1 Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Zwischen dem A. Schaaffh. Bankver. u. der Dresdner Bank ist Mitte Nov. 1903 unter Zu. stimmung der beiderseitigen A.-R. u. mit Genehmig. der G.-V. v. 10./12. 1903 für die Dauer von 30 Jahren v. 1./1. 1904 ab eine Interessengemeinschaft begründet bezw. eine Ver- einbarung getroffen worden, nach der die Geschäfte der beiden Institute bei voller Aufrecht. erhaltung ihrer Selbständigkeit in Zukunft gemeinschaftlich geführt und die erzielten Rein. gewinne nach Verhältnis des jeweiligen Aktien- u. Reservekapitals geteilt werden. Zugleich wurden je 2 Dir. u. 3 A.-R.-Mitgl. des einen Instituts in den A.-R. des andern gewählt. Für 1904 empfing der A. Schaaffh. Bankverein als vertragsm. Gewinnausgleich von der Dresdner Bank M. 319 511. Die ao. G.-V. v. 28./6. 1904 beschloss die Angliederung folgender Banken: Der A. Schaaffh. Bankverein nahm die Niederrhein. Kredit-Anstalt vorm. Peters & Co. in Crefeld mit zwölf Zweigniederlass. u. die Westd. Bank in Bonn im Wege der Fusion per 1./1. 1904 mit Ausschluss der Liquid. in sich auf und führt die übernommenen Geschäfte unter eigener Firma weiter. Er gewährte der Niederrhein. Kredit-Anstalt M. 15 000 000 junge Aktien mit Div.-Ber. v. 1./. 1904, sowie eine Barzuzahl. von M. 840 000, sodass auf je M. 4200 Aktien der Niederrhein. Kredit-Anstalt inkl. Div.-Schein pro 1904 je M. 3000 junge Aktien des A. Schaaffhausenschen Bankvereins von M. 168 bar entfielen (Umtausch 16./8.–15./12. 1904), und ferner der West- deutschen Bank M. 5.733 000 junger Aktien mit Div.-Ber. v. 1./7. 1904, sowie eine Barzuzahl. von M 516 000, sodass auf je M. 3000 Aktien der Westdeutschen Bank inkl. Div.-Schein pro 1904 je M. 2000 junger Aktien des A. Schaaffhausenschen Bankvereins und M. 180 bar entffelel (Umtausch 16./8.–15./12. 1904). Die nicht zur Durchführung der Fusionsbeträge benötigten M. 4 267 000 neuer Aktien sind der Dresdner Bank gegen Barzahlung zum Nennwert über- lassen behufs Erfüllung verschiedener Verpflichtungen, welche 1904 anlässlich der Übernahme von Bankgeschäften u. Bankaktien eingegangen sind. Die für die Niederrhein. Kredit-Anstalt vorgesehenen Beträge verminderten sich indes um diejenigen Summen, die dem eigenen Besitz des A. Schaaffhausenschen Bankvereins an Aktien der obigen Ges. entsprachen. Im Zus.hang hiermit beschloss die ausserord. G.-V. des A. Schaaffhausenschen Bankvereins v. 28./6. 1904 eine Erhöhung des A.-K. auf M. 125 000 000, d. h. um M. 25 000 000 junger Aktien mit Div.-Ber. v. 1./7. 1904 mit der Massgabe, dass den bisherigen Aktionären M. 5 000 000 junge Aktien (auf je M. 20 000 nom. 1 neue zu M. 1000) zum Kurse von 130 % anzubieten sind (geschehen 12.–27./7. 1904). Der sich aus den Fusionsoperationen ergebende Buch- gewinn von M. 3 676 253 wurde dem Spec.-R.-F. zugeführt. Im April 1905 wurde eine Interessengemeinschaft mit der Rhein. Bank in Mülheim a. d. R. (s. dieselhe S. 147) hergestellt, die ihren Hauptsitz nach Essen a. d. R. verlegt unter gleich- zeitiger Übernahme der Geschäfte, ab 1./7. 