630 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. schacht ein Wassereinbruch statt, dessen Beseitig. aber in absehbarer Zeit zu erwarten ist. worauf der Schacht niedergebracht werden wird. Kohlenförderung u. Koksproduktion 5. 0. Der Kohlenreichtum des Grubenfeldes reicht bei einer Förderung von jährl. 400 000 t auf mehr als 80 Jahre. Der Vertrieb des Koks erfolgt durch die Ges. selbst, der Vertrieb der nicht zur Verkokung gelangenden Kohle auf Grund eines dauernden Vertrages durch die Firma Emanuel Friedlaender & Co. zu Berlin bezw. Wien. Auf den Rest des bei Ostrau belegenen Bergwerkbesitzes der Firma Vlad. Vondracek & Co. –― PFreischürfe eines Feldes von etwa 30 000 000 qm Flächeninhalt –– hatte die Gew. Marie-Anne sich Vorrechte für den Erwerb gesichert; die Option ist für fl. 2 200 000 durch die Berliner Handels-Ges. für Rechnung der Ges. derart ausgeführt, dass diese Bank das Grubenfeld in eigenem Namen erwarb, den Optionspreis zahlte und die zur Ausbeutung des Grubenfeldes (Friedrichschachtanlage etc.) erforderl. Mittel zur Verfügung stellte. Den Vertrag mit dem Finanzkonsortium, wonach dasselbe das Grubenfeld weiter für Rechnung der Ges. besitzt. die für den Erwerb u. die Erschliess. desselben erforderl. Mittel bis zur Höhe von M. 6 000 000 vorstreckt, hat die Ges. bis 30./6. 1905 verlängert, sodass sie an diesem Tage das Grubenfeld u. die gesamten Anlagen gegen Erstattung der Aufwendungen nebst Zs. zu übernehmen hatte. zu welchem Zwecke 1905 die Erhöhung des A.-K. um M. 3 500 000 sowie die Emiss. einer Anleihe von M. 3 000 000 erfolgte. Kapital: M. 18 500 000 in 18 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./6. 1896 um M. 7 500 000, div.-ber. ab 1./7. 1896 und am 23./2. 1897 um weitere M. 3 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1897. Die Erhöhung 1896 erfolgte zwecks Erwerbung der Kuxe der Gew. Marie-Anne zu Mährisch-Ostrau, die 1897 zur Erwerbung der Koksanstalt „Glückauf“ und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt G.-V. v. 8./5. 1905 um M. 3 500 000 (auf M. 18 500 000) in 3500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905; hiervon übernommen von einem Konsortium M. 3 000 000 zu 131 % mit der Verpflichtung, diese Aktien den alten Aktionären 5: 1 zu 135 % anzubieten (geschehen 20./5.–8./6. 1905); die weiteren M. 500 000 neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre von dem Kon- sortium zu 135 % übernommen. Die Mittel der Aktien-Emiss. von 1905, sowie der Anleile von 1905 (M. 3 000 000) dienten zur Abstossung des für den neuen Bergwerksbesitz Friedrichs- schacht aufgenommenen Kredits in Höhe von M. 6 000 000 und der aus dem Erwerb der Redenhütte resultierenden Schuld von rund M. 1 265 000. Anleihen: I. M. 8 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, 8000 St. à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlung durch Verl. oder Künd. bis 2. Jan. 1901 ausgeschlossen, von da ab event. verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. zulässig. Ausl. spät. am 15./9. auf 2./. Die im Tilg.-Plane vorgesehene Tilg. per 2./1. 1901, 1902 u. 1903 von M. 80 000, 83 000 bezw. 86 000 ist durch Ankauf u. Vernichtung von 80, 83 u. 86 Teilschuldverschreib. erfolgt, sodass Verl. 1900, 1901 u. 1902 nicht stattfanden. In Umlauf Ende 1904 noch M. 7 568 000. Zur Sicherheit dieser Anleihe hat die Ges. der Berliner Handels-Ges. in Berlin als Pfandhalter sämtl. 100 Kuxe der Mährisch-Ostrauer Steinkohlen-Gew. Marie-Anne verpfändet. –— Aufgelegt 29./5. 1897 20 102.50 %. Kurs Ende 1897–1904: In Berlin: 102.30, 100.75, 97.60, 94.90, 95.90. 97.25, –, 100 % – Auch notiert in Breslau (hier Ende 1903–1904: 99.10, 100.10 %). II. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 8./5. 1905, rückzahlbar zu 104 %, 3500 Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. Zs. 1./4. u. 1. 0. Tilg. ab 1./10. 1910. Zulassung zur Notiz an der Berl. Börse im Juni 1905 beantragt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 5 % Div., vom verbleib. Uberschuss, soweit derselbe nicht zu Spec.-R.-F. oder zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet wird. 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., event. nach G.-V.-B. zur Bildung von Spec.-R.F. Die Tant. des Vorst. und der Beamten werden als Geschäftsunkosten verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Anlagenkto (Oberschles.): Grundstücke u. Baulich- keiten einschl. Baulichkeiten auf fremdem Grund u. Boden 5 217 942, Masch., Apparate u. innere Einricht. 1 681 854, Utensil. u. Inventar 181 605, Patente u. Herstellungsverfahren 1. Verträge 1, Baugelder-Kto 920 891, Koksanstalt Glückauf 939 096, Neuanlagen 1847; Bergwerbe- besitz bei Mähr.-Ostrau (sämtl. Kuxe der Mähr.-Ostrauer Steinkohlen-Gew. Marie-Anne) 10 847 654, neuer Bergwerksbesitz bei Mähr.-Ostrau (Friedrichsschacht) 7 869 845, Effektenbesitz 291 947, Beteil. an fremd. Unternehm. 1 552 798, Wechsel 726 305, Valuten 2387, Kassa 99 54, Bauvorschüsse 182 277, Debit. 5 541 187, Kaut. 1 369 650, Material. 30 236, Produkte 10 430 vorausgez. Versich. 53 713, Steuern u. Pacht 1239. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Obligat. 7 568 000, do. Zs.-Kto 153 000, R.-F. 884 829 (Rückl. 75 104), Arb.-Unterst.-F. 151 112, Bergwerksbesitz bei Mähr.-Ostrau (Friedrichsschacht) Spec.-Kredit 6000000, Material.- etc. Rass 10 283 890, Lohnkto 50 977, Kredit. 4 323 890, restier. Baugelder 57 663, Kaut. u. Avale 1 30 90 nicht abgehob. Dividende 4615, z. Pens.- u. Unterstütz.-F. 50 000, Div. 1 350 000, do. alte 4610, Tant. an A.-R. 42 329, Vortrag 232 501. Sa. M. 37 522 459. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 306 440, Centralverwalt.-Kosten kontraktl. Tant. 353 337, Abschreib. u. Amort. 1 090 000, Gewinn 1 749 934. – Kredit: 9 trag 247 846, Bruttoüberschuss 3 251 653, Dubiosen-Eingang 213. Sa. M. 3 499 712 Kurs der Aktien Ende 1897–1904: 180.50, 168.50, 173, 152.25, 124.80, 115.60, 139.75, 152 %. Aufgelegt am 3./6. 1897 zu 162 %. Notiert in Berlin u. Breslau. „ Dividenden 1892–1901: 15, 9, 6, 6, 11. 11, 11. 12, 12, 9, 5½, 8, 9 %. Coup.-Verf.: .3 t 3 Direktion: Gen.-Dir. Paul Liebert. Dir. Ad. Nothmann, Berlin; Dir. Ad. Zindler. Mähr.-Ostra.