Hypotheken- und Kommunal-Banken. 255 Die Pfandbr. lauten auf den Inhaber und können kostenlos auf Namen ein- und wieder auf den Inhaber ausgeschrieben werden. Bisher bestand zu gunsten der Pfandbriefgläubiger ein gesetzliches Faustpfandrecht, das von einem regierungsseitig ernannten Pfandhalter ausgeübt wurde. Von 1900 an wurden gemäss § 29 ff. des Hypoth.-Bank-Gesetzes vom 13. Juli 1899 ein Treu- händer sowie ein Stellv. desselben von dem Grossherzogl. Badischen Ministerium bestellt. Den Pfandbr. und Oblig. ist in Baden und im Grossherzogtum Hessen Mündel- sicherheit zugestanden; die Reichsbank beleiht dieselben in erster Klasse. In Umlauf waren Ende 1904: M. 383 594 900 an Pfandbr. und M. 4 066 600 an Kommunal- Oblig. (Hypoth.-Bestand M. 398 908 683, davon zur Pfandbriefdeckung M. 394 322 885 u. eingetrag. Korporations-Ford. M. 4 750 821) und zwar: 4 % Pfandbr. M. 130 150 200, 3½ % M. 253 444 700: 4 % Pfandbriefe, Serie 66–68 lt. minist. Genehmigung vom 1./9. 1892: M. 30 000 000; Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. nicht vor 1./1. 1902; dann mindestens ½ % durch jährliche Pari-Auslosung auf 1./4.; kann verstärkt werden. Kurs Ende 1892–97: 102.50, 102.80, 104.90, 104.50, 102.30, 101.85 %. Notiert in Berlin, Frank- furt a. M., Mannheim. Seit 1898 mit Ser. 83–85 zus. notiert. 4 % Pfandbriefe, unverlosbar, Serie 83/85 lt. minist. Genehmigung vom 21. Sept. 1898 bezw. 30. März 1900 je M. 10 000 000. Stücke wie vorher. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. nicht vor 1./1. 1902, jährl. mind. ½ % durch viertelj. Kündigung auf einen Zinstermin oder durch Rückkauf; verstärkte Tilg. zulässig. Tilg. innerh. 50 Jahren nach Beginn der Künd- barkeit. Kurs zus. mit obigen Ser. 66–68 Ende 1898–1904: In Frankf. a. M.: 100.50,. 100, 99.40, 100, 100.50, 100.50, 100.50 %. Notiert auch in Mannheim. Eingef. 21./7. 1900 in Berlin zu 99.50 %. Kurs daselbst Ende 1900–1904: 99.50, 100, 100.60, 100.60, 100.50 96/. 4 % Pfandbriefe, unverlosbar, Serie 86/92, lt. minist. Genehmigung, bis 1./1. 1907 unkündbar, je M. 10 000 000, Serien 86/87 in Stücken à M. 2000, 1000, 500, 200, 100 und Serie 88/91 in Stücken à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. nicht vor 1./1. 1907, dann jährl. mind. ½ % durch vierteljährl. Künd. auf einen Zinstermin oder durch Rückkauf; verstärkte Tilg. zulässig. Tilg. innerhalb 50 Jahren nach Eintritt der Kündbarkeit. Kurs Ende 1901–1904: 101, 102.80, 102.50, 101.60 %. Eingeführt im März 1901, erster Kurs 18./3. 1901: 99.70 %. Notiert in Frankf. a. M. 4 % Pfandbriefe, unverlosbare, lt. minist. Genehmigung, bis 1./1. 1912 unkündbar, M. 30 000 000, Stücke à M. 5000, 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg. nicht vor 1./1. 1912, dann jährl. mind. ½ % durch vierteljährl. Kündig. auf einen Zinstermin oder durch Rückkauf; verstärkte Tilg. zulässig. Tilg. innerhalb 50 Jahren nach Beginn der Kündbarkeit. Eingeführt im Sept. 1904. