Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 13 Direktion: A. Imdahl, Stellv. F. Biermann. Prokuristen: Welter, Pohl. Aufsichtsrat: (8–12) Vors. Justizrat L. Joerissen, Stellv. H. Oster, Rentner Joh. Monheim, Rittergutsbes. Th. Nellessen, Komm.-Rat L. Vossen, R. Weyers, Justizrat Gatzen, B. Achter- feldt, H. Lingens. Rheinische Disconto-Gesellschaft in Aachen, Zweigniederlass. in Cöln (Unter Sachsenhausen 5/7), Coblenz, Bonn, Viersen u. Traben; Depositenkassen in Cöln Agrippastr. 14, Habsburgerring 24, Heu- markt 60/62, Ehrenfeld, sowie im Schlachthof zu Cöln, ferner in Mülheim a. Rh., Kalk u. Godesberg. Gegründet: 11./5. 1872 unter der Firma Aachener Disconto-Ges.; eingetr. 22./5. 1872. Firma geändert wie gegenwärtig lt. G.-V. v. 9./8. 1902. Letzte Statutänd. 9./8. 1902 u. 3./2. 1904. Zweck: Betrieb des Bankgeschäfts in allen seinen Zweigen. Gegenwärtig ist die Ges. bei der Bochumer Bank, der Firma Delbrück Leo & Co. in Berlin, der Dürener Bank, der Eschweiler Bank, der Eupener Kredit-Bank, der Volksbank Geilenkirchen, der Oberbergischen Bank in Ohl und der Firma M. W. Koch & Co. in Frankf. a. M. beteiligt. Infolge der Beschlüsse der a. o. G.-V. v. 9./8. 1902 sind die Bank für Rheinland u. West- phalen in Cöln und die Coblenzer Bank in Coblenz, sowie das Bankgeschäft der Firmen Groethuysen & Linxweiler in Viersen auf die Rhein. Disconto-Ges. übergegangen u. werden als Zweiganstalten weitergeführt (s. unten b. Kapital). 1903 wurde in Bonn eine Filiale errichtet, Lt. G.-V. v. 3./2. 1904 wurde die Kölnische Wechsler- u. Commissions-Bank in Cöln (s. dieselbe S. 117) gegen Gewährung von M. 9 000 000 in neuen Aktien angegliedert. Kapital: M. 44 000 000 in 40 389 Aktien (mit Nrn. 10 001 –50 500) à M. 1000 u. 7222 Aktien (mit Nrn. 1– 10 000) à M. 500. Urspr. M. 6 000 000 mit 40 % Einzahl.; 1876 umgewandelt in M. 2 500 000 in 5000 vollgez. Aktien à M. 500, dann erhöht 1883 um M. 2 500 000 in 5000 Aktien à M. 500, weiter 1887 um M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000 (auf M. 7 500 000); 1888 durch Zus. legung von 5 in 4 Aktien auf M. 6 000 000 reduziert; gleichzeitig wurden für M. 1 500 000 neue Aktien ausgegeben, sodass das A.-K. in der seitherigen Höhe von M. 7 500 000 verblieb, Fernere Erhöhung 1894 um M. 2 500 000; lt. G.-V. v. 22./2. 1896 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 5./3. 1898 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, angeboten 9./3. bis 5./4. 1898 den Gründern und Aktionären zu 130 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 7./9. 1899 um M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1900, angeboten den Aktionären 11.–25./9. 1899 zu 126 %, dazu lt. G.-V. v. 9./8. 1902 M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. für 1902 nur zu Hälfte). Diese Aktien von 1902 hatten folg. Verwendungszweck; a) M. 6 250 500 und M. 1 666 666 sind zum Erwerbe des gesamten Vermögens –— Aktiven und Passiven — der Bank für Rheinland und Westphalen in Cöln und der Coblenzer Bank in der Weise verwendet worden, dass den Aktionären der Bank für Rheinl. u. Westph. für die Überlassung des Vermögens der Bank als Ganzes auf je M. 4000 ihrer reduzierten oder M. 4800 ihrer nicht reduzierten Aktien M. 3000 Aktien der Rhein. Disconto-Ges., den Aktionären der Coblenzer Bank für die Überlassung ihres Vermögens auf je M. 6000 ihrer Aktien M. 5000 Aktien der Rhein. Disconto-Ges. gewährt wurden. Beide Banken sind aufgelöst: eine Liquid. ihres Vermögens hat nicht stattgefunden; b) M. 630 000, berechnet zum Kurse von 120 % = M. 756 000 sind zum Erwerbe des Bankgeschäftes der Firma Groethuysen & Linxweiler in Viersen mit allen lt. Übertragungsbilanz v. 30./6. 1902 vorhandenen Aktiven und Passiven verwendet worden (restl. M. 81 282 wurden bar bezahlt); c) die restl. M. 1 452 833¼½ dienten zur Verstärkung der Betriebsmittel. Sie sind zum Kurse von 120 % an ein aus der Disconto- Ges, und der Firma Delbrück Leo & Co. in Berlin bestehendes Konsortium begeben worden, Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 3./2. 1904 um M. 9 000 000 (auf M. 44 000 000) in 9000 Aktien à M. 1000 (begeben zu 133¼ %) behufs Aufnahme der Kölnischen Wechsler- u. Commissions- Bank. Gegen je nom. M. 4000 Aktien der letzteren Bank (A.-K. M. 12 000 000) wurden je nom. M. 3000 Aktien der Rhein. Disconto-Ges. gewährt. Der hierdurch erwachsene Gewinn von M. 3 000 000 wurde dem R.-F. zugeführt. Bezugsrechte: Dieselben sind seit 1898 in Wegfall gekommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn Verteilung: 5 % z. R.-F. I (Grenze 10 %, erreicht 1892) und mind. 5 % z. R.-F. II bis beide R.-F. zus. 20 % des Grundkapitals erreicht haben; Mehr-Zuweisung an R.-F. II nach G.-V.-B. Vertragsm. Tant. an Dir. u. Angestellte, bis M. 15 000 jährl. zum Pens.- u. Unterst.-F., sodann 4 % Grund-Div., von dem verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest als Super-Div.; Ergänzung der Div. im Fall auf 4 % aus R.-F. II. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Kassa, Coup., Sorten u. Reichsbank-Giroguth. 2 543 590, Wechsel 13 437 670, eig. Wertp. 5 780 606, Guth. b. Bankiers u. Vorschüsse a. Effekten 21 916 525, Warenbeleihungen 532 939, Debit. 58 103 752, Avale 3 418 173, Gemeinsch.-Geschäfte 1 746 652, eteilig. bei Bankgeschäften 8 386 723, Geschäftshäuser 2 255 154, zur Wiederveräusserung bestimmte Immobil. 1 020 690. – Passiva: A.-K. 44 000 000, R.-F. I 7 805 000, do. II 995 000, Beamten Versorg.- u. Unterst.-F. 142 000 (Rückl. 13 030), Accepte 21 951 532, Depos. 16 087 750, Kredit. 21 586 604, Avale 3 418 173, Div. 3 080 000, do. alte 3391, Vortrag 73 026. Sa. M. 119 142 479.