Hypotheken- und Kommunal-Banken. 269 gehen, die Stundung eines Teiles der Pfandbr.-Zs. notwendig. Das Zs.-Soll aus den Unterlags- Hypoth. betrug M. 1 217 779, wobei mit einem Ausfall von M. 859 137 zu rechnen war. Es konnte somit aus den Unterlags-Hypoth. z. Z. nur ein sicherer Überschuss von M. 358 642 resultieren, wogegen der Zs.-Anspruch der Pfandbr.-Gläubiger per 30./6. 1901 M. 981 283 betrug. Die Bilanz per 30./9. 1901 (siehe Jahrg. 1902/1903) wies nach Abschreib. des R.-F. von M. 1 800000 eine Unterbilanz von M. 9 999 135 auf. Die Besitzer der 3½ % u. 4 % Pfandbr. der Mecklenb.-Strel. Hypoth.-Bank genehmigten, um den Konkurs der Bank zu verhüten, die Stundung von 2 Dritteilen der Pfandbr.-Zs. (siehe hierüber unten bei Pfandbr.), Die G.-V. der Aktionäre v. 11./10. 1901 stimmte diesen Be- dingungen zu u. beschloss die Reduktion des A.-K. auf M. 1 165 000 (s. daselbst) u. verfügte, dass die Bank vorläufig keine neuen Geschäfte eingehe. Geschäftsjahr 1904: Die Beziehungen zu den Pfandbr.-Gläubigern, deren Ordnung nach wie vor die erste Aufgabe der Verwalt. bildet, haben im abgelaufenen Jahre durch die Beschlüsse der Pfandbr.-Gläubiger v. 12./2. 1904 Anderungen erfahren. Der Vorstand hat über dieselben bereits im Vorjahre ausführlich berichtet, weil auf Grund jener Beschlüsse die bis Ende 1902 aufgelauf. Pfandbr.-Zinsrückstände als Schuldposten in die Jahresrechnung pro 1903 (mit M. 859 018) eingestellt werden mussten. Infolge davon schloss das Jahr 1903 mit einem Verlust von M. 882 715 ab. Dieser Verlust hat sich 1904 trotz der durch den Ankauf von Pfandbr. der Bank erzielten bedeutenden Disagio-Gewinne um nur M. 119 099 verringert, da eine nochmalige erhebliche Verstärkung der Res. erforderlich war. Dieselbe diente zum Wertausgleich nicht blos für die auf den Terrains der Immobil.-Verkehrsbank ruhenden Hypoth. (M. 9 119 356), sondern auch für anderweite ältere Engagements, wie Kaiserin Augusta-Allee 7 u. a. m. Eine Verschlechterung der Grundstückswerte liegt diesen Abschreib. übrigens nicht zugrunde, sondern vorwiegend die Erkenntnis, dass sich die Zu- grundelegung von Einzelpreisen selbst für baureife Gelände da nicht mehr aufrecht erhalten lässt, wo die Realisierung auf dem Wege von Einzelverkäufen noch in weiter Ferne liegt und ein Gesamtverkauf mehr als bisher in Erwägung gezogen werden muss. Das Berichts- jahr schliesst hiernach mit einem Verluste von noch M. 763 616 ab. Wegen dieser Verminderung der Unterbilanz muss in Gemässheit der Stundungsbedingungen der Pfandbr.-Gläubiger v. 12. 2. 1904 ein Betrag von M. 95 402 zur Tilg. von Zs.-Rückständen zurückgelegt werden, sobald, was gegenwärtig nicht der Fall ist, die zur Tilg. der jeweilig nächstfälligen Rück- stände erforderl. Mittel zur Verf. stehen. Diese Rückstände betragen Ende 1904 auf die drei zunächst in Betracht kommenden Termine v. 1./10. 1901 ca. M. 71 800, v. 2./1. 1902 ca. M. 136 730 und v. 1./4. 1902 ca. M. 93 790. Die hinsichtlich der Realisierung der notleidenden Hypoth. bezw. der zur Verwalt. übernommenen Grundstücke der Immobil.