―――― Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien etc. 545 nur noch 92km, worunter die für die Kettenschiffahrt wenig geeignete 42 km lange kanalisierte Mainstrecke Mainz-Offenbach. Die Aug. 1895 von der Kgl. Bayer. Reg. erteilte Konc. zum Betrieb von Bürgstadt-Lohr auf Staatskette, wofür die Ges. jährl. 4 % Abnutzungsgebühr zu entrichten hatte, war Ende 1899 abgelaufen und ist nicht erneuert worden. Die Ges. besitzt 3 Ketten-, 3 Schraubendampfer u. 1 Kohlenlagerschiff. Die Grossh. Hess. Reg. hatte für die Aktien auf die Dauer von 10 J. (bis 6./8. 1896) für die Strecke Mainz-Aschaffenburg eine Zinsgarantie dergestalt gewährt, dass sie einen bis zu M. 23 295 per Jahr betragenden Jahreszuschuss leistete, falls in einem Jahre nicht 5 % Div. zur Verteilung gelangen konnten. Die Ges. ist zur Rückzahl. der geleisteten Zuschüsse bei über 5 % Div. auf obiger Garantiestrecke auch nach Ablauf der Garantie- zeit verpflichtet, bis sämtl. Staatszuschüsse getilgt sind. Die Rückzahl. des A.-K. u. die Liquid. der Ges. sind an die Genehm. der Hess. Reg. gebunden, solange die erwähnten Staatszuschüsse nicht zurückgez. sind. Kapital: M. 400 000 in 800 abgest. Aktien (sämtl. Serie A I angehörig, Nr. 1–183, 189 bis 200, 241–449, 451–846) à M. 500. Urspr. M. 1 000 000 in 2 Serien A I u. A II je 1000 Aktien à M. 500, beschloss die G.-V. v. 25./1. 1902 Herabsetzung um M. 600 000 durcl. Zus. leg. von 5 Aktien zu 2. Die Aktionäre wurden aufgefordert, bis 1./5. 1902 ihre Stücke einzureichen; es wurden alsdann von je 5 Aktien 2 abgest. zurückgegeben u. für die einbehaltenen u. zu vernichtenden 3 Aktien nach Ablauf des Sperrjahres ab 23./3. 1903 M. 1500 bar ausbezahlt. 7 nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt u. bei der Versteiger. dafür M. 178.50 pro Aktie erzielt. Auf diese Weise gelangten von den M. 800 000 flüss. Mitteln der Ges. M. 600 000 zur Ausschütt. an die Aktionäre. Die Hess. eg. erteilte zu diesem Beschl. unter der Beding. ihre Zustimm., dass die Ges. M. 100 000 von ihren Mitteln bei der Darmstädter Bank anlegt u. dass ferner für den Fall einer Fusion der Ges. mit einem anderen Unternehm. der Grossh. Reg. M. 30 000 zurückbez. werden. Auch mit diesem Antrage erklärten sich die Aktionäre einverstanden. Gewinn-Anteilscheine: Die Zeichner der Aktien Serie A 1 empfingen 100 Stück der- selben. Erträgnis 1894–1902: M. „ % 30, –, –. 47 per Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Vor Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser M. 300 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), vom etwa verbleib. Überrest bekommen die Gewinnanteilscheine % die anderen ¼ zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Schleppkette 421 802, Schleppschiffe 278 395, Schrauben- dampfer 67 631, Kohlenlagerschiff 10 157, Schiffsinventar 17 780, Zeichn. u. Modelle 2874, Mobil. u. Utensil. 3722, Res.-Teile 28 690, Bureaubau 7400, Brennmaterial. 3755, Material. 2879, Kassa 2924, Effekten 169 674, do. in Kaution 11 036, Staatsgarantie-F. 196 542, Debit. 115 106. – Passiva: A.-K. 400 000, do. Kückzahl.-Kto 300, R.-F. 37 650 (Rückl. 772), Ern.-F. 633 932, Res.-Reparat. 5405, Strafkasse 52, Grossh. Hess. Staatsreg. 196 542, Kredit. 6105, Abschreib. 42 679, Div. 16 000, do. alte u. an Gewinnanteilscheine 1116, Vortrag 590. Sa. M. 1 340 375. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grat. 800, Kursdifferenz 1712, Dienst 571, Reparat. 7047, Löhne 34 199, Brennmaterial. 32 428, Material. 6532, Arb.-Wohlf. 700, Administration 15 687, Gen.-Unk. 13 249, Abschreib. 42 679, Gewinn 17 364. Kredit: Vortrag 1907, Schlepp- löhne 162 613, Zs. 8451. Sa. M. 172 972. Kurs Ende 1886–1904: In Dresden: 102, 98, 69, –, –, 60, 53, –, 75, 80, 86.50, 87, 85, 93, 90, 92, –, 100, 110 %. Zulassung der abgest. Aktien erfolgte Juni 1903. Notiert auch in Leipzig u. Mainz. Dividenden: Aktien 1886–1901: 5, 210% 3, 210, 3½, 3½, 4½, 3½, 5, 3, 6, „ 4½ % abgest. Aktien 1902–1904: 7, 4½, 4 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: C. Scharsich. Prokurist: F. Gross. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. I. Kannengiesser, Mülheim a. d. Ruhr; Stellv. Bankier Jul. Heller, Dresden; Bankier Alfred Maron, Dresden; Bankier Wilh. Merzbach, Offenbach; Rechtsanw. Bruno Mankiewicz, Frankf. a. M.; Dir. Alb. Maassen, Ruhrort; Bankier Dr. Franz Bamberger, Mainz. Zahlstellen: Mainz: Bamberger & Co.; Dresden: Philipp Elimeyer, Bondi & Maron; Offen- bach a. M.: S. Merzbach; Aschaffenburg: Volksbank, e. G. m. b. H.; München: Bayer. Handelsb.* Badische Act.-Gesellsch. füir Rheinschifffahrt u. Seetran sport in Mannheim mit Zweigniederlassungen in Antwerpen unter der Firma „Société anonyme adoise bour la navigation sur le Rhin et les transports maritimes', in Rotter- dam unter der Firma „Badische Actien-Ges. für Rheinschifffahrt und See- transport“ u. in Strassburg i. E. unter der Firma „Badische Actien-Gesellschaft für Rheinschifffahrt und Seetransport, General-Agentur Strassburg i. Els.“ Gegründet; 1./S. 1887. Letzte Statutänd. 10./5. 1902. Die Ges. ging aus der 1876 in Mann- heim und 1880 in Antwerpen gegr. Firma ,Louis Gutjahr' hervor, deren 4 Inh. für ihre Einlagen zus. 485 Aktien à M. 1000 erhielten. Die Zweigniederl. in Strassburg i. E. „ Vurde im Mai 1899, die in Rotterdam anfangs Jan. 1901 errichtet. Weck: Schiffahrt auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen u. Kanälen, sowie auf holländischen u. belgischen Gewässern mittels aller dazu geeigneten Transportmittel, ferner Betrieb des Speditionsgeschäftes und Handel jeder Art, sofern er zur Förderung der Rhederei dient, ebenso die Beteiligung an verwandten Unternehmungen. Die Ges. unterhält direkte Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1905/1906. I. 35 —