236 Hypotheken- und Kommunal-Banken. eigener Bewegung, sei es nach der Ortsverfassung als anteiliges Anlagekapital, b) zur Melioration landwirtschaftlich benutzter oder städtischer Grundstücke, insbesondere durch Aufforstung von OÖdeland, Entwässerunge- oder Bewässerungsanlagen, Anlagen zur elektrischen Beleuchtung und Centralheizung etc., c) zur Ablösung von ding- lichen Oblasten, Auszahlung von Miterben an Grundbesitz aufzubringen sind, bezw. verwendet werden sollen und zwar in der Weise, dass ihr dafür; von dem Grundstücks- besitzer eine bestimmte jährliche Rente auf eine gewisse Reihe von Jahren zu ge- währen und auf dem das beteiligte Grundstück betreffenden Grundbuchsfolium als Reallast einzutragen ist. Staatsaufsicht: Die Fürstl. Staatsregierung ist befugt, die Aufsicht über die Geschäftsführung in allen Zweigen auszuüben und zu diesem Zwecke für beständig oder für einzelne Fälle einen Kommissar zu ernennen. Der Kommissar ist berechtigt, von allen Büchern, Rechnungen etc. Einsicht zu nehmen und Revisionen selbst vorzunehmen oder durch Sachverständige auf Kosten der Ges. vornehmen zu lassen, an allen Sitzungen des A.-R. und den G.-V. teilzunehmen und solche Sitzungen bezw. G.-V. einzuberufen, in den- selben Anträge zu stellen, sich an der Debatte zu beteiligen und gegen die Ausführung der Beschlüsse, welche er für statutenwidrig erachtet, Einspruch zu erheben. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000, voll eingezahlt (Reihe A Nr. 1–2500, Reihe B Nr. 2501–5000, Reihe C Nr. 5001–7500). Pfandbriefe: Die Gesellschaft giebt bis zur Höhe der ihr zustehenden hypothekarisch sichergestellten Forderungen Hypoth.-Pfandbr. und bis zur Höhe der von ihr in Gemäss- heit von § 5 Abs. 1 Ziffer 2 und 3 des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 ge- währten Darlehen Kommunal-Oblig. und Kleinbahn-Oblig. aus. Der Gesamtbetrag der auszugebenden, auf Inhaber lautenden Hypoth.-Pfandbr., Kommunal-Oblig., Kleinbahn- Oblig. und Grundrentenbr. darf den 20fachen Betrag des eingez. A.-K. und im Falle einer Erhöhung des Grundkapitals den in den Vorschriften des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 bestimmten Gesamtbetrag nicht übersteigen. Die pünktliche Zahlung von Kapital und Zs. der Hypoth.-Pfandbr. wird gewährleistet durch die der Ges. zu- stehenden Hypoth.-Forderungen, auf deren Grundlage die Ausgabe derselben erfolgt ist. während den Inhabern der Kommunal-Oblig. und Kleinbahn-Oblig., für jede Art dieser Oblig. getrennt, als Sicherheit für Kapital und Zs. die Darlchensforderungen dienen, welche in Gemässheit von § 5 Abs. 1 Ziffer 2 u. 3 des Hyp.-Bank-Gesetzes v. 13. Juli 1899 an die daselbst gedachten Körperschaften u. Kleinbahnunternehmungen gewährt wordensind. Coup.-Verj. 4 J. n. F. Die Pfandbriefe werden seitens der Reichsbank in I. Klasse beliehen u. sind durch Landesgesetz v. 26./10. 1899 als mündelmässig für das Fürstentum Reuss ä. L. erklärt worden. In Umlauf befanden sich Ende 1904 insgesamt M. 36 013 600 (Hypoth.-Stand M. 38 594 114, davon zur Pfandbr.-Deckung M. 38 269 914), und zwar: 3½ % Hypoth.-Pfandbr., Reihe I: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1904: M. 2 713 900; unkündbar bis 31./3. 1906; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 1./4. u. 1./10. Nach 31./3. 1906 können diese Hypoth.-Pfandbr. 6 Monate nach erfolgter Künd. zurück- gezahlt werden. Aufgelegt M. 4 000 000 am 10./3. 1896 zu 100.75 %. Kurs Ende 1896–1904: In Berlin: 101, 99.70, 99, 94.50, 89, 90.25, 95.25, 97, 96 %. – In Frankf. a. M.: 101, 99.70, 99, 94.50, 89, 90.50, 95.20, 97, 96 %. – In Hamburg: 101, 99.70, 99, 94.50, 89, 90, 95.20, 97, 96 %. — In Dresden: 101, 99.70, 99, 94.50, 89, 90, 95.25, 97, 96 %. – Ausserdem notiert in Leipzig. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe II: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1904: M. 7 332 000; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 1./1. 1906; von da ab können die Pfandbr. jederzeit mit 6monat. Künd. zurückgezahlt werden. Aufgelegt 26./9. 1896 zu 103 %. Kurs Ende 1896–1904: In Berlin: 104, 103, 101.75, 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100.30, 100.50 %. – In Frankf. a. M.: 103.75, 103, 101.80, 100.20, 97.75, 95, 99, 100.30, 100.50 %. – In Hamburg: –, 103, 101.75, 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100, 100.50 %. – In Dresden: 103.75, 103.20, 101.75, 100.25, 97.75, 94.50, 99, 100.30, 100.50 %. – Ausser- dem notiert in Leipzig. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe III: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1904: M. 11 298 200; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 5000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. nicht vor 30./6. 1907;: von da ab mit 6 monat. Künd. gestattet. Kurs Ende 1896–1904: In Berlin: 104, 103.50. 102, 100.50, 98, 94.75, 99.10, 100.30, 100.50 %. – In Frankf a. M.: 104, 103.50, 102, 100.50, 98, 95, 99.10, 100.30, 100.50 %. – In Dresden: 103.75, 103.50, 102, 101.50, 98, 94.75, 99.10, 100.30, 100.50 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe IV von 1898: M. 20 000 000. In Umlauf Ende 1904: M. 14 064 500; Stücke à M. A 100, B 200, C 500, D 1000, E 2000, F 5000. Zs. 2./1. u. 1./. Unkündbar bis 1./1. 1909; von da ab mit 6 monat. Frist gestattet. Kurs Ende 1898–1904: In Berlin: 102.50, 101.50, 99, 95.10, 100.25, 101.25, 101.50 %. Eingeführt im Dez. 1898 zu 102 %. – In Frankf. a. M.: 102.50, 101.50, 99, 95, 100.20, 101.20, 101.50 %. – In Dresden: 201.50, 99, 95, 100.25, 101.25, 191 50 %. 4 % Hypoth.-Pfandbr., Reihe V von 1898: M. 10 000 000. Stücke à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs. 1./4. u. 1./10. Unkündbar vor 1./1. 1903, von da ab mit 6monat. Künd. rück- zahlbar. In Umlauf Ende 1904: M. 605 000. Diese Serie ist spec. für das Ausland bestimmt. Notiert seit Anfang Dez. 1898 in Amsterdam; daselbst Ende 1900–1904: 98.25, –, –, 99, 99 %, 3½ % Kommunal-Obligationen nach Massgabe der erworbenen Kommunal-Forderungen. Stücke à M. 200, 500, 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Ausl. wie bei den Grundrentenbriefen,