1316 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. Direktion: M. Kuntze, Chr. Gräbner. Prokuristen: Gg. Kuntze, Curt Leissner. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rich. Schencke, Stellv. Rud. Schulze, Rich. Schulze, Otto Krug, Nordhausen; Justizrat Max Ehrlich, Berlin. Zahlstelle: Nordhausen: Nordhäuser Bank A.-G. Presshefen- u. Spiritus-Fabrik. A.-G. vorm. J. M. Bast u. Nürnberger Spritfabrik in Nürnberg. Ostbahnhof. Gegründet: 5. bezw. 28./5. 1896 mit Nachtrag v. 11./11. 1896; eingetr. 5./6. bezw. 23./12. 1896. Letzte Statutänd. 8./6. 1901 u. 30./7. 1903. Sitz der Ges., welche bis 2./3. 1901 den Zusatz Nürn- berger Spritfabrik nicht führte, vordem in Buch b. Nürnberg. Übernahme der unter der Firma „IT. M. Bast“' in Buch betriebenen Presshefen- u. Spiritusfabrik für M. 694 000. 1896 wurde die G. C. Krausser'sche Spritfabrik in Nürnberg-Ostbahnhof zum Preise von M. 547 822 angekauft. Zweck: Fabrikation und Handel mit Getreidepresshefe, Spiritus, Sprit, sowie allen bei der Fabrikation dieser Artikel sich ergebenden Nebenprodukten. Die Ges. ist der Centrale für Spiritusverwertung G. m. b. H. in Berlin beigetreten. Während das Geschäftsj. 1901/1902 M. 43 935 Verlust u. damit M. 127 543 Unterbilanz ergab, erbrachte das Jahr 1902/1903 M. 7266 Reingewinn, wodurch sich die Unterbilanz per 30./9. 1903 auf M. 120 278 verminderte. Das bessere Resultat ist der Neueinrichtung der Hefenfabrikation sowie dem Umstande zu ver- danken, dass die Spiritus-Centrale den selbst erzeugten Rohspiritus besser bezahlte und in- folgedessen auch eine höhere Rektifikationsprämie vergütete. Die Fabrik u. Einrichtung für Presshefefabrikation in Buch sind nach neuem Verfahren mit einem Kostenaufwand von M. 52 000 umgebaut, im Frühjahr 1902 zum Betrieb fertig gestellt u. vermögen mind. 10 000 Ctr. Presshefe zu verfertigen. Durch Verdoppelung dieser Neuanlagen u. Aufstellung einer neuen 66pferdigen Dampfmasch. vergrösserten sich die Anlagenkti 1902/1903 um rund M. 94 000. Die Spritfabrik in Nürnberg (Ostbahnhof) ist 1890 neuerbaut. Kapital: M. 500 000 in 500 abgest. Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht zwecks Ankaufs der G. C. Krausser'schen Spritfabrik in Nürnberg lt. G.-V. v. 11./11. 1896 um M. 400 000 in 400 Aktien (auf M. 1 000 000). Zur Sanierung des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 30./7, 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zus.- legung der Aktien im Verhältnis 2: 1 (Frist 15./12. 1903). Der Buchgewinn abzügl. M. 2267 Sanierungskosten ist zur Tilg. der Unterbilanz per 30./9. 1903 von M. 120 278, mit M. 291 455 zu Abschreib. u. mit M. 86 000 Res.-Stellung bestimmt. Hypotheken (Stand 30./9. 1904): M. 164 964 in 2 Posten von urspr. zus. M. 215 400, verz. zu 4 %; wird amort. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1904: Aktiva: Grundbesitz 186 467, Gebäude 452 485, Masch. 64 687, Spiritusreservoir 8444, Eisenbahnbassin 1, Geleiseanlage 1, Fuhrpark 2, Fässer 7456, Utensil. 2541, Flaschen 1, Bottiche u. Kühlen 0. Vieh 9647, Vorräte u. Material. 70 912, Debit. 171 987, Effekten- u. Beteilig.-Kto 25 250, Steuerscheinkto 242, Feuerversich. 2180, Kassa 4976. –— Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 50 000, ausserord. R.-F. 30 000, Hypoth. 164 964, Arb.-Unterst.-F. 8190 (Rückl. 3000), Delkr.-Kto 6000, Steuerkredit 93 881, Kredit. 73 809, Gebührenäquivalentkto 6000, Div. 50 000, Tant. 5051, Vortrag 19 385. Sa. M. 1 007 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk.. Zs. etc. 109 464, Fabrikat.-Unk. 137 236, Dubiose 1727, Abschreib. 23 001, Reingewinn 77 436. Sa. M. 348 867. – Kredit: Brutto- gewinn M. 348 867. Dividenden: Aktien 1895/96=–1902/1903: 7, 7, 7, 5, 0, 0, 0, 0 %. Abgest. Aktien 1903/1904; 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Kurs: Aktien Ende 1897–1903: 127.40, 113, 99, 58, 43, 46.50, 50 %. Eingeführt 3./9. 1897 zu 128.50 %. Abgest. Aktien Ende 1904: 163.50 %. Zugelassen Anfang März 1904. Notiert in Frankfurt a. M. Direktion: Emil Bechhöfer, Dr. W. Kiby, Stellv. Karl Frohmader. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Val. Scheckenbach, Nürnberg; Stellv. Bank-Dir. Dr. Alfred Parrisius, Frankf. a. M.; Jul. Mertz, Heilbronn. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Nürnberg: Anton Kohn; Frankf. a. M.: Bank f. industr. Unternehm.; Ludwigshafen a. Rh.: Pfälz. Bank nebst Filialen. 5 0 3 3 7 0 * 0 * 0 Posener Spritactiengesellschaft in Posen Zweigniederlassungen in Berlin W. (hier auch Centralbureau) u. Magdeburg. Gegründet: 11./3. 1872 als „Ostdeutsche Produktenbank“'. Letzte Statutänd. 21./12. 1899. Die G.-V. v. 29./12. 1904 genehmigte eine Interessengemeinschaft der Ges. mit der Bank für Sprit- u. Produkten-Handel in Berlin ab 1./10. 1904 auf 10 Jahre; näheres über den Vertrag S. letztere Ges. Seite 1312.