1905, der Zweigniederlassung des A. Schaaffh. Bankvereins daselbst, wofür die Rhein. Bank an Schaaffhausen M. 6 000 000 neue Aktien von 1905 zu pari überlässt. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Kapital: M. 125 000 000 in 89 000 Aktien Lit. A à M. 1000 u. 80 000 Aktien Lit. B à M. 450. Die bei der Gründung emittierten Aktien Lit. A wurden amortisiert und es gab seit 1851 bis Ende 1890 nur noch Aktien Lit. B. Das A.-K. betrug bis 1870 M. 15 561 000 (Thlr. 5 187 000); erhöht 1870 auf M. 31 122 000, 1872 auf M. 48 000 000, reduziert 1879 durch Abstempelung der Aktien von M. 600 auf M. 450 auf M. 36 000 000, Erhöht 1891 wiederum auf M. 48 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 110 %. Ferner erhöht 1895 auf M. 60 000 000 durch Ausgabe von 12 000 Aktien Lit. A à M. 1000, emittiert zu 120 % und im April 1897 auf M. 75 000 000 durch Ausgabe von M. 15 000 000 in 15 000 Aktien Lit. A à M. 1000, begeben zu 130 % (div.-ber. ab 1. Juli 1897 Neuerliche Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 29. März 1899 auf M. 100 000 000 durch Ausgabe von M. 25 000 000 in 25 000 neuen Aktien Lit. A à M. 1000, angeboten den Aktionüren bis 1./5. 1899 zu 130 %, div.-ber. ab 1./7. 1899. Wegen weiterer Erhöhung um M. 25 000 000 (auf M. 125 000 000) s. oben. Die Aktien Lit. B, von denen 82 Stück in 103 halbe, 96 viertel und 52 achtel Aktien abgeteilt sind, können in Aktien Lit. A umgewandelt werden; zu diesem Zwecke 180 den Aktionären das Recht eingeräumt, 20 Aktien Lit. B gegen 9 Aktien Lit. A An zutauschen. Die Zahl der Aktien ist demnach keine feststehende, dieselbe ist von der fortschreitenden Ausführung des vorgesehenen Umtausches der Aktien Lit. B in Aktien Lit. A abhängig. Für diesen Umtausch sind die Aktien Lit. A Nr. 12 001–48 000 be. stimmt. Bis zum 1./11. 1904 waren im Wege des Umtauschs M. 34 542 000 Aktien Lit. bezogen worden, Nr. 12 001–46 542. Die übrigen Aktien Lit. A tragen die Nummern 1–12 000 und 48 001–125 000. 00 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im II. Quart. Auf je M. 50 A.-K. = 1 ßt. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 7½ % Tant. an A.-R. von dem Reingewinne, welcher nach Abzug von 4 % Div. u. Rückl. verbleibt, die Mitgl. des Vorst. erhalten die vertragshr Tant. von dem in derselben Weise zu berechnenden Reingewinnbetrag, Rest z. Verf. der Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa, Coup., Sorten 15 707 171, Wechsel 55 700 ha Guth. bei Bankiers 46 991 004, Vorschüsse auf Effekten, Report, Lombard 12 153 007, Debit 236 566 382, Avale 27 402 854, Konsortialbeteilig. 20 426 258, dauernde Beteilig. bei Banken 12 400 185, Effekten 34 584 202, do. des Beamten-Pens.- u. Unterst.-F. 400 000, Hypoth. 903 8 Immobil. 8 197 203, Kommandit-Beteilig. 1 000 000, Kapitalkto des Syndik.-Kontors 1 000 004 – Passiva: A.-K. 125 000 000, R.-F. 17 553 508, Spec.-R.-F. 7 176 253 (Rückl. 1 000 000), Kredit 0