Kohlenbergbau und Koksgewinnung. 639 kommene Johann-Liebieg-Schacht angelegt. Ferner 1899 Erwerb der früheren Georgschächte Iu. II von der Firma W. Eichholz, Hamburg, in Wilhelmschacht b. Wiesa umgetauft; ent- hält ca. 20 000 000 Meter-Ctr. Verkaufskohle. Auf Kreuzerhöhung-Grubenfelde 1900 mit Aus- beutung eines kleinen Tagbaues begonnen. Arb.-Zahl ca. 1400. Die Ges. ist durch die Sstaatl. Belastungen des Bergbaues schwer betroffen u. die Situation für den böhmischen Braun- kohlenbergbau liegt nach wie vor in jeder Beziehung ungünstig. Produktion: 1899 1900 1901 1902 1903 1904 Förderung Meter-Ctr.. . 5 933 954 6 867 954 7 273 919 6 813 053 6 803 264 6 653 909 Absatz . 5 484 311 6 249 837 6 918 273 6 454 606 6 282 304 6 231 935 Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 5 000 100 (166 700 Aktien àa Thlr. 100 = M. 300) ist in den Jahren 1881–85 durch Rückkauf eigener Aktien, sowie durch Zus. legung von 7 Stück Aktien à M. 300 in 1 dergl. à M. 1000 auf M. 2 200 000 redu- ziert worden. Der buchmässige Gewinn aus der Aktien-Amort. und Kapital-Reduktion ist zur Reduktion der Unterbilanz und zu Abschreib. verwandt. Ende 1899 waren 28 alte Aktien noch nicht eingelöst. Die G.-V. v. 4. Jan. 1898 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 3 200 000) in 1000 ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 132 %, angeboten den Aktionären 5: 2 vom 24. Jan. bis 7. Febr. 1898 zu 140 %. Die bestehenden Gründerrechte wurden für diese Kapitalserhöhung mit M. 30 000 abgelöst, sonst Bezugsrecht al pari für die ersten Zeichner und die Aktionäre je zur Hälfte bei Erhöhungen über das urspr. A.-K. von M. 5 000 100 hinaus. Die Ges. führt ihre Rechnung in österr. Währung und demgemäss ihr Kapital in den Bilanzen vor der Reduktion mit fl. 2 677 688.60, nach den Reduktionen durch Rückkauf mit fl. 2 474 134.78, nach der Hauptreduktion bis Ende 1897 mit fl. 1 178 159.42 und nach der Erhöhung 1898 mit fl. 1 766 159.42 auf. Die Bilanzen für 1900 u. ff. wurden in Kronen und Heller aufgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April in Dresden oder Teplitz. 1Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. weitere Rückl. u. Abschreib., bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 12 000 feste Vergüt.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bergwerksbesitz 1 372 460, Grunderwerbungen 335 862, Anlage Amalia I 70 683, Brucher Anlagen 437 011, Briesener do. 749 156, Anlage Johann Liebig 114 007, do. Wilhelm 178 781, do. Kreuzerhöhung 30 484, Ziegelei 20 438, Brückenwagen 19 500, Kampengeleise u. Schleppbahnen 73 057, Arb.-Häuser 25 105, Gebäude 96 639, bewegl. Inventar 367616, Material. 39 193, Kassa 11 352, Wechsel 47 586, Bankguth. 1 037 262, Debit. 1 102 437. — Passiva: A.-K. 3 532 319, R.-F. 636 604, Spec.-R.-F. 175 470, Kursverlust-Res. 229 729, Kredit. 752 104, Div. 790 211, do. alte 1864, Tant. an A.-R. 10 227, Vortrag 450 471. Sa. K 6 128 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 166 57 6, Grundentschädig. 21 671, Haupt- reparat. 72 419, Gen.-Unk. 219 246, Steuern 177 849, Gewinn 800 538. – Kredit: Vortrag 479 044, Kohlenertrag 968 721, Ziegeleiertrag 4368, Pacht u. Mieten 6167. Sa. K 1 458 300. Kurs Ende 1886–1904: 82.50, 69, 113.80, 127, 123, 121, 117.50, 141, 184.75, 195, 177, 174.75, 156.25, 150.25, 188, 184.75, 181.75, 182, 168.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1904: 4, 4, 6, 4. 10, 12, 12, 12, 12, 10, 10, 10, 9, 9, 15, 15, 12, 10, 90 Zahlbar am 1./5. Coup.-Verj.: 3 J. (F.) Direktion: Joh. Melhardt. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Gust. Hart- mann, Dresden; Gisbert Clemens, Wien; L. Wolfrum, Aussig; G. H. Zschille, Grossenhain; Th. Nellessen, Aachen; Baron Th. von Liebig, Reichenberg i. Böhmen. Zahlstellen: Teplitz: Gesellschaftskasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank; Berlin: Berl. Bank-Institut Joseph Goldschmidt & Co.; Wien: Joh. Liebieg & Co.; Prag: Böhm. Unionbank; Coblenz: Joh. Pet. Clemens. 0 0 0 0 Grube Leopold bei Edderitz, Aktiengesellschaft in Edderitz bei Cöthen, Anhalt. Gegründet: 7./11. 1889; eingetr. 16./11. 1889. Letzte Statutänd. 19./3. 1900. Zweck: Braunkohlenbergbau, insbes. auf der ab 1./1. 1889 für M. 3 030 000 erworbenen Grube Leopold bei Edderitz. Die G.-V. v. 30./8. 1904 beschloss, das Vermögen der Gew. Franz- eohlenwerk bei Gerlebogk u. der Gew. Glückauf samt Arb.-Häusern, Brikettfabrik, Nasspress- dem- masch. Anlagen u. Vorräten für rund M. 2 100 000 zu erwerben u. geht der Betrieb des Franzkohlenwerks seit 16./9. 1904 für Rechnung der Grube Leopold. Von dem Gruben- 1R der Ges. (zus. 91.9575 ha) sind die Felder der Grube Leopold einerseits u. des Franz- fohlenwerks bei Gerlebogk andererseits durch 2 etwa 5 km voneinander entfernt liegende 1 sich ganz unabhängige Werksanlagen aufgeschlossen, von denen jede besonderen „„ besitzt. Die Grube Leopold besteht aus 3 Doppelförderanlagen mit 2 Wetter- und besitzt eine mit 6 Pressen eingerichtete Brikettfabrik: 2 Beamtenwohn- und 33 und 1 Arbeiter-Kaserne. Auf dem Franzkohlenwerke befinden sich 2 Förderschächte i6 IBsB Mit 2 1 ressen betriebene Brikettfabrik. welche mit elektrischer Centrale versehen 10 000 bö%f gehört zu dem Werke eine Nasspresssteinanlage mit jährl. Leistungsfähigkeit von Steinen, die bisher nur zur Hälfte ausgenutzt ist. 18 W ohngebäude, Beamten- u. Arb.-Kaserne. Leistungsfähigkeit der Brikettfabrik Leopold 6500 Ctr., Franzkohlen- 2600 Ctr. tägl. Der vorstehend genannte Häuserbesitz u. die Werksanlagen auf Grube