22 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Bank für Brau-Industrie in Berlin, W. Zweigniederlassung in Dresden, Waisenhausstr. 20. Gegründet: 8./6. 1899; eingetr. 23./6. 1899. Letzte Statutänd. 8./5. 1900 u. 23./3. 1905. Gründer s Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welebe sich auf das Gebiet der Brauindustrie, die Herstellung und den Vertrieb von Bier und die Verarbeitung von Rohmaterialien, sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforderlichen Gegenstände beziehen. Insbesondere ist auch der Erwerb und der Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreibungen, sowie sonstiger Werte von Brauereien und verwandten Unternehmungen zulässig. Die Bank ist u. a. beteiligt bei der Frankfurter Bürgerbrauerei, Strassburger Münsterbräu, Schloss- brauerei Rybnik, Stiftsbrauerei (Franzen) in Hörde, Schlossbrauerei Kiel, Merot Brauerel in Fentsch, Akt.-Ges. f. Biervertrieb, Berlin, Kulmbacher Rizzibräu, Hofbrauhaus Cotta. Dresdner Brauerei z. Feldschlösschen etc. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Diese sind in 4 Serien eingeteilt: 4 Nr. 1–2100, B Nr. 2101–4200, C Nr. 4201–5600, D Nr. 5601–7000. Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./3. 1905. Zs. 1./4. u. 1./J0. Tilg. ab 1./4. 1907 innerh. 30 Jahren mit mind. 1 % zuzügl. ersparter Zs. Als Sicherheit sind ca. M. 2 000 000 Aktien der Dresdner Feldschlösschen-Brauerei, der Rest in mündel. sicheren Werten hinterlegt. Die Bank ist berechtigt, bis zum Maximalbetrage von des jeweiligen A.-K. Schuldverschreib. auszugeben. Geschäftsjahr: 1./4. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. sonstige Rücklagen nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. und ausserord. Zuwendungen an Vorst. und Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 2500 für jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-h. 31./3. Gen.-Vers.: Spät. bis Ende Sept. in Berlin. Stimmrecht: 1 A. = ISt. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Kassa 77 575, Wechsel 581 996, Effekten- u. Konsort.-Kto 3 558 582, Mobil. u. Einricht. 1, ausgeliehene Hypoth. 86 000, Bankguth. 3 992 039, Debit. 1 417 83),. Avale 96 000. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 175 000 (Rückl. 75 000), Kredit. 1 937 24, Avale 96 000, Div. 420 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. u. Grat. 64 946, Vortrag 116 835. Sa. M. 9 810 030. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 93 169, Steuern 16 079, Abschreib. 5109, Gewinn 676 782. – Kredit: Vortrag 41 881, Zs. 392 812, Provis. 87 663, Effekten- u. Konsortialkto 268 775. Sa. M. 791 132. Kurs: Zulassung zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Juni 1905. Dividenden 1899/1900–1904/1905: 7, 4, 0, 4, 5½, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Kais. Reg.-Rat a. D. Rich. Chrzescinski, Berlin; Max Frank, Dresden. Aufsichtsrat: (9–15) Vors. Bank-Dir. Th. Winkler, Berlin; Stellv. Komm.-Rat Gg. Arnholl. Dresden u. Dir. Georg Ebert, Frankf. a. M.; Mitgl.: Gen.-Konsul Georg Schreiber, Leipzig: Bankier Fritz Andreae, Curt Sobernheim, Berlin; Gen.-Rat Louis Todesco, Wien; Bank-Dir. Paul Stern, München; Komm.-Rat Georg Liebel, München; Komm.-Rat Friedr. Reinhardt, Leipzig: Brauerei-Dir. Fanz Wicküler, Elberfeld. Prokuristen: C. Nortmann, Berlin; P. Nathan, Dresden. Zahlstellen: Berlin u. Dresden: Gesellschaftskassen; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Nationaf. bank f. Deutschl., Hardy & Co., G. m. b. H.; Breslau: Breslauer Disconto-Bank; Dresden: Gebr. Arnhold; Leipzig: H. C. Plaut; München: Bayer. Bank; Wien: Anglo-Oesterr. Bank. Bank für Deutsche Eisenbahnwerthe in Berlin, W. Behrenstrasse 32. Gegründet: Am 27./11. 1896. Letzte Statutänd. vom 9./4. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: 1) Erwerb, Beleihung und Veräusserung von Forderungen an deutsche Privat eisenbahn- und Kleinbahn-Gesellschaften, welche entweder durch Eintragung in das Bahngrundbuch innerhalb der ersten Hälfte des gesamten Anlagekapitals einer Bahn. einheit sichergestellt oder mit einer Zinsgarantie auf mindestens 12 Jahre ausgestattet sind; 2) Erwerb, Beleihung und Veräusserung von Aktien (Vorrechtsaktien und Stamm. = 3 „is- aktien) deutscher Privateisenbahn- und Kleinbahn-Gesellschaften, welche mit einer Zins garantie auf mindestens 12 Jahre ausgestattet sind, oder auf welche in dem letzten Geschäftsjahre vor dem Erwerbe mindestens 4 % Dividende zur Verteilung gelangt sind: 3) Ausgabe von Schuldverschreibungen, welche an Ordre lauten. Andere als die vol? stehenden und die mit denselben zusammenhängenden Geschäfte soll die Ges. nicht betreiben, jedoch ist sie berechtigt, ihre zu diesen Geschäften nicht erforderlichen Barmittel nutzbar zu machen. Der Gesamtbetrag der von der Ges. auszugebend Anleihen darf nicht höher sein als der doppelte Betrag des eingezahlten Grundkapita M. 2 500 000 St.-Aktien der Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Gesellschaft in Neustadt en E. Die Bank hatte Ende 1904 folgende deutsche Eisenbahnwerte im Besitz: 1) nom in O.-S. (3½ % Div. vom Kreise Neustadt O.-S. garantiert); 2) nom. M. 410 000 Prior-