32 Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. ― = sowie die weitere zweckmässige Ausnützung u. Verwertung der von der Ges. erworbenen Liegenschaften. Der „Konstanzer Hof''ist 1903 verkauft. Kapital: M. 640 000 (= frs. 800 000) in 800 Nam.-Aktien (Nr. 1–800) à M. 800 (= frs. 1000). Hiervon sind 400 St.- und 400 Prior.-Aktien. Letztere geniessen Anrecht auf 5 % Vorz.- Div. Eine Erhöhung des A.-K. auf M. 800 000 um 200 Prior.-Aktien à M. 800 kann er- folgen. Dieselbe hat eine Gleichstellung beider Aktienarten am Gewinn des nächsten Rechnungsjahres zur Folge. Hypotheken: M. 1 008 151. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. event. besondere Abschreib. u. Rück- lageff, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div. an Prior.-Aktien, sodann bis 5 % Div. an die St.-Aktien, an den verbleib. Überschuss haben beide Aktienarten gleiches Recht. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Liegenschaft 1 047 500, Mobil. 100 000, Kassa 745. Wirtschaft 52 951, Bankguth. 21 288, Debit. inkl. Kaufschillingsrest vom Konstanzer Hof 62 335, Effekten 1. – Passiva: A.-K. 640 000, Hypoth. 510 992, Kredit. 77 330, R.-F. 50 198, Vortrag 6300. Sa. M. 1 284 820. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. (einschl. Tant.) 37 083, Zs. 18 364, Versich. 3402, Abgaben 5704, Abschreib. 23 663, R.-F. 3878, Vortrag 6300, – Kredit: Vortrag 6000, Wirt- schaft 91 255, Bäder 1139. Sa. M. 98 394. Dividenden 1900–1903: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Dr. Eberhard Graf Zeppelin auf Ebersberg. Aufsichtsrat: (5) Vors. A. von Hofer, Stellv. Ferd. Graf Zeppelin auf Girsberg; Mitagl.: F. Necker, Genf; Dr. jur. X. Socin, Basel; Architekt Franz Waible, Konstanz. Deutsche West-Gesellschaft, Actiengesellschaft, in Cöln-Ehrenfeld, Venloerstrasse 187–189. Gegründet: 29./12. 1899, handelsger. eingetragen 12./2. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Jacob Geub, Fabrikant zu Cöln-Ehrenfeld, brachte in die Ges. ein und übertrug derselben alle Rechte aus dem mit der Société Internationale West Société Anonyme zu Brüssel am 19, Okt. 1899 abgeschlossenen Vertrage, betreffend den Ankauf von Ma- schinen und die Übertragung des Monopols zur Ausbeutung des unter Nr. 82 784 an Jonathan Burns West in Rochester County of Mouroe State of New York, Vereinigte Staaten in Amerika, erteilten Deutschen Reichspatents auf eine Presse zum Kaltaufziehen von Radreifen für die Provinzen Rheinland und Westfalen, sowie die auf Grund dieses Vertrages bereits gethätigten Verkäufe für den Betrag von M. 50 000. Von diesen M. 50000 gelten M. 21 250 als erste Einzahlung von 25 % des Jacob Geub auf die über- nommenen M. 85 000 Aktien. Der Rest von M. 28 750 war von der Ges. in bar an Jacob Geub zu zahlen. Zweck: Ausbeutung des unter Nr. 82 784 an Jonathan Burns West in Rochester County of Monroe State of New York U. St. A. am 5. Juni 1894 erteilten Deutschen Reichspatents auf eine Presse zum Kaltaufziehen von Radreifen. Abgenommen wurden 1900 an 14 Maschinen, untergebracht 7 Stück. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. = Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanzen per 31. Dez. 1902 u. 1903 wurden noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1900–1901: 14, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Ferd. Tillmanns. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Jos. Broix, Neuss; Jac. Kallen, Düsseldorf; Alb. Wetzel. Düren; Jul. Schlichter, Münster; Gerh. Körnig, Cöln-Ehrenfeld. Leipziger Buchbinderei-Actiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche in Leipzig-R., Crusiusstrasse 4/6. Gegründet: 14./4. 1896. Hervorgegangen aus der am 4./3. 1864 gegründeten früheren Firma Gustav Fritzsche, K. S. Hofbuchbinder. Letzte Statutänd. 27./10. 1900. Zweck: Betrieb einer Grossbuchbinderei, Einbanddeckenfabrik u. Verlagsbuchhandlung: seit 1903 Fabrikation von Rollfilmpackungen für die Amateurphotographie nach patent. Ver- fahren, für welches die Ges. für eine Reihe von Jahren die Licenz erworben hat. 1898 Er- werb der Buchbinderei E. A. Enders in Berlin, 1899 Ankauf der Bayer. Hofbuchbinderei Otto Wieselsberger in München. Letztere wurde 1./10. 1902 wieder an den Vorbesitzer mit M. 14 821 Verlust abgetreten; die Filiale Berlin, welche 1902/1903 mit M. 15 406 Verlust arbeitete, ist Ende Sept. 1903 in die ehemalige Filiale der Ver. Dampfbuchbindereien Baumbach & Co. G. m. b. H. in Berlin aufgegangen. Am 7./9. 1903 sind die Ver. Dampfbuchbindereien Baum- bach & Co., G. m. b. H. in Leipzig in Besitz der Leipziger Buchbinderei-A.-G. übergegangen. Umsatz 1895/96–1903/1904: M. 900 000, 920 000, 965 000, 1 290000, 1003 309, 1 265 787, 1607 491, 1 232 400, 1 830 000. Arbeiterzahl ca. 500. Die Gebäude in Leipzig bedecken ca. 2000 qm des ca. 2650 qm grossen Fabrikgrunl- stückes und bestehen aus einem sechsstöckigen, massiven, im Jahre 1894 erbauten Haupt- gebäude, den Stallungsgebäuden und dem Maschinenhaus mit 2 Dampfmasch. von zus. 150 Hb.