„... Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. 1305 Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R., mind. jedoch M. 250 für jedes Mitglied, Uberrest Div. Bilanz am 30. Sept. 1903: Aktiva: Kassa 7412, Debit. 10 797, Waren 37 846, Pferde u. Wagen 8000, Utensil. 8000, Gefässe 11 000. – Passiva: A.-K. 75 000, R.-F. 2269, Gewinn 5787. Sa. M. 83 056. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Miete 3000, Provis. 10 990, Löhne 16 631, Handl.-Unk. 31 536, Fourage 7227, Abschreib. 7099, Gewinn 5787. – Kredit: Vortrag 88, Waren 81 806. Sa. M. 82 272. Dividenden 1895/96–1902/1903: 0, 1½, 4, 11½, 6, 8, 9, ? %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Leopold Guttmann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Fabrikbes. Ad. Sultan. Deutsche Hartspiritus- und Chemikalien-Fabrik Actiengesellschaft in Berlin W., Mauerstr. 2, m it Zweigniederl. in Grünau. Gegründet: 3./3. 1900; eingetr. 18./5. 1900. Letzte Statutänd. v. 28./9. 1901 u. 16./1. 1902. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung und Verwertung von Hartspiritus und sonstigen Spiritusprodukten, sowie von chem. Fabrikaten aller Art und Betrieb aller damit zusammenhängenden Geschäfte. Abteil. I: Hartspiritus-Fabrikate; II: Guajacetin, Eucasin, Migrol; III: Chemische Produkte für Pharmacie und Technik. Kapital: M. 905 000, u. zwar M. 395 000 in 395 St.-, M. 510 000 in 510 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000 in St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 16./1. 1902 zur Deckung der Unterbilanz von M. 158 655 per 31./3. 1901 Erhöhung des A.-K. bis um M. 1 300 000 durch Ausgabe von höchstens 1300 Vorr.-A.; dieselben erhalten 6 % Vorz.-Div. (mit Nach- zahlungsanspruch) ab 1./4. 1902 u. werden im Falle einer Liquid. vorab befriedigt. Die Aktionäre hatten Bezugsrecht in der Weise, dass auf je M. 1000 alter Aktien eine Vorr.- Aktie zu pari bezogen und dabei die alten Aktien zu 85 % in Zahlung gegeben werden konnten; (Frist 16./1.–5./2. 1902). Nicht in Zahlung gegebene alte Aktien sind im Verhältnis 2:1 zus. gelegt. (Frist bis 20./7. 1902). Es wurden 510 Vorz.-Aktien bezogen und sind der Ges. daraus M. 76 500 zugeflossen. Aus der Zus. legung der übrigen M. 790 000 St.-Aktien resultierte ein Buchgewinn von M. 395 000. Das Jahr 1902/1093 schloss mit neuem Verlust von M. 137 697, der sich 1904 nach Verwendung des R.-F. von M. 80 752 auf M. 161 936 hob. Hypotheken: M. 213 031 (am 31./3. 1904). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Bilanz am 31. März 1904: Aktiva: Patentkto 469 816, Grundstück 280 280, Gebäude 103 605, Masch. u, Apparate 84 492, Utensil. 2830, Fabrikat.-Vorräte 9957, Emball. 679, Bibliothek 343, Kassa 3127, Debit. 21 578, Reklamekosten 1, Versich. 2474, Verlust 161 936. – Passiva: A.-K. 905 000, Hypoth. 213 031, Wechsel 4921, Kredit. 18 166. Sa. M. 1 141 118. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 137 698, Abschreib. 64 559, Reklame u. Reisespesen 618, Emballagen 76, Patentgebühren 754, Agio 160, Versich. 538, Gehälter 18 880, Provis. 8204, Zs. 9162, Handl.-Unk. 7954, Betriebs-Unk. 280. – Kredit: R.-F. 80 752, Fabrikat.-Ertrag 6197, Verlust 161 936. Sa. M. 248 885. Dividenden 1900/1901–1903/1904: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Hch. Hempel. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Oberstleutnant Max von Jastrzembski, Charlottenburg; Stellv. Hch. Kayser, Kaufm. Leckschewitz, Berlin; Privatdozent Dr. Weygandt, Würzburg. Breslauer Spritfabrik, Actien-Gesellschaft in Breslau mit Filialfabriken in Kandrzin i. O.-Schl. und Lissa i. Pos. Gegründet: 6./5. 1872. Letzte Statutänd. 27./12. 1899 u. 27./12. 1904. Die G.-V. von letzterem Tage genehmigte eine Interessengemeinschaft mit der Nordhäuser Spritfabrik A.-G. ab 1./10. 1908 auf 10 Jahre. Zweck: Fabrikation u. Handel von u. mit Spritprodukten, Ölkuchen, Futter- u. Dünge- mitteln und Kommissionsgeschäft. In Kandrzin und Lissa, sowie in dem Spirituslagerhause der Ges. zu Frankf. a. O. wurden 1901/1902 neue 4½ Mill. Lit. fassende Reservoire errichtet und an die Centrale für Spiritusverwertung in Berlin, der die Ges. angehört, vermietet. In Kandrzin ist 1901 eine neu erbaute Ölkuchenmühle und Melassefuttermischanstalt dem Be- triebe übergeben. Die Ges. ist an mehreren anderen Unternehm. beteiligt. Umsatz über 200 000 hl jährl. Die Beschäftigung der Fabriken durch die Zentrale war 1904 nur 94 % des Kontingents, doch war die Rektifikationsprämie eine hohe. Kapital: M. 4 200 000 in 1480 St.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600, 1760 St.-Aktien à M. 1200 und 1000 Vorz.-Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1200. Urspr. A.-K. Thlr. 150 000 – M. 450 000 in 750 Aktien à Thlr. 200 = M. 600, erhöht 1884 um M. 438 000 in 730 Aktien à M. 600, 1887 um M. 492 000, 1888 um M. 120 000, 1889 um M. 600 000, lt. G.-V. v. 14./12. 1894 um M. 900 000 (die letzten 4 Erhöhungen in Aktien à M. 1200) und lt. G.-V. v. 7./5. 1898 um die ab 1./7. 1898 div.-ber. Vorz.-Aktien. Die letzteren haben Anrecht auf 4½ % Vorz.-Div. ohne weiteren An-