Lagerhaus-, Speditions- und Omnibus-Gesellschaften etc. 569 der von der Ges. zu errichtenden Baulichkeiten erfolgt auf dem ihr vom Hamburgischen Staate überlassenen oder verpachteten Terrain. Dieses Pachtverhältnis hört auf, sobald der Staat in Besitz sämtlicher Aktien der Ges. gelangt ist. Über die Pachtvergütung an den Hamburgischen Staat s. unter Gewinn-Verteilung. Urspr. waren 30 000 qam zur Bebauung überwiesen, noch während des Baues kamen weiter 2900 am und 1891 u. 1895 5400 qm hinzu. In 1899 ist auf der Wandrahminsel ein ca. 10000 am grosses Terrain in Pacht übernommen worden. Auf diesem Terrain sind jetzt 11 Speicher sowie eine Akkumulatoren- Unterstation auf Block U Holländscher Brook 1 erbaut und der Benutzung übergeben. 1900 wurde der frühere G. C. Lorenz Meyer'sche Speicher, 504 am, auf Block B angekauft und umgebaut. 1901 wurde eine Anzahl weiterer Bauten fertiggestellt, so Block T, am alten Wandrahm 12, und 3 Speicher Block U Holländisch Brook 2, 3, 4, 1902 die beiden letzten Speicher Block U; eben daselbst ist ein neues Verwaltungsgebäude erbaut u. 1904 bezogen. Ausserdem sind am südl. Elbufer 25 344,8 am erpachtet u. bebaut, 1898 wurde dort ein 2 stöck. Kaffeespeicher von 7200 qm Grundfläche und 1902 ein 3 stöck. Kaffee- speicher von ca. 6000 qm Grundfläche errichtet. 1903 wurde auf Staatsterrain am Dessauer Ufer der aus 8 Abteil. bestehende Speicher F u. der Speicher G mit 4 Abteil. zus. 12 Abteil. mit je 1000 qm Fläche mit 2 Böden, für Kaffeeeinlagerungen errichtet, ferner sind 1904 im nördl. Freihafengebiet am Alten Wandrahm 9, 9 10, Speicher erbaut. Sämtl. Speicher sind mit den besten hydraulischen u. elektr. Anlagen und sonst. Hülfsmitteln versehen, deren stete Verbesser. im Auge behalten wird. Die Bauten 1904 erforderten M. 1 315 795 Aufwand. Das alte Verwalt.-Gebäude wurde 1904 für Kaffeekontore eingerichtet. Die Ges. ist berechtigt und auf Anhalten des Senats verpflichtet, übertragbare, auf Inhaber lautende Lagerscheine (Warrants) über bei ihr gelagerte Waren auszustellen. Vermietet waren 1904: 281 373 qm Kontor- und Lagerräume mit M. 1 928 495 Mieterträgnis, gelagert wurden auf 169 012 qm 1 487 379 Kolli mit 104 133 300 kg Gewicht. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien (Lit. A, B u. C) à M. 1000. Dem Hamburgischen Staat ist das Recht zur Erwerbung der Aktien der Ges. zu. 110 % eingeräumt. Alljährlich nach Ausschüttung des Jahresertrages werden seitens der Finanzdeputation zu diesem Zwecke so viele Aktien ber 1. Juli ausgelost, wie der Bestand des dazu zu bildenden Ankaufs-F. zulässt. In letzteren fliessen: 1) 10 % vom Reingewinn nach Abzug von 5 % zum R.-F., 3½ % Div. und M. 525 000 Pacht an den Staat; 2) die Div. der erworbenen Aktien der Ges.; 3) der nicht verteilbare Restgewinn. Die erworbenen Aktien bleiben vollberechti gt, und die Gerechtsame derselben sind durch die Finanzdeputation auszuüben, auf welche das Div.