522 Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Sf. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Über- schuss 20 % zum Kessel-Ern.-F. etc. bis 15 % des A.-K., 7 % Tant. an A.-R., dann Tant. an Dir. und Beamte bis 10 % des Überschusses, Rest zur Verf. d. G.-V. Die der Ges. gehörenden Schiffe sind mindestens mit ihrem zu Buch stehenden Werte gegen Seegefahr zu versichern. Jedoch ist der A.-R. berechtigt, zu beschliessen, dass die Ges. selbst einen Teil des Risikos trägt, in welchem Falle die entfallenden Prämien einem Assekuranz-R.-F. gutgeschrieben werden. Dieser unversicherte Teil darf sich jedoch für keines der Schiffe auf höher als M. 60 000 über die Hälfte der Assekuranz-Res. belaufen. Die Asse- kuranz-Res. darf für die Zwecke der Ges. verwendet werden. Sobald dieselbe auf M. 1 200 000 angewachsen, wird ihr nur noch die Hälfte der ersparten Prämiengelder zugeführt. Wenn ihr Maximum von M. 2 000 000 erreicht ist, wird der ganze Betrag der ersparten Prämien auf den Jahresgewinn übertragen. – Der Fonds muss, wenn angegriffen, wieder ersetzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: 27 Dampfschiffe, Hulk Licata, Moorings, Barkassen u. Anzahl. auf neuen Dampfer 15 165 000, Mobil. 1, Ausrüst.-Gegenstände 11 407, Kassa 1408, Nordd. Bank 33 174, Wertp. 21 800, Bankguth. 4 300 000, Zs. 969, Debit. 565 224. — Passiva: A.-K. 11 000 000, R.-F. 1 100 000, Kessel-Ern.- u. Reparat.-F. 771 960 (Rückl. 161 808), Assekur.- R.-F. 1 393 135, Passageanweis. 27 715, noch zu zahl. Assekur.-Prämie 144 840, Tratten 630 192, unerled. Reisen 1 334 683, Kredit. 2 498 021, Div. 1 100 000, do. alte 720, Tant. 97 085, Vortrag 632. Sa. M. 20 098 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 9171, Einkommensteuer 97 085, Seeberufs- genossensch. 32 979, Inval.-Versich. 10 161, Abschreib. 1.869 114, Gewinn 1359 526. – Kredit: Vortrag 483, Betriebsgewinn 3 212 532, Zs. 133 227, Überschuss der Assekur.-Res. 21 438. Sa. M. 3 367 680. Kurs Ende 1886–1904: 169.50, 123.75, 127.25, 150, 152.50, 134, 111.50, 114.50, 117, 128, 143, 138, 144.60, 149, 159, 155.75, 139.50, 148.50, 156.50 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1885–1904: 13½, 11½, 5, 8½, 12, 8, 8½, 2½, 7, 4, 8, 11, 7½, 9, 11, 15, 12, 9, 8, 10 %. Zahlbar spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gustav Pepper, Oscar Overweg. Aufsichtsrat: (6–8) Vors. Ad. Vorwerk, Stellv. Rud. Brach, F. Matthaei, J. C. Ertel, Ad. Kirsten, Wm. Volckens, Gen.-Dir. Alb. Ballin. Zahlstelle: Hamburg: Nordd. Bank. Deutsche Levante-Linie in Hamburg, Dovenfleth 19/21. Gegründet: 6./9. 1889. Letzte Statutänd. v. 14./3. 1899, 26./2. 1901 u. 3./4. 1902. Die Ges. erwarb 1904 das frühere Verwalt.-Gebäude der Hamburg-Amerika-Linie am Dovenfleth. Zweck: Erwerb und Betrieb von Dampfschiffen und Betrieb aller diesem Zwecke dienlichen Geschäfte, namentlich Herstellung und Unterhaltung einer regelmässigen Dampfer. verbindung zwischen Hamburg resp. Antwerpen und sämtlichen Haupthäfen des östlichen Mittelmeeres von Malta ab, des Schwarzen und Asowschen Meeres, sowie der Donau. Der Verkehr der Schiffe der Ges. nach und von 38 Häfen verteilt sich auf neun separate Linien, wovon vier direkt ab Hamburg, fünf direkt ab Antwerpen bezv. Neweastle auslaufen. 1899 wurden Expressfahrten und Exkursionsreisen ab Hamburg, sowie eine monatliche Linie nach der syrischen Küste, 1904 eine monatliche Fahrt Hamburg u. Antwerpen-Haidar-Pascha eingerichtet. Die Ges. ist mit der Beförderung der Paketpost nach den deutschen Postanstalten in der Levante betraut. Im Sommer 19900 hat die bulgarische Regierung mit der Ges. einen Subventionsvertrag auf 5 Jahre abgeschlossen, wonach die letztere gegen eine jährliche Unterstützung ab 1./9. 1900 eine re gelmässige zweimalige Verbindung in jedem Monat zwischen Hamburg-Antwerpen- Burgas-Varna und zurück eingerichtet hat. Die im Verein mit der Hamburg-Amerika- Vinie in Hamburg Anfang 1902 installierte Linie von New York nach den Haupthäfen ler Levante ist 1.10. 1904 wieder eingegangen. Flotte 1905 30 Dampfer, 1903 129 Rund- reisen mit eigenen, 3 mit gecharterten Schiffen. Die für 1903 u. 1904 vorgenommenen hohen Abschreib., welche die Jahresgewinne aufgezehrt haben, waren im interesse der Konsolidierung des Unternehmens wünschenswert. 1905 ist die Ges. ohne Übernahme finanzieller Verpflichtungen in ein Vertragsverhältnis zu der neu gegründeten Orient- Bank in Athen getreten. „ Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–*6000) à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1892 auf M. 1 650 000, herabgesetzt 1895 auf M. 1 100 000, indem von je 3 Aktien verpiche wurde; dann Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 18./6. 1898 um M. 1 100 000 in 1100 ab 1.10. 31 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 28./6.–5./7. 1898 zu 102 %, 9 bezahlt seit 31./12. 1898, lt. G.-V.-B. vom 14./3. 1899 um M. 1 800 000 in 1800 ab KEaeg div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten M. 1 650 000 den Aktionären 4:3 vom 23./3.=30./). 1899 zu 108 %, und zwecks Erweiterung des Schiffsparkes lt. G.-V.-B. v. 26./2. 1901 M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 neuen, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, nommen von einem Konsortium zu pari, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 12./3. –20.9. 1901 zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1901 und ½ Schlussnotenstempel. 1901 Vorrechts-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. *4 000 u. staatl. Genehm. v. 30./12. 1901, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–3000) à M. 100,