 4 und 4½ %. rückzahlbar und kündbar mit verschiedenen Fristen. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Jahresfixum von zus. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte u. Grat., Rest zur Verf. der G.-V., welche auch die Bildung von Sonderrücklagen beschliessen kann. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstück 371 675, Gebäude u. Wasserwerk 2 102 989, Häuser u. Wirtschaftsanwesen abzügl. Hypoth. 908 313, Masch. 473 710, Fastagen 151 764, Mobil. u. Utensil. 40 370, Pferde 18 084, Eisenbahnbierwagen 7687, Wagen u. Pferdegeschirre 6061, Wirtsch.- u. Flaschenbier-Inventar 27 549, Effekten 6428, Kassa 2208, Wechsel 10 028, Hypoth. u. sonst. Forderungen 1 597 961, lauf. Aussenstände 282 191, Vorräte 487 799. – Passiva: A.-K. 3 250 000, Hypoth. 1 208 308, Kaut. 25 500, hinterlegte Kapitalien u. Kaut. 317 276, Kredit. 503 367, noch nicht fälliger Aufschlag 97 311, R.-F. 193 886 (Rückl. 14 268), Spec.-R.-F. 310 000, Delkr.-Kto 300 000 (Rückl. 13 835), Gebührenäquivalent 26 000 (Rückl. 2000), Div. 211 250, Tant. an A.-R., Dir. u. Braumeister 42 108, Vortrag 9815. Sa. M. 6 494 824. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 633 146, Malzaufschlag abzügl. Rück- vergüt. 206 390, Kohlen 77 703, Büttnerei inkl. Pech 26 751, Fuhrwesen-Unk. 24 314, Reparat. 24 580, Betriebs- u. Verwaltungskosten einschl. Steuern u. Assekuranz 334 009, Zs. 111 485, Abschreib. 150 626, Gewinn 293 278. – Kredit: Vortrag 7916, Bier 1 803 306, Treber u. Malz- keime 71 065. Sa. M. 1 882 287. Kurs Ende 1900–1904: 111, 98, 105.50, 112, 108.50 %. Zugelassen M. 3 250 000, eingeführt 13./9. 1900 durch die Bayer. Bank in München zu 122.50 %. Notiert in München. Dividenden 1890/91–1903/1904: 5, 5½, 5½, 5½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½, 6½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Alex. Frech. Prokuristen: G. Lederer, Ed. Hager. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Konsul Th. Schilling, Fabrikbes. Carette, Bank-Dir. O. Kohn, N ürnberg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; München, Bamberg, Fürth, Nürnberg, Würzburg: Bayer. Bank. Brauhaus Nürnberg in Nürnberg. Gegründet: April 1889. Letzte Statutänd. 18./12. 1899, 12./12. 1903 u. 17./12. 1904. Bis 1./7. 1897 lautete die Firma „Brauhaus Nürnberg vorm. Bernreuther vorm. Liebel“. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Übernahme der Liebel'schen Brauerei sowie der Bernreuther'schen Brauerei für M. 2 800 000. Ferner erworben 1897 die Konrad Denk'sche Brauerei für M. 2 044 802. Zwecks Vereinig. der drei Betriebe ist Schillerstr. 14 eine neue grosse Brauerei erbaut, welche 1899 in Betrieb gekommen ist; Gesamtkosten der Neuanlagen unter Anrech- nung aller Anschaffungen M. 3 383 002. Die frei gewordenen Grundstücke sind teilweise bereits verkauft; Ende 1903 Verkauf des früheren Bernreutherschen Brauereianwesens Färber- strasse zu angemessenem Preise. Die Ges. besitzt die Wirtschaften Zur Epheuranke“, „Zum tiefen Keller“, „Zum Leistlein“, „Zur charmanten Gärtneriné“, „Gostenhofer Hauptstr. 160, Zur Befreiungshalle', „Zur Leipziger Bierhalle“ u. 2 weitere 1903/1904 hinzugekaufte Anwesen in Nürnberg. Bierabsatz 1893/94–1903/1904: 66 315, 69 950, 78 906, 136 568, 151 645, 165 613, 172 078, 164 054, 157 081, 158 969, 166 359 hl. Die Firma ist einer von den grössten Brauereien Nürnbergs 1904 gegründeten G. m. b. H. beigetreten, die einen bestimmten Bierpreis sowie einen 4 % Minimalzinssatz für gewährte Darlehen festsetzt, weitere Ermässig. des Bierpreises oder der Geldzuwendungen an die Kundschaft untersagt u. jeden unlauteren Wettbewerb bekämpft. Die Vereinbarungen sind zunächst für 5 Jahre abgeschlossen. Kapital: M. 3 600 000 in 3600 Aktien (Nr. 1–3600) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 21. Dez. 1896 um M. 600 000 (auf M. 2 400 000) in 600 Aktien à M. 1000,