1292 Mälzereien. Greussener Malzfabrik Actien-Gesellschaft in Greussen i. Th. Gegründet: 1890. Letzte Statutänd. 16./10. 1899. Produktion ca. 50 000 Ctr. Kapital: M. 400 000 in 80 Aktien à M. 5000. Hypotheken: M. 175 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F., 4 % Div., Tant., weitere Div. etc. Bilanz am 31. Aug. 1904: Aktiva: Immobil. 304 882, Masch. 57 541, Utensil. 5849, Be- stände 259 052. – Passiva: A.-K. 400 000, Hypoth. 175 000, Kredit. 51 961, Gewinn 362. Sa. M. 627 324. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 22 030, Gen.-Unk. 61 649, Gerste 321 469, Abschreib. 6607, Gewinn 363. Sa. M. 412 119. – Kredit: Malz u. Nebenprodukte M. 412 119. Dividenden 1893/94–1903/1904: 4, 4, 4, 2, 2, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Max Steinbrück. Prokurist: Aug. Stöckius. Aufsichtsrat: Vors. Oberamtmann Victor Hornung, Wasserthalleben; Komm.-Rat Wilh. Hermann, Frankenhausen; Albin Boerner, Kranichhorn; Rentier E. Wiegleb, Greussen; Ritt- meister H. von Holleben, Naumburg a. S. Hallesche Malzfabrik Reinicke & Co. Act.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 1881 als Kommandit-Ges. auf Aktien; in eine Akt.-Ges. umgewandelt lt. G.-V. v. 25./9. 1899. Letzte Statutänd. 25./9. 1899 u. 27./9. 1900. Absatz jährl. ca. 150 000 Ctr. Malz. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien auf Namen oder Inhaber à M. 1000. Lt. G.-V. v. 27./9. 1900 ist die Umwandlung der Nam.-Aktien in Inh.-Aktien zugelassen. Geschäftsjahr; 16.–15./8. anderen Jahres. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. 5 Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. u. statutenm. Tant., Überrest Sup.-Div. Bilanz am 15. Aug. 19041: Aktiva: Grundstück 77 455, Gebäude 778 466, Masch. 312 320, Bahn 10 809, Brunnen 5739, Pflaster u. Umfriedig. 25 363, Kanal, Wasser u. Gas 10 311, Haus u. Garten 47 233, Utensil. 2500, Möbel u. Kontorgeräte 700, Säcke 3000, Kassa 42 036, Effekten 12 013, Wechsel 54 391, Debit. 371 229, Lager 499 358. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Abschreib. 681 982, R.-F. 125 203, Verlust-R.-F. 30 000, Arb.-Unterst.-F. 4547, Kredit. 85 287, Tant. 16 517, Div. 108 000, Vortrag 1391. Sa. M. 2 252 930. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 22 135, Zs. 15 856, Gewinn 125 909. – Kredit: Vortrag 3248, Fabrikationsüberschuss 160 652. Sa. M. 163 901. Dividenden 1893/94–1903/1904: 6, 8, 11, 12, 12, 12, 13, 11, 8, 8, 9 %. Direktion: Bruno Reinicke. Prokuristen: Adolf Stahl, Fritz Reinicke. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Theod. Tuchen, Stellv. Wilh. Seiffert, Otto Gille, Halle a. S.; Ritter- gutsbes. Edm. Lüdicke, Landsberg; Gutsbes. Osw. Troitzsch, Petersdorf. Mälzerei-Actien-Ges. in Hamburg, Hammersteindamm 38. Gegründet: 26./10. 1881; eingetr. 12./11. 1881. Letzte Statutänd. 30./3. 1900, 28.3. 1903 u. 26.7. 1904. Die Anlagen der Ges. am Hammersteindamm wurden s. Z. einschl. hypothek. Beschwerung für M. 325 000 übernommen u. dafür M. 300 000 in Aktien gewährt. Das Jahr 1903 verlief für die Ges. sehr ungünstig u. erbrachte einschl. der Abschreib. einen Betriebs- verlust von M. 240 621, der sich nach Heranziehung des R.-F. von M. 50 000 auf M. 190 621 ermässigte. Auf Delkr.-K. wurde ein verlorener Posten von M. 10590 weggeschrieben, dem- selben ab der Spec.-R.-F. (M. 2021) u. weiter M. 15 061 zugeführt. Die gleichen Ursachen, welche den Verlust 1903 herbeiführten, haben bereits 1902 einen erheblichen Betriebsverlust ver- anlasst. Dieser ist jedoch in der Bilanz Ende 1902 nicht aufgeführt, vielmehr hat sie einen Gewinn von M. 26 001 gezeigt und es ist sogar eine Div. von 4 % zur Verteilung gelangt. Infolgedessen hat der A.-R. sich bereit finden lassen, einen Betrag, der dem 1902 entstand. Verluste zuzügl. der als Div. u. Tant. verteilten M. 26 000 entspricht, bar in die Gesellschafts- kasse einzuschiessen, womit die Angelegenheit Erledigung gefunden hat. Um das Unter- nehmen wieder ertragsfähig zu machen, machte sich eine Neueinrichtung der Anlagen er- forderlich. Die Herstellung von Brennmalz ist aufgegeben. Zur Beschaffung der erforder- lichen Mittel beschloss die G.-V. v. 26./7. 1904 Ausgabe von M. 250 000 6 % Oblig., deren Künd. 3 Jahre lang ausgeschlossen ist; den Aktionären stand ab 28./7. 1904 2 Wochen lang ein Bezugsrecht auf die neuen Oblig. (auf je M. 2000 Aktien je M. 1000 Oblig.) zu, wobei die Stück-Zs. ab 1./7. 1904 u. ½ Schlussnotenstempel zu vergüten waren; bis 31./8. 1904 waren M. 100 000 6 % Oblig. verkauft. An eine Anderung des A.-K. soll erst gegangen werden, wenn die zu Beginn der Campagne 1904/1905 fertigen Neuanlagen sich bewährt haben. Die Unter- bilanz erhöhte sich bis 31./8. 1904 auf M. 298 968. Das durch den Bau eines eigenen Labo- ratoriums erweiterte Unternehmen geht nach Beendigung der Reorganisation wieder einer gedeihlichen Entwicklung entgegen. Malzabsatz 1895–1903: 60 000, 62 000, 71 000, 60 000, 51 000, 56 000, 54 000, 50 400, 50 000 Ctr. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000.