248 Hypotheken- und Kommunal-Banken. Hypothekarische Beleihungen: Diejenigen hypoth. Beleihungen, auf Grund deren die Bank Hypoth.-Pfandbr. ausgiebt, dürfen nur im Gebiete des Königreichs Sachsen erfolgen. Für die Beleihungsgeschäfte sind die Vorschriften des Hypoth.-Bankgesetzes massgebend. Eine etwaige Beleihung landw. Grundstücke im Königreich Sachsen kann bis zu 3 ihres Wertes erfolgen. Die Wertermittelung erfolgt nach einer von dem V orst. mit Zu- stimmung des A.-R. festgesetzten, von dem Königl. Sächs. Min. des Innern genehmigten Anweisung. In gleicher Weise gelten für die Hypoth.-Darlehen die hierfür von dem Vorstande mit Zustimmung des A.-R. aufgestellten, vom Königl. Sächs. Min. des Innern genehmigten Grundzüge. Pfandbriefe: Der Betrag der von der Ges. ausgegebenen Hypoth.-Pfandbr. darf das Doppelte des eingezahlten Grundkapitals und des ausschliesslich zur Deckung einer Unterbilanz bestimmten R.-F. nicht übersteigen. Für die pünktliche Zahlung von Kapital u. Zs. der Hyp.-Pfandbr. haftet den Pfandbr.-Inhabern ausser den von der Ges. erworbenen als Gegen- wert der ausgegeb. Pfandbr. zu betrachtenden Hypoth. das gesamte übrige Vermögen derGes. Die Ges. hat Hypoth.-Certifikate (genannt Pfandbr.) zu vier verschiedenen Zinsfüssen (5, 4½% 4, 3½ %) ausgegeben. Die ersteren beiden (Serie I–V) sind bereits wieder getilgt, von den letzteren beiden (Serie VI, VII, VIII, IX, XII zu 4 %, Serie X, XI und XIV zu 3½ %) waren Ende 1904 in Umlauf: M. 6 164 500 zu 4 % und M. 10 263 500 zu 3½ % (bei M. 18 533 440 unterlagsfähigen Hypoth.-Darlehen). VI. Serie zu 4 %, M. 3 000 000 von 1880. Stücke à M. A 500, B 1000. Tilg. halbj., jährl. mind. 2 % des umlauf. Betrages; erste Verl. 1881. Ende 1904 in Umlauf: M. 297 500. VII. Serie zu 4 %, M. 5 000 000 von 1881 in Stücken à M. A 500 und B 1000. Tilg. halbj., jährl. mind. 2 % des umlaufenden Betrages; erste Verl. 1882. Ende 1904 in Umlauf: M. 1 021 500. VIII. Serie zu 4 %, M. 5 000 000 à M. 500 und M. 1000; 1883 genehmigt. Tilg. halbj. wie Serie VII. Erste Verl. 1884. Ende 1904 in Umlauf: M. 736 500. IX. Serie zu 4 %, M. 10 000 000, 1884 genehmigt. Stücke u. Tilg. halbj. wie Serie VIII, auch durch Rückkauf; erste Verl. 1885. Ende 1904 in Umlauf: M. 2 977 500. X. Serie zu 3½ %, M. 10 000 000, 1886 genehmigt. Stücke à M. AA 5000, A 1000 u. B 500. Tilg. ganzjährig, jährl. mind. 2 % des umlauf. Betrages von 1887 an; 1887–1894 durch Rückkauf; erste Verl. Mai 1895 auf 1./7. Ende 1904 in Umlauf:- M. 3 730 006. XI. Serie zu 3½ %, M. 10 000 000; 1889 genehmigt. Stücke wie Serie X; M. 2 500000 aufgelegt 20. Mai 1896 zu 101½ %. Tilg. ganzjährig, 1890–94 durch Rückkauf; erste Verl. Mai 1895 auf 1./7. Ende 1904 in Umfauf: M. 5 018 006. XII. Serie zu 4 %, M. 5 000 000, 1891 genehmigt; Stücke wie Serie X. Tilg. jährl. mindestens 2 % des umlaufenden Betrages. Verl. ganzjährig. April (erste 1892) auf 1./7. Ende 1904 in Umlauf: M. 1 131 500. XIII. Serie zu 3 %, M. 10 000 000, genehmigt durch Ministerialerlass v. 26. Juni 1896 (äist noch nicht begeben worden). XIV. Serie zu 3½ %, M. 10 000 000 lt. Erlass v. 26. Juni 1896. Stücke v. 1. April 1896 à M. 5000, M. 1000, M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. halbj. spät. in 50 Jahren durch Ankauf oder Verl., diese frühestens auf 1. April 1901, kann verstärkt werden. Ende 1904 in Umlauf: M. 1 515 500. Die Tilg. muss zu Serie VI–XIV mindestens jährl. 2 % betragen, verstärkte oder Total-Tilg. mit sechsmonat. Künd. zulässig. Zs. überall 2./1. u. 1./7., bei Serie XIV aber 1./4. u. 1./10. Verj. der Coup. in 3 J. n. F., der Stücke in 30 J. n. F. Auf den Betrag verloster Pfandbr., deren Verzinsung von dem Verlosungstermin ab aufgehört hat, ver- gütet die Bank 2 % Deposital-Zs., wobei die ersten 6 Monate nicht mitgerechnet werden. Kurs der 4 % Pfandbr. Ende 1892–1904: 101.90, 102.10, 103.50, 104, 102.25, 101.75, 101.30, 101.25, 100.60, 102, 102.50, 102.90, 102.70 %; Kurs der 3½ %: 97.75, 97.40, 101.90, 102. 100.75, 100.50, 99, 95, 94, 97.25, 99.20, 100, 99.90 %. Notiert in Leipzig, Dresden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis 30./4. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 300 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. und Rück- lagen, vertragsm. Tant. an Vorst., sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., vom verbleib. Reingewinn 12½ % als Grat. an Beamte u. Angestellte u. als Beitrag . Pens.-F., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa einschl. Coup., Sorten u. Guth. bei Reichsbank u. Sächs. Bank 8 420 213, Markwechsel 47 236 694, Devisen 2 443 202, Pfandkto 6 802 024, Guth. b. Banken u. Bankhäusern 4 865 126, Debit. 143 607 224, Konsortial- u. Finanzgeschäfte 5 286 382, Effekten 20 685 330, dauernde Beteilig. 11 863 306, Kommanditen 808 026, Hypoth. 3 923 380, Bankgebäude in Leipzig, Altenburg u. Chemnitz 3 971 763, Immobil. 3 114 836, Mobil. 525 433, Pfand-Zs. 21 040, Kto pro Diverse (Saldo) 3741, Pfandbr.-Abteil. (Saldo der Aktiva) 2 133 448. — Passiva: A.-K. 75 000 000, R.-F. I 24 141 990, do. II 6 382 424, Filialen-R.-F. 204 481, Beamten- Pens.-F. 1 808 056, Kredit. 67 792 284, Rechn.-Bücher u. Checkkto 39 089 734, Accepte 42 336 052, Domizil- u. Vista-Tratten 980 306, unerhob. Zs. 540 284, Kto a nuovo 24 539, Div. 6 375 000, do. alte 15 024, Tant. an Vorst. u. A.-R., Grat. u. z. Pens.-F. 882 619, Vortrag 138 382. Sa. M. 265 711 179. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. auf Rechn.-Bücher u. Checkkto 901 833, do. auf lauf. Rechn. 2 169 394, Kurtage, Reichsstempel, Provis. etc. 126 364, Abgaben u. Staatsaufsicht