Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. 1325 nebst 3 Dampfkesseln; fernerer Besitz ein Wohngebäude, welches direkt an das Fabrik- grundstück anstösst (Flächenraum ca. 460 qm, von welchen 280 qm bebaut); es ist sechs Ge- schoss hoch u. in allen Teilen vermietet. Das Geschäftsjahr 1903/1904 nahm trotz des höheren Umsatzes einen für die Ges. un- günstigen Verlauf. Vor allem hat die Rollfilmabteilung grosse Opfer erfordert und das darin angelegte Kapital scheint zum grossen Teil verloren; sodann ergab sich die Notwendigkeit grösserer Abschreib., besonders auf Klischees-, Honorar-, Platten- u. Masch.-Kto, um diese Konten mit den realen Werten in Einklang zu bringen; auf Debit. waren M. 82 865 abzu- schreiben, Betriebsverlust der photogr. Abteil. M. 24 290; Gesamtfehlbetrag 1./6. 1904 M. 488 537. wischen dem Vorstand Kommissionsrat Hugo Fritzsche und dem früheren A.-R. entstanden wegen der Geschäftsführung des ersteren Meinungsverschiedenheiten, die zunächst zum Aus- tritt Fritzsches führten. Eine zum 18./6. 1904 auf Betreiben Fritzsches einberufene G.-V. setzte eine Prüfungskommission ein, die die Lage der Ges. eingehend erörtern sollte. Der Bericht der Kommission in der G.-V. v. 5./10. 1904 bemängelte die Geschäftsführung Fritzsches, be- sonders auch wegen seiner Verlagsthätigkeit, welche der Ges. grossen Schaden gebracht habe, ferner wurden die Werte, zu denen das Baumbachsche Geschäft übernommen, als viel zu hoch bezeichnet, die Rollfilmabteilung wurde durchaus absprechend beurteilt etc. Von anderer Seite wurde die Thätigkeit der Kommission als parteiisch und nicht gründlich genug erklärt. Schliesslich siegte die Partei Fritzsches, der mit seinem grossen Aktienbesitz für sich selber stimmte. Der gesamte Aufsichtsrat trat zurück: ebenso schied später der Dir. Baumbach aus dem Vorstande, in den Fritzsche wieder eintrat. Die Verhältnisse der Ges. erscheinen auch heute noch unklar. Baumbach, der wieder ein eigenes Geschäft gegründet, liegt wegen seiner Abfindung mit der Ges. in Klage. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, Erhöhung lt. G.-V. 22. S. 1898 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1898 angeboten den Aktionären 1. –10./10.1898 zu 125 %. Hypotheken: M. 355 000, und zwar auf den Leipziger Grundstücken M. 270 000 erststellig. zu 4½ % und unkündbar bis 1910; M. 65 000 zu 4 % und M. 20 000 zu 5 %. diese beiden Hypoth. von beiden Seiten halbjährlich kündbar. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Bis Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom verbleib. Überschuss 4 % Div., vom noch verfüg- baren Betrag bis 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2000), bis 15 % Tant. an Vorst., Grat. an Be- amte etc., restliche 75 % als Super-Div. Bilanz am 31. Mai 1901: Aktiva: Kassa 1943, Wechsel 101 488, Effekten 6266, Kaut. 942, Debit. 507 304, Kohlen, Putzwolle etc. 782, Betriebsmaterial. 238 545, Fabrikat.-Kto 565 782, Klischee- u. Honorarkto 1, Modelle 1, Inventar 25 031, Platten- u. Schriftenstamm 67 870. Masch. u. elektr. Anlage 345 296, Grundbesitz 153 230, Gebäude 609 150, Beteil.-Kto 5000, Rollfilmfabrikat.-Kto, do. Inventar 62 007, Berliner Filiale: Kassa 1521, Debit. inkl. Bank- guth. (abzügl. 21 193 Kredit. u. 5000 Debit.-Res.) 72 764, Masch. u. Inventar 55 433, Waren u. Material. 106 028, Verlust 488 537. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Hypoth. I 270000, do. II 85 000, Accepte 561 072, Interimskto 30 028, Kredit. 251 468, Bankkto 811 281, R.-F. 101 076. Debit.-Res. 25 000, Rollfilm-Res. 30 000. Sa. M. 3 414 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk.: Buchbindereiabteil. 381 258, photo- graph. Abteil. 87 611, Debit.-Res. 30 165, Rollfilm-Res. 30 000, Abschreib. 212 388. Betriebs- verlust Filiale Berlin 13 392, do. der photograph. Abteil. 24 290. – Kredit: Vortrag 49 708. Betriebsgewinn 240 860, Verlust 488 537. Sa. M. 779 105. Kurs: In Leipzig Ende 1897–1904: 164, 154.10, 146, –, –—, –, 86.50, 47 %; eingef. Sept. 1897 zu 160 %. – In Berlin Ende 1899–1904: 144.75, 109.50, –, –, 86.50, 47.50 %. Aufgelegt M. 600000 am 17./11. 1899 zu 146 %. erster Kurs am 21./11. 1899: 146.50 %. Dividenden 1895/96–1903/1901: 10, 10, 10, 10, 7. 0, 6, 0, 0 . Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: K. S. Kommissionsrat Hugo Fritzsche. Prokuristen: Ad. Riedel, Edm. Schmidt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rechtsanwalt Dr. Max Küster, Stellv. Louis Kröhl, Georg Kohl. Ing. Joh. A. Opitz, Rich. Zimmermann, Leipzig. Zahlstelle: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Deutsche Rettungsfenster-Actiengesellschaft zu Mülheim, Ruhr, Comptoir in Düsseldorf (in Liquidation). Gegründet: 30./12. 1899. Gründung s. Jahrg, 1901/1902. Die G.-V. v. 18./3. 1902 beschloss Auflös. der Ges. Die Liquid. ist Ende 1904 beendet. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000, hiervon M. 500 000 durch Ein- lagen vollbezahlt, M. 500 000 mit M. 300 000 einbezahlt. Bilanz am 31. Dez. 1903: Aktiva: Patente 500 000, Kontorutensil. 143, Modelle 100, Kassa 451, Debit. 55 961, Verlust 380 972. – Passiva: A.-K., eingezahlt 850 000, Kredit. 87 627. Sa. M. 937 627. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 373 107, Zs. u. Handl.-Unk. 7865. Sa. M. 380 972. – Kredit: Verlust 380 972. Dividenden 1900 –1901: 0, 0 %. Liquidator: Ferd. Schlotmann.