628 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Aug. Hentschel, Zwickau; Stellv. Dr. med. Ed. Hertzberg. Halle a. S.; Dr. jur. Gg. Wolf, Rentner Kurt Hentschel, Zwickau; Rentner Wilh. Laux, Groitzsch. Zahlstellen: Eigene Kasse; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co.; Zwickau i. S.: Vereinsbank, Abt. Hentschel & Schulz. Bantorfer Kohlenzechen, Act.-Ges. in Bantorf a. D. Gegründet: 8./7. 1884; besteht seit 1857. Letzte Statutänd. 20./12. 1899. Zweck: Betrieb u. Ausbeutung des Steinkohlenbergwerks bei Bantorf, in den Feldmarken Bantorf, Luttringhausen, Hohenbostel, Winninghausen und den anliegenden Feldmarken. Für Erwerb von Kohlenuntergrund wurden 1903/1904 M. 32 123 verausgabt, weitere Ankäufe im Werte von rund M. 230 000 im Jahre 1904. Die Lebensdauer des Werkes ist dadurch auf 50). gesichert. Jahresförderung in 1899/1900–1904/1905: 2 203 584, 2 226 176, 2 106 050, 2 181 176, 2 432 971, 2 541 875 Scheffel Kohlen; Absatz: 1 994 195, 2 035 058, 1 897 169, 1 964 263, 2 276757. 2 410 089 Scheffel. Kapital: M. 709 000 in 700 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000 und 12 St.-Aktien Lit. A à M. 750. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlungsverpflichtung. Hypotheken: Rest M. 160 000 zu 4 %. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Tant. an A.-R. (nach 4 % Div.), Tant. an Dir., Grat. an Beamte, 6 % Vorz.-Div. an Aktien Lit. C, nötigenfalls mit Nachzahlungs- verpflichtung, Rest an alle Aktien zu gleichen Teilen. Um die 6 % Vorz.-Div. zu sichern. wurde ein besonderer Div.-R.-F. angelegt. Bilanz am 31. März 1905: Aktiva: Grubenfelder 335 150, Schächte, Stollen, Querschläge 296 700, Kessel, Masch., Pumpen, Beleucht.-Anlage, Wasserleitung 196 380, Grundstücke u. Gebäude 130 225, Zechenbahn, Ladevorricht., Wege, Einfriedig. 6120, Betriebsinventar, Material. u. Kohlen 48 056, Bankguth. 354 016, Debit. 116 678, Kassa u. Wechsel 7074. – Passiva: A.-K. 709 000, Hypoth. 160 000, R.-F. 70 900, Div.-R.-F. 70 000, Renten-Ablös.-F. 20 000, Grubenvorricht. Kto 70 000 (Rückl. 62 868), Ern.-F. 55 000 (Rückl. 17 500), Restlöhne 40 481, Kredit. einschl. Restkaufgeld für Grubenfelder) 117 749, Div. 85 540, Tant. u. Grat. 27 637, an die Knappsch. Familien-Unterst.-Kasse 1500, Vortrag 63 593. Sa. M. 1 490 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 519714, Gen.-Unk. 96 149, Abschreib. u. Gewinn 87 288, Vortrag 257 638. – Kredit: Vortrag 9571, Zs. u. Skonto 110, Steinkohlen 951108. Sa. M. 960 789. Dividenden 1892/93–1904/1905: Vorz.-Aktien: 4, 5, 7, 8, 9, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 3, 4, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: H. Methler, Hch. Korfmann. Prokurist: Theod. Feise. Aufsichtsrat: Vors. Emil L. Meyer, Graf von Alten-Linsingen, Bankier Ed. Spiegelberg, Rechtsanwalt Dr. Siegm. Meyer, Reg.-Baumeister a. D. O. Taaks. Zahlstellen: Gesellschaftskasse: Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Oberschlesische Kokswerke & Chemische Fabriken, Aktiengesellschaft in Berlin W. 64, Unter den Linden 8, II. Betriebsdirektion ab 1./10. 1903 in Zabrze. Gegründet: 14./11. bezw. 15./12. 1890. Letzte Statutänd. 27./3. 1899 u. 8./5. 1905. Zweck: Errichtung, Erwerb, Pachtung, sowie Veräusserung und Betrieb von Koks- anstalten und chem. Fabriken; Erwerb, Pachtung, Betrieb und Veräusser. von Bergwerbken u. Bergwerks-Gerechtsamen. Ein- u. Verkauf aller bei vorstehend erwähnten Industrien ge- wonnenen Produkte, Erwerb und Verwertung von Patenten auf dem Gebiete der Bergwerks- Koks- u. chem. Industrie. In Zabrze ist Okt. 1903 ein neu erricht. Verwalt.-Gebäude bezogen. Die Ges. betreibt die Produktion von Koks u. die Gewinnung der hierbei entfallenden Nebenprodukte, namentl. Teer, Ammoniak (koncentriertes Ammoniakwasser u. schwefelsaures Ammoniak), die Destillation von Teer u. die Herstellung von Benzol. Die Ges. besitzt in Ober- schlesien keine eigenen Kohlengruben, sondern kauft die zu verkokende Kohle von den Oberschl. Fettkohlen-Gruben, grösstenteils von der Königin Luise-Grube zu Zabrze. Die Ges. produzierte 1899–1904 in Oberschl. 408 180, 412 720, 350 440, 310 380, 308 900, 327 107 t Stück- u. Würfelkoks, 53 610, 44 430, 35 970, 35 660, 35 300, 38 490 t kleinere Sortimente inkl. Zünder. 33 In Mährisch-Ostrau wurden 1899–1904 gefördert 205 400, 195 670, 241 850, 252 500, 271 871 t Kohlen u. produziert 167 500, 182 590, 217 650, 190 940, 200 600, 218 365 Koks. In Oberschlesien betrug die Arbeiterzahl 1901–1904: 1577, 1394, 1413, 1619, m Mährisch-OÖOstrau 2155, 2034, 2168, 2230, also zus. 3732, 3428, 3581, 3849 Personen. Vermögens-Objekte: Die Haupt-Etabliss. der Ges. in Oberschlesien sinddnd an 1) Die Koksanstalt Poremba zu Zaborze, bestehend aus 120 schmalen und 0 Koksöfen, welche werktäglich 700 Tonnen Kohle durchsetzen. Die auf einem Königl. Bergfiskus vorläufig bis 1933 erpachteten Terrain befindliche Anstalt zwei separate Kondensationsanlagen und Ammonialdestillationen, ferner eine Teerdestillat nebst zugehörigen Nebenanlagen.