590 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. die Betriebsmittel waren in den ersten Monaten 1903 fast ganz aufgebraucht. Nach Nieder. bringung eines blinden Schachtes von 100 in Teufe von der 292 m Sohle aus Vervollständig. der maschinellen u. Verbesser. der Aufbereit.-Anlage hofft man aber auf eine Gesundung des Unternehmens. Die zu genannten Bauten, deren Vollendung grösstenteils 1904 erfolgt ist, u. zu denen auch eine elektr. Centrale für Wasserhaltung u. Förderung gehört, notwendligen Mittel wurden durch die am 29./6. 1903 beschlossene Kapitaloperation beschafft. Die Auf. wendungen für die Neubauten 1904 betrugen M. 165 318. Der blinde Schacht war 31./12. 1904 bis 37 m niedergebracht, in der elektr. Centrale hat eine 240 HP. Dampfmaschine Aufstellung gefunden. Kapital: M. 5 500 000, u. zwar in 805 St.-Aktien u. 4695 als solche abgest. Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 500 000 in Aktien. Die G.-V. v. 29./6. 190 beschloss Ausschreibung einer Zuzahl. von M. 150 auf jede Aktie (Frist 8.–31./7. 1903), wogegen durch Indossament übertragbare Gewinnanteilscheine auf Namen ausgegeben wurden; Umwandl. der Aktien, auf welche die Einzahlung erfolgte, in Vorz.-Aktien mit 6 % cumulativer Vorz.-Div. Die Gewinnanteil. scheine, welche keine Aktionärrechte verleihen, erhalten ab 1./1. 1904 aus dem Reingewinn bis je M. 6 Zs.-Vergüt., alsdann wird ¼ zur Einlösung von Gewinnanteilscheinen zu je M. 150 ausgeschieden, hierauf erhalten die Vorz.-Aktien ab 1./1. 1904 bis 6 % Div. mit dem Recht auf Nachzahlung, danach die St.-Aktien bis 4 %. Bezüglich des Mehrgewinns stehen jeder Vorz.- u. St.-Aktie gleiche Rechte zu. Bei Auflös. der Ges. werden zuerst die Vorz.-Aktien, sodann aus dem etwa verbleib. Überschuss die Gewinnanteilscheine gleichm. durch Zahl. bis zu je M. 150, zuletzt die St.-Aktien eingelöst. Der durch die Zuzahlung auf 4695 Aktien ein- gegangene Betrag von M. 704 250 stand nach Abzug der Unk. etc. mit M. 666 666 zur buch- mässigen Verwendung u. diente mit M. 568 962 zur Tilg. der Unterbilanz per 31./12. 1903 u. mit M. 97 704 zu ausserord. Abschreib. Gewinn-Anteilscheine: 4695 Stück, ausgegeben zu den 1903 geschaffenen Vorz.-Aktien. Das weitere siehe unter Kapital. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis M. 6 Zs. an die Gewinnanteilscheine ohne Nachzahlungsanspruch, vom Übrigen der 4. Teil zur Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Ausl. zu à M. 150, vom Rest 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahlungspflicht (wobei die Div.-Rückstände auf den Div.-Schein des Jahres ausgezahlt werden, für welches die Nachzahl. erfolgt), bis 4 % Div. an St.-Aktien, an event. verbleib. Gewinnrest stehen Vorz.- u. St.-Aktien gleiche Rechte zu. Der A.-R. erhält 10 % Tant. unter Beachtung der gesetzl. Bestimmungen. Bilanz am 31. Dez. 19014: Aktiva: Grubenbesitz 4 119 876, Grundstücke u. Gebäude 89 639, Aufbereit.-Anlage 221 759, elektromagnetische Aufbereit.-Anlage 24 721, Bahnanlage 8589, Wasserhalt., Fördermasch. u. Schachtanlage 103 356, Schmiede u. Schreinerei 302, In- ventar 8956, neuer Schacht 179 140, blinder Schacht 45 397, elektr. Centrale 81 012, Kassa 7020, Debit. 66 093, Bankguth. 472 532, Vorräte 31 277, Verlust 109 618. – Passiva: A.-K. 5 500 000, Arb.-Unterst.-F. 21 809, Restlöhne 23 358, Alters- u. Inval.-Versich. 315, Kredit. 23 811. 83. M. 5 569 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Betriebs-Unk.: Grube 286 094, Aufbereit. 115 070, Handl.-Unk. 22 483, Steuern 974, Abschreib. 123 028. – Kredit: Betriebserträgnis 421 448 Zs. u. Provis. 16 592, Verlust 109 618. Sa. M. 547 658. Kurs Ende 1896–1903: 232.25, 256, 243, 208, 120.50, 65.25, 48, 45.25 %. Aufgelegt 21.l. 1896 zu 130 %, eingeführt 29./1. 1896 zu 133 %. – Vorz.-Aktien Ende 1904: 60 %. Zugel. April 1904. Erster Kurs 2./5. 1904: 77 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1895/96: 16 %: 1897–1904: 16, 16½, 11, 6, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verf.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Wilh. Roetzel, kaufm. Dir. H. Gust. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Hans Jordan, Elberfeld; Stellv. Max Trinkaus, Bank-Dir. Fr. W. Lucan, Düsseldorf; L. Zuckermandel, Berlin; Geh. Bergrat a. D. C. Heusler, Konsul Louis Wessel, Bonn; Gen.-Konsul Max Baer, Frankf. a. M. Zahlstellen: Düsseldorf: C. G. Trinkaus, Berg. Märk. Bank (dieselbe auch in Elberfeld u. Köln); Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Düsseldorfer Röhren- u. Eisen-Walzwerke vorm. Poensgen in Düsseldorf-Oberbilk, Cölnerstrasse 172. Gegründet: 1873. Letzte Statutänd. v. 4./4. u. 22./11. 1900. Zweck: Betrieb eines Stalilwerkes u. von Walzwerken zur Herstellung von Stahl- u. Eisen- erzeugnissen, speciell von Röhren (auch nahtlosen), Blechen, Universaleisen, Draht, W alz eisen in den Werken in Oberbilk u. Lierenfeld. Gesamtumschlag 1902–1904: M. 20 087 548, 22 206 013, 24 445 404, hiervon betrug der Umschlag mit fremden Abnehmern M. 12 199 045, 13 957 535, 14 855 665, Produktion 66 405, 72 653, ? t verschied. Walzwerkserzeugnisse. Arb.-Zahl 1903 durchschnittl. 1900. Kapital: M. 7 800 000 in 5200 Aktien (Nr. 1–5200) à M. 1500 (bezw. Thlr. 500). Ursprüngl. M. 6 300 000, erhöht zwecks Ausführung von Neubauten It. G.-V.-B. v. 22./1I. 1900 um M. 1 500 000 in 1000 neuen, ab 1./1. 1901 div.-ber. à M 1500, angeboten den „ 7.–31./12. 1900 (21: 5 bezw. 5:1 bezw. 9: 2 bezw. 13: 3 bezw. 17:4) zu 125 %; einzusse waren gleich 50 % u. das Agio, restl. 50 % zuzügl. 5 % St.-Zs. ab 1./1. 1901 spät. am 30./6. 1901. ――0―