-Bezugsrecht übergeht. Bis Juli 1905 waren 458 Stück Aktien ausgelost, und der Ankaufs-F. wies per 1./7. 1905 einen vor- zutragenden Saldo von M. 944.20 auf. Nach Ablauf des Jahres 1899 ist der Hamburgische Staat zu jeder Zeit berechtigt, die noch im Privatbesitze befindl. Aktien für den 25fachen Durchschnittsertrag der Vorausgegangenen 5 letzten Betriebsjahre zu erwerben, jedoch nicht unter 110 % und nicht über 150 %, zuzüglich 4 % p. a. Stück-Zs. für das etwa angefangene Geschäftsjahr. Die Inhaber der ausgel. Aktien erhalten gegen Einlieferung der Stücke samt Div.-Scheinen den Nominalbetrag der auf die Aktien geleisteten Ein- zahlung mit einem Zuschlage von 10 % des eingezahlten Petrages u. 4 % p. a. Stück-Zs. bis zum 1./7. des neuen Geschäftsjahres. Zahlst.: In der Staatsschulden-Verwaltung Zimmer Nr. 453, Oberes Geschoss des Rathauses morgens 10–2 Uhr. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 3⅝ % Oblig. I. Em. von 1888, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1/10. Tilg. zu bari (ab 1890 durch jährl. Ausl. von mind. M. 37 500 und ersp. Zs. am 1./7.) auf 1./10. (Von 1900 an verstärkte Tilg. event. Künd. mit 6 Monaten Frist gestattet.) Noch in Umlauf Ende 1904 M. 4 264 000. Kurs in Hamburg Ende 1889–1904: 101, 100, 100, 100, 99.10, 102, –. 1%1, 100, 99.60, 95.50, 93.40, 99.90, 101.30, 100, 100 %. II. M. 5 000 000 in 4 % Oblig. II. Em. von 1892, Stücke (Nr. 1–5000) à M. 1000. Tilg. zu pari ab 1896 durch jährl. Ausl. von ½ % u. ersp. Zs. am 1./7. auf 1./10. Begeben waren bis Ende 1900 als I. Abteil. M. 2 000 000; Abteil. II. wurde lt. Beschluss des A.-R. v. 22./3. 1900 und der G.-V. v. 19./4. 1900 zwecks Beschaffung der für die Bebauung des auf der Wandrahm- msel gepacht. Komplexes benötigten Gelder mit M. 2 000 000 in 2000 Stücken (Nr. 3001–5000) à M. 1000 begeben. Zs. bei beiden Abteil. 1./4. u. 1./10. Tilg. der II. Abteil. zu pari wie bei der I. Abteil. Um beide völlig gleichgestellte Abteil. ganz in Übereinstimmung zu bringen, ist der Beginn der Tilg. für die II. Abteil. auf den der I. zurückdatiert und infolgedessen die Verl. seit dem 1./7. 1896 vor der Begebung am 19./5. 1900 nachgeholt und nom. M. 42 000 der II. Abteil. vernichtet worden. Verstärkte oder gänzl. Tilg. mit 6monat. Frist seitens der Ges. bezw. des Hamb Staates nach Erwerb sämtl. Aktien durch denselben für beide Abteil. ab 1904 zulässig. Für die I. Abteil. war eine solche Künd. bereits ab 1900 vorgesehen, der Termin ist jedoch bis 1904 verlängert und solches durch Aufdruck auf den Oblig. vermerkt Verj. der Coup. bei beiden Abteil. 4 J. (F.), der Stücke innerh. des Jahres nach I0 V eröffentlichung der als rückständig bezeichneten Nummern. Noch in Umlauf Ende M a 1736 000. Kurs in Hamburg Ende 1900–1904: 99.90, 101.25, 103, 102.50, 102.30 %. Jae der II. Em. M. 4 895 000; davon von der II. Abt. aufgelegt (nachdem vorher M. 658 000 99.500 est verkauft waren) M. 1 300 000 durch die Nordd. Bank in Hamburg 25./5. 1900 zu 9.50 % abzügl. 4 % Stück-Zs, bis 1./10. 1900.