340 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Geschäften innerhalb vorbezeichneter örtlicher Grenzen. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das 194 ha 16 a 33 qm grosse Rittergut Gräbschen für rund M. 2 000 000, die bis auf mit- übernommene M. 60 000 Hypoth. bar ausbezahlt wurden. Grundbesitz der Ges. Ende 1904 181 ha 20 a 82 qm ausschl. 10 740 qm öffentliche Wege und Gewässer; Verkauf 1901 2100 qm, 1902 750 qm mit M. 8662, 1903 2 Parzellen mit M. 29 722, 1904 151 354 qam mit M. 115 921 Gewinn. Die Kolonisation von Gräbschen, insbes. die Frage der Eingemeindung ist noch nicht zum Ziele geführt. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom ÜUbrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. v. M. 10 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bozw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstücke 1 854 164, Effekten 9153, Hypoth. 33 000, Strassenanlage 21 674, Debit. 330 171, Inventar 1, Kassa 832. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 94 000, R.-F. 8300 (Rückl. 4801), Vortrag 146 696. Sa. M. 2 248 996. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 27 195, Grundstücks-Unk. 4346, Reparat. 724, Zs. 1239, Gewinn 151 497. – Kredit: Vortrag 55 482, Gewinn an verkauften Grund- stücken 115 921, Grundstücksertrag 13 600. Sa. M. 185 003. Dividenden 1900–1901: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rechtsanw. Dr. Hancke. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Th. Winkler, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Georg Cohn, Rechtsanw. Arth. Flatau, Dir. Louis Rappaport, Dr. jur. Ed. Moriz-Eichborn, Hugo Sternberg, Dir. Otto Schweitzer, Breslau; Konsul Dr. Walter Sobern- heim, Berlin.* Flora Terrain-Akt.-Ges. in Charlottenburg. Gegründet: 11./6. 1902; eingetr. 26./6. 1902. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Erwerb, Verwaltung, Bebauung u. Wiederveräusserung oder sonst. Verwertung von Grundstücken in Charlottenburg u. Berlin. Die Ges. erwarb von einem Konsortium das sogen. Flora-Terrain in Charlottenburg, dessen Grösse brutto 4269,90 qR. betrug; hiervon sind als Strassenland aufgelassen 1219,30 qR., sodass als reines Bauland 3050,60 qR. verblieben. Kostenpreis dieses Terrains einschl. der für Pflasterung u. Kanalisation der Strassen 12 b u. I2e beim Magistrat in Charlottenburg hinterlegten Kaution von M. 278 100 u. einschl. der Kosten u. Stempel ca. M. 3 270 000 (wovon M. 1 850 000 Hypoth.), sodass sich der Gestehungspreis pro qR. reines Bauland auf etwa M. 1070 belief. Bei dieser Berechnung ist das bis 1./9. 1903 verpachtet gewesene, jetzt abgebrochene Flora-Etablissement, dessen Feuertaxe M. 800 000 be. trägt, nicht in Ansatz gebracht. Die Ges. hat die Grundstücke zum Selbstkostenpreis des Konsortiums übernommen, einschl. der aufgelaufenen Zs. u. Unk. unter Hinzurechnung eines Pauschals von ca. M. 20 000 für weitere Spesen. Vor der Auflassung sind vom Konsortium bereits 9 439,20 qR. grosse Parzellen für ca. M. 590 000 (d. h. M. 1200–1750 pro qR.) verkauft; der hierdurch erzielte Nutzen floss der Ges. zu. Letztere verkaufte 1902 an 17 Parzellen zus. 801,45 qR. zu à durchschnittl. M. 1418.88 mit zus. M. 277 065 buchmässigem Gewim. Der Bebauungsplan ist genehmigt. Das Terrain, welches in 54 Parzellen eingeteilt ist, wird von folg. Strassen: Berlinerstr., Brauhofstr., Charlottenb. Ufer, Wilmersdorferstt. begrenzt und von den beiden neuen Strassen 12b u. 12e durchschnitten. Diese beiden Strassen sind voll- ständig gepflastert und zum sofortigen Anschluss der einzelnen Grundstücke an die städt. Kanalisation fertiggestellt. Es verblieben Ende 1902 an 2246,27 qR. Bauland. 1903 wurden 13 Farzellen zus. 790,49 qR. zu durchschnittl. à M. 1291.10 mit zus. M. 168 829 Buchgewinn, 1904 15 Parzellen zus. 905,08 qR. zu durchschnittl. à M. 1254.75 mit zus. M. 152 654 Buch- gewinn verkauft. Nach Abzug von 14, 81 qR. noch abzutretenden Strassenland verblieben Ende 1904 noch 553,58 qR. Bauland zu M. 601 240 Buchwert (9 Parzellen). Bis März 1905 sind weiter etwa 190 qR. verkauft. Die Hypoth. sind 1904 getilgt. Kapital: M. 1 500 000 in 750 Aktien à M. 2000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=18t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. vom verbleib. Überschuss wird diejenige Summe zur gleichanteiligen Amort. der Aktien verwendet, welche der Ges. bar zur Verf. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe, zur Rückzahl. von Hypoth.- Schulden, zur Bildung von Spec.-Res. oder zum Vortrag auf neue Rechnung nicht erforder- lich ist. Sobald dergestalt die Aktien bis auf je M. 1000 aus dem Reingewinn amortisiert sind, tritt die Ges. in Liquid. Von der Liquid.-Masse mit Einschluss des vorgetrag. Rein- gewinns erhalten nach Rückzahl. des ganzen Nominalbetrags der Aktien: a) der A.-R. 3 %, der Vorst. und die Liquid. die ihnen etwa zugebilligte Tant., b) die Aktionäre den Rest. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Grundstücke 601 240, Hypoth. 1 881 104, Kaut.-Kto 610, Kassa 3428, Debit. 4876, – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 807 626, R.-F. 9931 (Rückl. 118), Vortrag 173 700. Sa. M. 2 491 258. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 33 619, Zs. 40 972, Provis. 28 158, Funda- mentier.- u. Vermess.-Kto 47 547, Gewinn 173 819. —– Kredit: Vortrag 171 461, Gewinn an verkauften Grundstücken 152 654. Sa. M. 324 115. . Kurs Ende 1902–1904: 126.50, 117 50, 112.10 %. Zugelassen Sept. 1902. Erster Kurs 16./10. 1902: 126 %. Die Notiz versteht sich franko Zs. Notiert in Berlin. Dividende: Wird nicht verteilt (s. oben Gewinn Verteilung).