Erzbergwerke und Hüttenbetrie be. 593 Eisengiesserei, in welcher hauptsächlich schwerer Maschinenguss in Sand u. Lehm (Stücke bis zu 50 000 kKg), Coquillen für Stahlwerke, sowie Bauguss (Säulen etc.) hergestellt werden. Die Giesserei nebst Putzerei besteht aus 7 Kupolöfen nebst Dampfaufzügen, 4 schweren Lauf- kränen von je 45 000 kg Tragkraft u. 14 verschiedenen Dreh- u. Laufkränen, 1 D für stehenden Guss, den nötigen Trockenöfen, einer grossen Modellschreinerei, einem Putz- schuppen und einer Lehmgiesserei. In einer mechan. Werkstatt werden neben der Be- arbeitung von Gussstücken die Reparat. für das Werk ausgeführt. 1896 Erwerb eines 27 Morgen grossen Gutes bei Dornap, um bezügl. des Kalksteinbedarfs unabhängig zu sein. Zur Verarbeitung der Schlacken zu Portland-Cement, Schlackensteinen u. Wegebaumaterial 1899 u. 1900 Errichtung einer Portland-Cementfabrik mit einer Produktionsfähigkeit von jährlich 100 000 Fass in 10stündiger Schicht und einer Steinfabrik mit einer Produktions- fähigkeit von 33 000) Steinen in Ziegelsteinformat pro Schicht. 1900 Bau einer weiteren clektr. Centrale für Licht u. Kraft mit 375 HP., wodurch hauptsächlich auch die Steinfabrik elektr. Antrieb erhalten hat, ferner eine Pumpanlage, die die Kondensation der Betriebs- maschine der Cementfabrik u. eine Gaskraftmasch. von 500 HP. mit Wasser versieht. 1903 wurde zur Verbilligung der Gestehungskosten ein vorhand. Gebäude zu einer Giesserei für Goquillen u. schweren Lehmguss eingerichtet u. zu diesem Zweck die elektr. Centrale erweitert. Zwecks voller Ausnutzung der Hochofenanlage beschloss die G.-V. v. 18./8. 1904 zur Ver- grösserung des Eigenverbrauchs von Roheisen Ankauf des Oberbilker Blechwalzwerkes gegen Gewährung von M. 900 000 neue Aktien zu 110 % mit Div.-Recht ab 1./1. 1905, von welchen Tage ab die Übernahme des Werkes erfolgte. Zwecks Anlage eines neuen Martinstahlwerkes, das im August 1905 in Betrieb kommen soll und sonstiger Erweiterungen wurde der A.-R. er- mächtigt, bestmöglichst durch Aufnahme einer Anleihe von M. 1 000 000 neue Mittel zu be- schaffen. Zur weiteren Ausgestaltung des Walz- und Hochofenwerks, der Giesserei und Cementfabrik, sowie zur Erhöhung der Betriebsmittel genehmigte die G.-V. v. 26./1. 1905 Erhöhung der Anleihe um M. 2 000 000 auf M. 3 000 000, die in gleichwertigen 4½ % hypothek. sichergestellten Stücken voll gezeichnet ist. Die Grundstücke des Oberbilker Werkes sind von der Duisburger Ges. nur gepachtet, und zwar auf 15 Jahre zu jährl. M. 20 000. Die gesamten Werksanlagen wurden mit nur M. 350 000 bewertet. 1900–1904 wurden auf den Gruben gefördert 12 915, 6341, 4318, 6523, 10 887 t, phosphor- haltige Erze, ausserdem 1864, 2891, 4317, 4180 t Roteisenstein; die Hochöfen erzeugten 99 107, 3 006, 80 016, 96 495, 82 928 t Eisen, Gusswarenproduktion: 24 886, 14 835, 16 247, 18 430, 18 129 t. Cementversand 1902–1904: 320, 1150, 1563 Doppelladungen. Gesamtarbeiterzahl 1903–1904 durchschnittl. 841, 815 Mann, welche 1904. M. 1 080 942 Lohn erhielten. – Die Ges, gehört dem Roheisen-Syndikat u. Schiffsbaustahl-Contor sowie dem Rhein.-Westf. Cement- Syndikat an. Kapital: M. 6 300 000 in 4200 Aktien à Thlr. 500, bezw. M. 1500. Urspr. M 3 000 000, erhöht 1872 auf M. 4 500 000. 1867 erhielt die Ges. von einem Grossaktionär M. 78 000 in Aktien und weitere M. 3000 gegen eine Buchforderung übergeben; diese M. 81 000 behielt die Ges. bis Ende 1895 im Portefeuille und gab sie 1896 bei Einführung der Aktien an der Berliner Börse zur Emission. Die G.-V. v. 9./5. 1899 beschloss Erhöhung um M. 900000 in 600, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1500, angeboten 400 Stück den Aktionären 15 1 v. 26./5.–9./6. 1899 zu 125 %; restl. 200 Aktien à 140 % dienten zur Erwerbung einer Portland-Cementfabrik (, oben). Zwecks Erwerb des Oberbilker Blechwalzwerks Erhöhung des A.-K. lt. G.-V. v. 18./S. 1904 um M. 900 000 (auf M. 6300 000) in 600 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1500, begeben an die Besitzer des Oberbilker Walzwerkes zu 1100 0:' Die neuen Aktien bleiben 2 Jahre lang gesperrt. Anleihe: M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1888, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahkt. wie bei Div. In Umlauf Anfang 1905 noch M. 113 000, gekündigt auf 1./7. 1905. Über Auf- nahme der neuen 4½ % hypothek. Anleihe von 1904 bezw. 1905 s. oben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Überschuss 7 % Tant. M. 8400) an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Die Gewinnantefle der feamten werden als Geschäftsunkosten gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Eisensteingruben 393 387, Immobil. 2 573 755, Masch. E i u. Mobil. 1 949 178, Hüttenfuhrpark 1, vorausbez. Versich. 28 729 Kassa, Wechsel, eckten u. Reichsbankguth. 41 028, Material. u. Fabrikate 1 652 260, Debit. 981 428. – Passi va: 5 400 000, Anleihe 148 000, R.-F. 566 894, Delkr.-Kto 44 849, Kredit. 1 189 008, Div. 243 000, kamten-Unterst.-F. 5000, Vortrag 23 015. Sa. M. 7 619 766. cl Gewün u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Skonto, Diskont 35 743, Gen.-Unk. 190 785, Ab- schreib. 311 082. Gewinnanteile 22 980, Gewinn 271 015. – Kredit: Vortrag 29 983, Betriebs- Eknn 620 572 verf Div. 1050. 3 f. 801506 Rusekats der Aktien Ende 1896–1901: 139, 154.50, 141.50, 166.70, 132.75, 95, 98.50, 112.10, 122 %. 16./5. 1896 zu 120 %. Notiert in Berlin, Essen, Düsseldorf. Viridenden 1886–1904: 0, 0, 0, 0, 8, 2, 1,3,3, 5, 8, 10, 10, 10, 12, 0, 4, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 5 . (F.) Iagank lerm. Fellinger, Alfred Michler. Prokurist: Ew. Weitz. Seebunschtsrat: (5–8) Vors. Komm.-Rat Th. Keetman, Duisburg; Stellv. Peter Goering, Valkens. ergassessor Paul Stein, Recklinghausen; Aug. Neuburg, Elberfeld; Reg.-Rat a. D. Ater Glatzel, Berlin; Ing. G. Vehling, Fabrikbes. Paul Piedboeuf, Düsseldorf. der Deutschen Aktien Gesellschaften 1905/1906. I. 38 ammgrube Handbucl