Verschiedene Gesellschaften und Nachträge. 1331 standen hätte. Wären die Vergleichsverhandlungen gescheitert, so hätten die beteiligten Banken den der Ges. gewährten Kredit sofort zurückgezogen. So einigte sich die G.-V. v. 24./10. 1904, in welcher die Kommission ihren Bericht, der die Lebensfähigkeit des Unter- nehmens anerkannte, nach langen Debatten zu den unter Kapital angeführten Einigungs- beschlüssen. Die Unterbilanz am 15./7. 1904 wird mit M. 1 349 534 ausgewiesen. Über das neue Geschäftsjahr verlautet, dass die Passiven sich durch gethätigte Verkäufe bis Ende Ökt. 1904 um M. 600 000 verringert hätten. Der Umsatz bis 20./10. 1904 betrug M. 1 335 640. In Zukunft ist von der Verwalt. eine scharfe Kontrolle zugesagt, zu welchem Zwecke die Wahl des Rentiers Straub in Rixdorf in den A.-R. erfolgte. Einem in der G.-V. v. 6./12. 1904 vor- geschlagenen Vergleiche mit der Familie des Dir. de Hesselle wurde nicht zugestimmt. Kapital: M. 975 000 in 975 Aktien à M. 1000, wovon 800 abgestempelt. Urspr. M. 1 150 000, erhöht zwecks Stärkung der Betriebsmittel und zur Erweiterung der Produktion lt. G.-V. v. 6./7. 1899 um M. 350 000 in 350, ab 1./5. 1899 div.-ber. Aktien, angeboten den Gründern, so- 63 sie noch Aktionäre waren, und derzeitigen Aktionären je zur Hälfte (letzteren 7: 1) bis 16./10. 1899 zu 115 % zuzügl. 5 % Zs. ab 1./5. 1899. Bezugsvorrechte der Gründer sind It. Beschl. der gleichen G.-V. aufgehoben. Weiter erhöht zwecks Verminderung der Ver- bindlichkeiten und Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 19./9. 1903 um M. 500 000 (auf M, 2 000 000) in 500 ab 1./5. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 112 % zuzügl. 5 % Stück- 25. ab 1./5. 1903, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 22./10.– 6./11. 1903 zu 116 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. Agio mit M. 47 946 in den R.-F. Zwecks Reorganisation der Ges. wurde in der G.-V. v. 24./10. 1904 folgendem Vergleichsvorschlage der Prüfungskom- mission zugestimmt: Die Tilg. des in der Bilanz v. 15./7. 1904 ausgewiesenen Verlustes von M. 1 349 534 und die Beschaffung neuer Betriebsmittel erfolgt in folgender Weise: Das A.-K. wird durch Einziehung von 67 aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle an die Ges. übergegangenen Aktien u. von weitern 133 Aktien, die der Ges. kostenlos zur Ver- fügung gestellt werden, und durch Zus. legung der nicht eingezogenen 1800 Aktien im Ver- hältnis 3: 2 (Frist bis 15./3. 1905) auf M. 1 200 000 herabgesetzt und wieder durch Ausgabe von 175 Aktien à M. 1000 auf M. 1 375 000 erhöht. Die 175 neuen Aktien werden von den Mitgliedern der Verwaltung zum Nennwert übernommen. Letztere zahlen der Ges. M. 300 000; hiervon dient der den Nennwert der Aktien übersteigende Betrag von M. 125 000 zur Tilg. des Verlustes in dieser Höhe. Die neuen Aktien haben bis 30./4. 1905 kein Div.-Recht. Der Verlust wird um weitere M. 200 000, durch die aus dem Vermögen des früheren Direktors de Hesselle in das Eigentum der Ges. übergegangenen Vermögenswerte, vermindert. Zur Tilg. des dann noch ungedeckten Verlustes von M. 224 534 werden der R.-F. II mit M. 114 400 und von dem M. 131 769 betragenden R.-F. I ein Teilbetrag von M. 110 134 benutzt, so dass der R.-F. I noch mit M. 21 635 bestehen bleibt. Für jede der eingelieferten 133 Aktien und für jede bei der Zus. legung einbehaltene 3. Aktie erhält der Einlieferer einen auf Namen lautenden, durch Indossament übertragbaren Genussschein. Zur Tilg. letzterer soll des Reingewinns dienen, der verbleibt, nachdem die Aktionäre 5 % Div. erhalten haß Die Tilg. erfolgt durch Auslos. Es werden jedesmal soviel Genussscheine ausgelost, als volle M. 1000 in dem zur Tilg. der Scheine verfügbaren Bestande vorhanden sind. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, nach G.-V.-B. sämtliche noch nicht ausgelosten Genussscheine zur Ein- lösung à M. 300 aufzukündigen. Die in Frage kommenden Mitglieder der Verwaltung ver- pflichten sich, der Ges. die erforderlichen 133 Aktien am Tage der Eintrag. dieser Beschlüsse kostenlos zur Verfüg. zu stellen. Ferner zahlen sie der Ges. dann M. 300 000 unter Über- nahme der neuen Aktien. Die Ges. erteilt dagegen den Vorgenannten für ihre Geschäfts- führung bis 15./7. 1904 unter Verzicht auf irgendwelche Ansprüche auf Schadenersatz oder Erstattung der bezahlten Gewinnanteile vollständige Entlastung, so dass also die Ges. nicht berechtigt ist, unter irgendwelchem Gesichtspunkt Rechte gegen dieselben aus ihrer bis- herigen Geschäftsführung herzuleiten. Geschäftsjahr: : 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktig = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., sodann 5 % Div., vom Übrigen zur Tilg. der Genussscheine durch Ausl., weiter vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 5 % Tant an A.-R. (ausser M. 1000 fester jährl. Vergüt. für jedes Mitgl.), mind. 5 % zum Spec.- R.-F. bis 20 % des A.-K., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient zur Deckung ausser- gewöhnl. Verluste und Ausgaben, auch können daraus Zuweisungen zum R.-F. und Ergänzung der Div. bis auf 5 % erfolgen. Bilanz am 15. Juni 1904: Aktiva: Grundstück 100 000, Wassergerechtsame 1, Gebäude 258 832, Masch. u. Utensil. 126 975, elektr. Anlagen 4981, Verfahren 1, Waren 1 441 185. Debit. 675 323, Kassa 5755, Wechsel 18 748, Vorschuss 9847, Effekten 1000, Verlust 1 349 534. Passiva: A. K. 2 000 000, Accepte 770 044, Bankkto 775 167, Kredit. 200 801, R.-F. I 131 770, do. II 114 400. Sa. M. 3 992 182. Gewinn-u. Ver lust- Konto: Debet: Löhne 190 323, Frachten, Reparat., Steuern etc. 174 033, Provis- Gehälter, Reisespesen 133 270, Zs., Skonti etc. 131 806, Ausfall auf Debit. u. Ab- schreib. auf solche 22 608, Kosten der auswärt. Gerbereien inkl. Gerbstoffe u. Material. 269 272, Abschreib. 1./5. 1903 bis 30./. 1904 25 041, Ausgleich auf Waren 403 181. Sa. M. 1 349 534. – Kredit: Betriebsverlust M. 1 349 534. Kurs Ende 1902–1904: 104.25, 135.60, 61 %. Zugel. M. 1 500 000, eingef. 24./11. 1902 durch den A. Schaaffh. Bankver. zu 121 %. Lieferbaf seit Bez. 1903 sämtl. Stücke. Notiert in Berlin. Dividenden 1898/99–1903 1901: 10, 10, 10, 10, 10, 0 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) 84*