638 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. dem Gutmann-Schachte; b) die Pluto- u. Josefi-Grubenfelder bei Wiesa u. Oberleutensdorf mit den beiden Pluto-Schächten und dem Paul-Schachte; c) die ehemals Graf Waldstein'schen Grubenfelder Franz Adam, Maria Constantia und Anton; d) den Ratschitzer Montanbesitz. bestehend aus den Anton de Padua-Grubenfeldern 1–5 und einem durch 9 Freischürfe ge. deckten Freischurfgebiete. Kaufpreis M. 13 000 000 unter Übernahme von fl. 350 000 Restkauf. geld für den Waldstein'schen und von fl. 900 000 Restkaufgeld für den Ratschitzer Gruben. besitz, zahlbar mit fl. 50000 1./1. 1896 und mit je fl. 100 000 1./1. 1897, 1898, 1899 nebst 4½ % Zs., bezw. mit je fl. 100000 1./1. 1897 bis inkl. 1905 nebst 4 % Zs., sowie unter Übernahme der sonst. Verpflichtungen der Brucher Kohlenwerke in Höhe der Bestände an Kassa, Forder. und Vorräte; die sonst. Schulden bezahlte die Gew. Die neue Doppelschachtanlage bei Maria- Ratschitz, Kaiser-Grube benannt, ist seit 1902 im Vollbetrieb und gilt der Ausbau der ganzen Anlage damit als beendet. Die Schächte haben in 350 m Teufe ein 25 m mächtiges Kohlenflöz von vorzüglichster Qualität erreicht. Zur Verbesser. der Wetterverhältnisse in den Brucher Gruben sind 1901 drei neue Luftschächte angelegt mit 355–405 m Tiefe. Nach einem 1903 mit der k. k. Staatsbahnverwalt. getroffenen Übereinkommen ist der Ges. der Abbau sämtl. unter den Bahnlinien liegenden Kohle freigegeben. – 1898 wurde das 708 934 qm grosse Himmelfürst Grubenfeld bei Brüx für M. 101 275 hinzuerworben. Die Brucher Kohlenwerke vergrösserten sich 1898 um 7 948 970 qm, 1900 um 2 713 990 qm. Die 1900 angekauften Objekte sind der Venus-Tiefbauschacht in Paredl bei Brüx, bisher Eigentum von A. Benda und Konsorten, und das bisher unaufgeschlossene vereinigte Grubenfeld Elisabeth b. Deutsch-Zlatnik und Anteil an den Juno-, Mars- u. Neptun-Grubenfeldern b. Holtschitz-Deutsch-Zlatnik im Revierbergamtsbezirk Brüx. Kaufpreis für diese Erwerbungen über K 3 100 000. Im Juni 1899 erfolgte mit Wirk. ab 1./1. 1899 zwecks Einheitlichkeit, Vereinfach. u. Ver- billigung der Verwalt., Übertrag. des österr. Bergwerkbesitzes an die Gew. Brucher Kohlenwerke, deren Buchwert daher auf M. 14 806 337 angewachsen ist. (Siehe Jahrg. 1901/1902.) Produktion: 1898 1899 1900 1901 1902 1903 1904 Bohemia-Gruben .. t 258 616 259 015 209 963 232 718 224 583 208 395 188 544 Segen-Gottes-Werke . „ 179 303 169 414 141 639 150 923 144 315 156 823 116 470 Brucher Kohlenwerke. . „M. ags „ 802 003 809 674 786 589 823 057 Riatoselheie 1 365 589 1 475 255 718 974 477 801 464 051 475 085 532 160 Eals fübe 58 709 120 157 215 107 235 769 215 95 %% 53 680. 104 548 138.656 131 565 167 557 Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöhung um M. 13 000 000 lt. G.-V. v. 30./12. 1895 behufs Erwerbung der Kuxe der Brucher Gew. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Dresden oder Berlin. 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verb. Übleiberschuss bis 7½ % Tant. an Vorst. oder Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Kuxe der Gew. Brucher Kohlenwerke 14 8006 337, Debit. 2 218 792, Kaut.-Effekten 382 500. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 641 065 (Rückl. 66 164), Personal-Kaut.-Kto 382 500, Div. 1 200 000, do. alte 3120, Tant. 84 112, Vortrag 96 833. Sa. M. 17 407 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gewinn 1 447 109. – Kredit: Vortrag 123 821, Ge- schäftsgewinn 618 808, Gewinn d. Brucher Kohlenwerke 704 480. Sa. M. 1 447 109. Kurs: In Dresden Ende 1895–1904: 142, 127.50, 133.50, 138.50, 141, 150.50, –, 150, 154, 147 %. Aufgelegt 24./7. 1895 zu 132 %. – In Berlin Ende 1896–1904: 128.50, 135, 140, 148, 151.80. 145, 150, 154.90, 145.50 %. Aufgelegt 15./4. 1896 zu 135 %. Dividenden 1895–1904: 8 p. r. t., 6, 7, 7½, 8, 10, 10, 10, 8, 8 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Berg-Dir. W. Poech, H. Schaaff. Aufsichtsrat: (5–15) Vors. Komm.-Rat Konsul Gg. Wilh. Arnstädt, Stellv. Bank-Dir. Konsul Gust. Klemperer, Bankier Max Gutmann, Komm.-Rat Konsul Henri Palmié, Dresden: Dr. Jos. Joly, Chef-Ing. Eug. Bauer, Bank-Dir. Hugo Markus, Adolf Benda, Wien; Emil Holländer, Berlin; Gen.-Dir. Gust. Williger, Kattowitz; Albert Wollenberg, Liegnitz. Zahlstellen: Dresden: Dresdner Bank, Allg. Deutsche Credit-Anst.; Berlin: Dresdner Bank Wien: Wiener Bank-Verein u. dessen Filial. in Prag, Brünn, Graz, Aussig a. E., Prossnitz. Duxer Kohlen-Verein in Dresden mit Betriebsdirektion in Teplitz-Schönau. Gegründet: 5./11. 1872; eingetr. 18./12. 1872. Letzte Statutänd. 20./12. 1899. „„ Zweck: Abbau von Kohlen u. Mineralien, deren Verhüttung u. Verwertung. Die 64 besitzt die früher Joh. Liebieg'schen, bei Dux und Oberleutensdorf in Böhmen . 3 6 Gruppen bestehenden, 2930 pr. Morgen grossen, für M. 4 059 900 erworbenen Braun bez felder inkl. eines Tagebaues (Kreuzerhöhungzeche). 1883 wurde der Ges. weiter schar von 23 750 qm bergrechtlich verliehen. Die Ges. legte 6 Tiefbauschächte an: erhöhung, Wilhelm, Amalia, Theodor, Marie und Amalia III (Doppelschacht), von we a Kreuzerhöhung Ende 1895, Wilhelm Ende Juni 1898 wegen Feldesauskohlung eingestellt u Amalia II 1896 vorläufig sistiert u. Amalia III geteuft ist; 1895 Ankauf einer Ziegele 3353 eines Grubenfeldes in Zuckmantel bei Teplitz und darauf der Anfang 1899 in Betrieb 9