Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 559 Altonaer Quai- und Lagerhaus-Gesellschaft in Altona, Gr. Elbstrasse 236––238. Gegründet: 22./2. 1889. Letzte Statutänd. 12./4. 1901. Zweck: Betriebsübernahme auf den Altonaer u. Neumühlener Quais, Einricht. u. Verwertung von Schuppen u. Lagerhäusern u. Betreibung damit in Verbindung steh. Geschäfte. Die Stadt Altona hat der Ges. zu ihren Baulichkeiten das Terrain vollständig zur Bebauung fertig mit Strassen und Eisenbahn- anlagen überlassen. 1901–1904 benutzten 209, 203, 251, 283 Seeschiffe die Quaianlagen, 161, 156, 145, 200 Dampfer landeten an 23 937, 13 234, 12 366, 16 984 Stück Vieh; Güter wurden von der Ges. bearbeitet 201 081 768, 176 467 786, 201 236 602, 187 058 188 kg. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000 (75 % eingezahlt). Die Aktien können, nachdem die 5. Bilanz veröffentlicht ist, in der sich keine Bau-Zs. für die zunächst plan- mässig herzustellenden Bauten mehr aufgeführt finden, von der Stadt Altona allmählich ausgelost werden, und die Aktionäre erhalten dann den 25fachen Durchschnittsertrag der letzten 5 Betriebsjahre, jedoch nicht unter 110 und nicht über 150 % u. 4 % Zs. für das laufende Jahr. Zu diesem Zwecke dient ein Fond, der aus dem nach §$ 33 der Statuten an die Stadt Altona über 4 % gezahlten Gewinnanteil gebildet wird. Die ausgelosten Aktien partizipieren auch ferner an der Div. Nach 1904 ist die Stadt Altona jederzeit berechtigt, die noch ausstehenden Aktien unter vorstehenden Bedingungen anzukaufen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ausserdem Dotierung eines Ern.-F. Vom verbleib. Überschuss 4 % Div., 3 % des A.-K. an Stadt Altona, event. weitere 1 % Div., 1 % an Altona, Rest je zur Hälfte an die Aktionäre und die Stadt Altona (lt. § 33). Nach 10 Jahren, wenn die Aktionäre während der letzten 5 Jahre jährlich 5 % Div. erhalten haben, erhöhen sich die der Stadt zukommenden 3 % des A.-K. auf 4 %. Der A.-R. er- hält eine alljährlich von der G.-V. festzusetzende Vergütung. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Aktienzeichn.-Kto 625 000, Kassa 2283, Bankguth. 9036, Darlehen gegen Unterpfand 80 000, Hypoth. 109 000, Zollkredit 300 000, Depos. 335 000, Debit. 113 110, Immobil. 1 844 000, do. Freiladeplatz a. Westkai 11 001, Krane 44 000, Utensil. 4500, Mobil. 1, Kohlen 636. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Kredit. 813 811, Ern.-F. 91 000 R.-F. 32 951, Tant. an A.-R. 1500, Div. 37 500, Vortrag 807. Sa. M. 3 477 570. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 180 746, Abschreib. 14 917, z. Ern.-F. 3328, Zz. R.-F. 2011, Gewinn 39 807. Kredit: Vortrag 1592, Betriebs-, Miete- u. sonst. Einnahmen 239 219. Sa. M. 240 811. Dividenden 1893–1904: 4, 2½, 2, 1¼, 3/, 1½, 1½, 1½, 2, 1, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Während der Bauzeit wurden je 4 % Bau-Zs. gezahlt und von 1889–92 einschliesslich der Reingewinn stets auf neue Rechnung vorgetragen; 1893 erhielt die Stadt Altona M. 28 000. Direktion: J. J. H. Bunge, Joh. Heinr. Wolff. Aufsichtsrat: Vors. Oscar Mathies, Stellv. Geh. Komm.-Rat Wilh. Volckens. Konsul Paul Sartori, Georg Semper, Geh. Komm.-Rat A. Warburg. Zahlstelle: Eigene Kasse. Allgemeine Berliner Omnibus-Actien-Gesellschaft in Berlin, SW. Wilhelmstr. 9. Gegründet: 25./6. 1868; eingetr. 25./8. 1868. Letzte Statutänd. 23./ 1900, 28/3, 15/5. 11./11. 1903 u. 14./3. 1905. Die G.-V. v. 11./11. 1903 genehmigte einen Vereinig.-Vertrag mit der Neuen Berl. Omnibus- Ges. unter Ausschluss der Liquid. letzterer. Zur Durchführ. dieses Vertrages erhöhte die Allg. ihr A-K. um M. 900 000 in 750 Aktien à M. 1200 u. gewährte davon M. 841 200 (701 Aktien) den Aktionären der Neuen für deren gesamtes A.-K. von M. 2 103 000; es entfiel also auf M. 3000 Aktien der Neuen eine Aktie à M. 1200 der Allgemeinen. Umtausch bis 22./4. 1904. Am 1./7. 1903 fand bereits die Betriebsvereinigung beider Ges. statt, wobei die Neue ihren gesamten Besitz an Pferden, Wagen und Betriebsmitteln zum Buchwerte aa die All- gemeine fest verkaufte, wofür die Allgemeine ihr ca. M. 970 000 schuldig wurde. Ausser diesem Anspruch behielt die Neue die vier Grundstücke Monumentenstr. 16/17, Liegnitzer- Strasse 15, Frankfurter Allee 45/46 u. Usedomstr. 6, welche bei ihr mit zus. ca. M. 2790 000 Buche standen und mit M. 1 690 000 belastet waren. Durch die Vereinigung sind die sämtl. Werte der Neuen auf die Allgemeine mit allen Rechten u. Verbindlichkeiten übergegangen; ferner üpereignete die Neue der Allgemeinen den Gewinn aus der Geschäftszeit 1./10. 1902 bis 1./7. 1903 u. verzichtete zu gunsten der Allgemeinen auf die Gewinnbeteiligung, die ihr aus der Betriebsvereinigung v. 1./7.–31./12. 1903 zustand. Durch die Verschmelzung ist die Allzemeine Eigentümerin genannter 4 Depotgrundstücke geworden. Sie hat ihre dadurch reigewordenen Grundstücke Kurfürstenstr. 143, Frobenstr. 1–11, Bülowstr. 93 u. Cottbuser amm 2 3, auf welchen nach Rückzahl. von M. 766 000 seitens der Allgemeinen M. 270 000 für die übernehmende Ges. haften bleiben, an die 12./11. 1903 mit M. 2 250 000 13 gebildete Berliner Terrain- u. Bau-A.-G. in Berlin für M. 1 950 000 Aktien der Ges. behufs Verwertung verkauft, wozu noch M. 290 400 Aktien von der Allgemeinen des 1 B 3ahl. übernommen wurden. Diese Aktien (zus. 1867 Stück à M. 1200 = M. 2 240 400) crrain-Ges. sind von dem Bankhause Carl Neuburger, Berlin al pari plus Spesen mit der