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1904: 102.75 %. Erster Kurs 29./9. 1904: 102.50 % 3½ % Pfandbriefe, Serie 33–39, 41, 42, 46–49, 53 u. 62 abgest. von 4 % auf 3½ %, ferner Serie 50–52 u. 54–61. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zinsen Serie 33–39, 41. 42, 61 u. 62 am 1./4. u. 1./10. (Serie 46–60 1./1. u. 1./7.) Verlos. im Dez. per 1./4. bezw. 1./7. Tilg. Serie 33–39. 41 u. 42 ab 1883 bezw. 1886, Serie 46 ab 1890, Serie 47–49 ab 1891, Serie 50–53 ab 1892, Serie 54–56 ab 1893, Serie 57–59 ab 1895 u. Serie 60. 61 u. 62 ab 1896 in 50 Jahren. Kurs Ende 1894–1904: In Berlin: 99.70, 100.70, 98.75, 98.20, 96.20, 92.70, 90.10, 93, 96, 97.30, 96.60 %. – In Frankf. a. M.: 99.70, 100.50, 98.70, 98.80, 96.20, 93, 90.60, 93, 96, 97.30, 97 %. – Auch notiert in Mannheim. 3 ½ % Pfandbr., Serie 69–82 u. 93, unkündbar bis 1./7. 1904. Emiss. je M. 10 000 000 lt. Erlass v. 6./3. 1894. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200 u. 100. (Serie 82 u. 93 auch 5000er.) Zs. Serie 69–76 am 2./1. u. 1./7., Serie 77–82 u. 93 1./4. u. 1./10. Verlos. 1./7. (erstm. 1904). Iilg. ab 1904 innerh. 50 Jahren mit mind. ½ % des Em.-Betrages: kann verstärkt werden. Eingef. in Berlin 17./1. 1895, Voranmeldungskurs 100.25 %; in Frankf. a. M. Juli u. Sept. 1895; Serie 75–82 seit 1./1. 1898 lieferbar. Kurs Ende 1895–1904: In Berlin: 101, 101.10, 99.30, 97.50, 92.70, 90.10, 93, 96.75, 97.90, 96.60 %. – In Frankf. a. M.: 101, 99.90, 98.80, 97.30, 93, 90.60, 93, 96.75, 97.90, 97 %. – Ausserdem notiert in Mannheim. ½ % unverlosbarer Pfandbr. von 1904, unkündbar bis 1./1. 1914, Em. M. 30 000 000. Stücke à M. 5000, 2000, 1000. 500, 200, 100. Zs. 1./1= uf 1./7. Tilg. ab 1914 innerh. 50 Jahren mit mind. ½ % des Em.-Betrages; kann verstärkt werden. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1904: 98 %. Eingeführt im April 1904; erster Kurs 14./5. 1904: 98.60 %. 3½ % Kommunal-Öblig., Serie III u. IV (konv., bis 1896 zu 4 %). Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200 u. 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch Pari-Auslos. vom 1. April 1889 an in 50 Jahren. Ende 1904, inkl. Serie V, in Umlauf: M. 4 066 600. Kurs Ende 1893–1904: In Berlin: 94.70, 99.70, 100, 100.15, 98.30, 97.30, 93.70, 90.50, 93.60, 97.70, 98, 97.80 %. Notiert auch in Mannheim. „3½ % Kommunal-Oblig., Serie V von 1899. Em. M. 3 000 000. Stücke à M. 2000, 1000, 500, 200, 100. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch Kündigung oder Rückkauf ab 1. Jan. 1900 innerhalb 50 Jahren mit % der Anleihe;: verstärkte Amortisation oder Totalkündigung ab 1900 zulässig. Eingeführt im März 1899. Kurs Ende 1899–1904: In Frankf. a. M.; 93.50, 91, 93.60, 97.70, 98, 98 %. – Notiert auch in Mannheim. Die Zinsscheine der Pfandbr. u. Komm.-0 blig. verjähren in 4 J.(K.), die Stücke in 30 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Laufe des März-April, spät. 30. Juni. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St.