594 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Düssel- dorf: Niederrhein. Bank, Berg. Märk. Bank, A. Schaaffh. Bankverein, D. Fleck & Scheuer; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver.; Barmen: Barmer Bankver., Arons & Walter. Gesellschaft des Emser Blei- & Silberwerks in Ems. Gegründet: 9./12. 1871. Letzte Statutänd. 3./11. 1899, 21./5., 15./11. 1902 u. 20./5. 1905. Zweck: Gewinnung von Blei u. Silber, Zink-, Kupfer- u. Eisenerzen. Besitz: Die Gruben Mercur u. Rosenberg; die Gruben-Konc. Birksgräben u. Silberkaute (s. auch Bilanz). Arbeiter ca. 759. Die Roherzförderung betrug 1902–1904: 38 786, 37 403, 42 410 t. Die Aufbereitungen stellten dar: 4297, 3127, 3258 t Bleierze, 3464, 3 168, 3423 t Blenderze, 899, 884, 777 t Spat. eisenstein und 216, 80, 176 t Kupferkies. Die Blei- und Silberhütte stellte dar: 4709, 4098, 3706 t Weichblei, 150, 161, 81 t Hartblei, 4739, 2324, 2622 kg Blicksilber, 37, 15, 22 t Bleigelb, 150, 89, 62 t Kupferstein; im Blei- u. Röhrenwerk wurden 3071, 3940, ? t Platten, Röhren u. Draht gefertigt. Mit dem durch die Vorz.-Aktien (s. unter Kapital) eingegangenen Betrage ist zunächst die Umgestaltung des Masch.-Betriebes der Grube Mercur in Angriff genommen, deren Betrieb seit 1./7. 1904 wieder in vollem Gange ist. 1903 wurde nur in beschränktem Umfange gearbeitet kausgenommen das Blei- u. Röhrenwerk). Die ausserord. G.-V. v. 3./12. 1904 sollte wegen des Verkaufs des Nieverner Waldes beschliessen. Kapital: M. 2 200 000 in 2000 Inh.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600 u. 1000 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die Aktien à M. 600 lauteten früher auf Namen. Die G.-V. v. 30./1. 1902 beschloss Umgestaltung des Betriebes durch Centralisierung des gesamten Dampfmasch.-Betriebes mit elektr. Kraft- übertragung unter Mitanschluss der Lahnwasserkraft der Silberau, die durch Errichtung weiterer Turbinenanlagen für Mittelhochwasserstände eine wesentlich grössere Ausnutzung als bisher gestattet. Zur Beschaffung der dazu erforderlichen Geldmittel beschloss die G.-V. v. 21./5. 1902 Herabsetzung des bis dahin M. 2 400 000 betragenden A.-K. auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 (Frist bis 1./10. 1902); ferner Erhöhung des so herabgesetzten A.-K. um M. 2 000 000 durch Neuausgabe von 2000 5 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 15./7. 1902 auf 2 alte Aktien 1 Vorz.-Aktie zu pari. Gezeichnet wurden M. 1 000 000 Vorz.-Aktien u. die Erhöhung lt. G.-V. v. 15./11. 1902 zunächst hierauf beschränkt; die Ausgabe der restl. 1000 Vorz.-Aktien bleibt dem A.-R. nach Massgabe weiter erfolgender Zeichnungen überlassen. Die Vorz.-Aktien nehmen erst an der Div. des Jahres 1904 teil, dagegen werden für die darauf geleisteten Einzahl. vom Zahlungstage an bis 31./12. 1903 5 % Zs. jährl. vergütet. Das von den Aktionären s. Z. gegebene 4½ % hypoth. Dar- lehen im Betrage von M. 500 000 ist gekündigt und auf die Aktienneuzeichnungen in An- rechnung gebracht worden. Der durch die Zus. legung des A.-K. erzielte Buchgewinn von M. 1 200 000 wurde verwendet: zu Abschreib. von M. 192 712 Betriebsverlust in 1902, zu Ab- schreib. von M. 109 188 auf Inventar, zur Tilg. des Fehlbetrags a. 1901 von M. 386 761, restl. M. 511 337 zu einem Spec.-R.-F., aus dem die seitherigen Verluste gedeckt wurden. Anleihe: M. 500 000 in Oblig. lt. G.-V. v. 3./12. 1904 ausgegeben zur Bestreitung der Restzahlung von Neuanlagen und zur weiteren Verstärkung der Betriebsmittel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Gewinn-Verteilung: Die Vorz.-Aktien erhalten zunächst vom Reingewinn nach Abalg der Beträge, die zur Ausstattung der Rücklage, für Abschreib., Gewinnanteile und sonstige Zuwendungen satzungsgemäss notwendig sind, auf das eingez. Kapital eine Div. bis zu 5% sodann die St.-Aktien ebenfalls eine Div. bis zu 5 %, der Rest aber wird gleichmässig ab Über-Div. auf die Nennwerte der St.- u. Vorz.-Aktien verteilt. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 13 084, Effekten 34 576, Reichsbankguth. 4149. Debit. 58 199, Grundgut 295 359, Zechen (Blei-, Silber- Zink-, Kupfer-, Eisenerz- u. Thongruben) 222 105, Gebäude (Betriebs- u. Wohngebäude) 767 345, Masch. [Dampfmasch., Turbinen, Pumpem 397 661, Aufbereitungsapparate 91 750, Öfen u. Rauchkanäle der Blei- u. Silberhütte 111 00. Pferde 14 340, Dienstmaterial. 67 918, Bestände an Erzen, Metallaschen, Metallen u. Material 573 800, Berechtsame (Lahnwasserkraft) 60 000, elektr. Centrale Lindenbach nebst zugehörigel Gebäuden, Masch., Kabelleit., Pumpen etc. 714 774. —= Passiva: A.-K. 2 200 000, Sparkasg 315 240, Bankschulden 647 169, Kredit. 149 738, R.-F. 4628, Spec.-R.-F. 109 294. Sa. M. 3 426069. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebszuschuss der Gruben u. der dazu gehöriken Nebenbetriebe 55 447, do. der Menagen, Schlafhäuser, Feuerwehr u. Schule 5441, der Beamten- u. Arb.-Familienwohn. 1938, Gen.-Unk., Steuern, Abgaben, Versich. 72 181, 13 u. Skonto 75 103, Kursverlust 137, Abschreib. 154 192. —– Kredif: Betriebsüberschuss 60 Hütte u. dazugehörigen Nebenbetriebe 168 627, Ertrag aus Ländereien u. Waldungan Verlust 190 732 (gedeckt aus Spec.-R.-F.). Sa. M. 364 439. Dividenden 1895–1901: 0 % Direktion: Gen.-Dir. C. Linkenbach, Stellv. G. Donath, G. Wasmuhnt. Aufsichtsrat: Vors. Oberforstmeister Denzin, Stellv. Ing. Carl Mischke, Remy, Hceh. Främbs, Oberförster Ludovici, Geh. Rat H. Rumschöttel. Dr. Siegfried 0 = „ G . Blechwalzwerk Schulz Knaudt, Act.-Ges. in Essen a. d.f Gegründet: 17. bezw. 29./8. 1889. Letzte Statutänd. 18./11. 1899. Zweck: Betrieb von Eisen- und Stahlwerken aller Art, insbesondere betrieb der früher von der Gewerkschaft Schulz Knaudt betrieb Übernahme und Tort enen Werke in Essen