Brauereien. 1235 * Kaiser-Brauerei Akt.-Ges. in Ricklingen bei Hannover. Gegründet: 1888. Letzte Statutänd. 18./1. 1900 u. 9./8. 1902. Bierabsatz 1896/97–1903/1904: 38 563, 38 356, 38 733, 31 026, 29 551, 26 424, 26 005, 30 546 hl. Es wird auch Malzbier gebraut, wodurch ein grosser Teil des 1903/1904 für Neuanlagen aufgewandten Betrages von M. 22 037 erforderlich war. Erworben wurden 1902–1903 in der Subhastation 2 Grundstücke für M. 47 329. Der Rückgang in dem Erträgnisse der Ges. in den Jahren 1898/99–1900/1901 ist in dem allg. wirtschaftl. Niedergang und den verfehlten Dispositionen der früheren V. erwalt. zu suchen, durch welch letztere die Ges. 1900/1901 einige empundliche Verluste, vorwiegend aus alten Verträgen herrührend, erlitt; auch 1902/1203 u. 1905/1904 waren infolgedessen noch namhafte Abschreib. auf Debit. u. Lokalpacatungen erforderlich, sodass eine Div. nicht zur Verteilung gelangen kounte. Die Aussichten für 1904/1205 sind günstig. Kapital: M. 600 000 in 539 Vorz.-Aktien (Nr. 1–539) u. 61 abgest. St.-Aktien (mit Nummern aus der Zahlenreihe 33–600), samtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, ferner eine einmalige Super-Div. von M. 350 per Stück und werden im Falle Liquid. der Ges. vor den St.-Akuen befriedigt. Urspr. M. 600 000 in gleichber. Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 5./5. 1.02 Erhöhung des A.-K. um höchstens M. 600 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Den St.-Aktionaren wurde das Bezugsrecht auf die Vorz.-Aktien derart bis 1./7. 1902 eingeraumt, dass sie auf die von ihnen übernommenen Vorz.- Aktien à M. 1000 zuzügl. Aktien- u. Schlussscheinstempel (M. 20.30) eine St.-Aktie zum Betrage von M. 650 in Anre hnung bringen konnten. Auf 939 St.-Aktien wurden dergestalt je M. 350 (zus. M. 188 650) nachgezahlt, sodass 539 Vorz.-Aktien geschauen wurden und 61 St.-Aktien verblieben. Die eingereichten St.-Aktien wurden veruichtet u. um ihren Betrag das A.-K. herab- gesetzt. Vors ehende M. 188 650 wurden zus. nut dem Bruttogewinn von M. 27018 aus 1901/1902 zur Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 133 445, uer Kest zu Abschreib. verwandt. Genussscheine: Die Zeichner der Aktien I. Em. haben zus. 100 auf Namen lautende Genuss- scheine erhalten, die, wie unten angegeben, am KReingewinn teilnehmen. Im Falle Auflös. der Ges. erhalten sie nach Rückzahiung des A.-K. 25 des verbleibenden Liquid.-Erlöses. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500, 1000, 3000 (Lit. C, B, A). Zs. 2./1. u. 1./7. TIIg. ab 189/ durch jahrl. Ausl. von 1 % im März/April auf 1./7.; kann nach vierteljahrl. Ründig. verstarkt weruen. Sicherheit: I. Hypoth. Die Anleihe diente zur Konvertierung der 4½ % Anleihe von 1889, von der 1894 noch M. 360 000 ausstanden. Verj. der Coup.: 4 J. n. F. Zahlst.: Gesellschaitskasse; Hannover: S. Katz, Stern & Co. 30./9. 1904 noch in Cmlauf M. 456 000. Kurs in Hannover Ende 1896–1904: 106, 105.25, 104,. 102, 97.50, 97.50, 97, 95, 95.50 %. II. M. 30 000 in 4½ % Öblig. von 1903. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Hannover: Stern & Co. Die Anleihe, von der 30./9. 1904 erst M. 74 000 be- geben waren, ist zur Tilg. der Bankierschulden bestimmt. Hypotheken: M. 244 650 (am 50./9. 1904) auf Wirtsanwesen. Geschäfesjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spat. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum K.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 6 % Div. an Volz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, ferner bis M. 350 einmalige Super-Liv. an jede Vorz.-Aklie (deren Begleichung sich nötigenfalls auf mehrere Jahres- teilzalllungen erstreckt), 8 % Tant. an A.-K. (ausser einer festen J ahresvergüt. von zus. M. 3000) nach Zahlung von 4 % Div. an das ganze A.-K., Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Wenn und insoweit der JQahresgewinn 8 % des jeweilig eingezahlten A.-K. übersteigt, 25 % dieses Überschusses als Div. an die Genussscheinbesitzer. Der jeweilig letzte Div.-Schein der Vorz.-Aktien veleinigt samtl. etwaigen Vorz.-Div.-Rückstände in sich. Bilanz am 30. Sebv. 1904: Aktiva: Brauereigrundstück 74 945, Wirtschaftsanwesen (ab- zügl. 467 000 Hypoth.) 244 750, Gebäude 306 102, Masch. 100 335, Fastagen u. Bottiche 58 535, Wagen u. Geschirre 3973, Pferde 10 896, Inventar 28 082. Utensil. 2949, Eisenbahnwagen 2377, Eishäuser 1987, Flaschen 2922, Pier u. Rohmaterial. 153 052, Betriebsmaterial. u. div. Vorräte 3696, Fourage 191, Feuer.-Materlal. 284, Fech 149, vorausbez. Versich. 629, Darlehen 68 995, Hypoth.-Darlehen 201 868, Debit. 112 182, Kassa u. Bankguth. 13 231, Wechsel 22 380, Kon- sortialkto 1100. – Passiva: St.-Aktien 61 000, Vorz.-Aktien 539 000, Oblig. I 456 000, do. II 74 000, do. Zs.-Kto 5841, do. Agio-Kto 00, Kaut.-Kto 526, Avale 47 000, Kredit. 58 746, Accepte 231 933, Delkr.-Kto 1537. Sa. M. 1 475 633. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz 144 505, Hopfen 49 921, Pech 1100, Eis 2008, Feuer.-Material. 17 105, Betriebs- do. 0952, Biersteuer 34 420, Fourage 8971, Gehälter u. Löhne 76 976. Gen.-Unk. 75 655, Reparat. 12 942, Vergüt. an A.-R. 3000, Abschreib. 26 771, Verluste an Lokalmieten u. Debit. 35 603. – Kredit: Bier 479 200, Nebenprodukte 10 141, Übertrag vom Delkr.-Kto 6586. Sa. M. 495 927. Kurs Ende 1893–1902: St.-Aktien: 111, 125, 134.50, 156.50, 165, 163, 115, 90, 60, – %. Not. Hannover. Die Vorz.-Aktien noch nicht zugelassen. Einführung letzterer soll 1905 erfolgen. Dividenden: St.-Aktien 1889/90–1903/1904: 6, 6, 6, 7, 7, 8, 9, 9, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.- Aktien 1901/1902–1903/1904: 0, 0, 0 %; Genussscheine 1897/98–1903/1904: M. 55, 0, 0, 0, 0, 0, 0 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Karstens, Carl Röhrig. Prokurist: Alfred Fehler. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. Wilh. Schäfer, Stellv. Otto Wiegelmesser, Hannover; Landwirt Fr. Schnabel, Ricklingen; Heinr. Meiners, Bremerhaven. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Stern & Co.; Bremerhaven: Wolff & Zomber. ...... 78*