-Verkehrsbank gemachten Fortschritte haben, aus den in den früheren Geschäftsberichten hervorgehobenen Gründen. den Erwartungen nicht entsprochen. Verkauft wurden in Rixdorf 285.25 qR. und in Pankow. 574.34 qR. regulierte Baustellen. Ausserdem wurde die Abstossung von weiteren 155.30 qR. in Rixdorf, 2807 qR. in Wilmersdorf und 84.17 qR. in Pankow eingeleitet, sodass, die Durch- führung dieser Abschlüsse vorausgesetzt, der der Bank von der Immobil.-Verkehrsbank zur Verwertung übertragene Besitz, unter Berücksichtigung kleinerer Strassenregulierungen, noch ca. 7056.45 qR. in Rixdorf und ca. 6968.50 qR. in Pankow umfassen würde. Während des Berichtsjahres und am Schlusse desselben bezifferte sich der Bestand an ertraglosen Hypoth. auf noch über M. 10 500 000. Der Überschuss der vereinnahmten Hypoth.-Zs. über die ver- ausgabten Pfandbr.-Zs. ist durch die Geschäfts- u. Verwalt.-Kosten fast ganz in Anspruch genommen worden, sodass eine Erhöhung der Pfandbr.-Zs.-Quote nicht in Aussicht genommen werden kann. Kapital: M. 1 165 000 in 1165 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 6 000 000 übernommen zu 105 %; erhöht lt. G.-V.-B. v. 2./3. 1898 um M. 6 000 000 (auf M. 12 000 000) in 6000 Aktien à M. 1000 (ab 1./1. 1899 div.-ber.), welche von einem Konsortium unter Führung der Breslauer Disconto-Bank übernommen wurden. Von diesen Aktien wurden M. 2 000 000 im März 1899 den alten Aktionären zu 128 % angeboten. Behufs Sanierung der Bank (siehe oben) beschloss die G.-V. v. 11./10. 1901 die Herabsetzung des A.-K. (auf M. 5 825 000), durch Vernichtung von M. 6 175 000 Aktien, von denen M. 6 174 000 durch den Vertrag mit der Immobilien-Verkehrsbank der Ges. zur Verfügung gestellt und 1 Aktie à M. 1000 zugekauft wurde, ferner beschloss die nämliche G.-V. v. 11./10. 1901 weitere Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der übrigen 5825 Aktien im Verhältnis von 5: 1 auf M. 1 165 000. Der sich hieraus ergebende Buchgewinn von M. 10 835 000 wurde zur Tilg. der Unterbilanz von ca. M. 10 000 000 verwendet und der hiernach noch verbleibende Überschuss von M. 835 000 einem nur zur Sicherung der Pfandbr.-Gläubiger dienenden R.-F. zugeführt. Die Aktien waren bis 15./7. 1902 behufs Zus. legung einzureichen. Die nicht innerh. der bezeichneten Frist zur Zus. legung eingereichten Aktien, ebenso die Spitzen wurden für kraftlos erklärt. An ihre Stelle traten Ersatz-Aktien, deren Veräusserung für Rechnung der Beteiligten zu erfolgen hatte, für M. 49 000 am 22./5. 1903 versteigerte Ersatz-Aktien wurden Preise von 12½–18¼0 % gelöst (zus. M. 8067), sodass auf jede kraftlos erklärte Aktie M. 32.14 entfallen. Pfandbriefe: Der Gesamtbetrag der von der Ges. ausgeg. Hypoth.-Pfandbr. darf nicht eine Summe übersteigen, welche sich zus.setzt: a) aus dem 15 fachen Betrage des bis zum 1./5. 1898 in dem Handelsregister vorgemerkten Grundkapitals, soweit dasselbe nicht nach- trägl. herabgesetzt worden, und b) dem 10fachen Betrag derjenigen Summen, um welche