644 Kohlenbergbau und Koksgewinnung. geboten, zahlbar spät. 31./12. 1904, auf früher geleistete Zahlungen werden 4 % vergütet. Diese Erhöhung diente zum Erwerb des Bergwerkseigentums der Gew. Julius Philipp. Anleihe: III. Em. M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./4. 1897, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 mit mind. 3 % jährl. durch Rückkauf oder Ausl. im April auf 1./7. Begeben sind zunächst M. 1 000 000. Noch in Umlauf Ende 1904 M. 646 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: In der G.-V. ist jeder Aktionär stimmberechtigt, der mind. 14 Tage vorher als solcher im Aktienbuche der Ges. eingetragen ist; jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. (erreicht a. 1901), ev. Dotier. v. Sonderrückl., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4500), Rest Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1904: Aktiva: Berechtsame 7, Schacht I*) 2 849 697, do. II*) 6 845 808, Zeche Jul. Philipp 3 423 785, Entwässerungsanlage 2000, Wasserleitung 4300, Menagebau u. Utensil. 15 001, Magazin 8000, Effekten 3 062 207, Kassa 92 164, Darlehen 218 459, Bankguth. 2 475 991, Debit. 1 559 366. – Passiva: A.-K. 7 200 000, Anleihe III. Em. 645 980, do. Zs.-Kto 12 820, R.-F. 5 857 177, Spec.-R.-F. I 493 159 (Rückl. 300 000), do. II 359 095, Entschädig.-Kto 58 346, Beamtenwitwen- u. Waisenunterst.-Kasse 450 816, Kranken. u. Witwenunterst.-Kasse 309 423, Waldthausen-Stiftung 100 010 (Rückl. 70 000), Arb.-Unterst.-Kasse 105 667, Reichsbank- Lombardkto 5000, Kredit. einschl. gekündigter 931 410 Jul. Philipp-Oblig. 2 443 492, Div. 2 100 000, do. alte 1200, Amortquote auf Prosper u. Jul. Philipp 124 330 (auf Jul. Philipp abgeschrieben), Tant. an A.-R. 120 487, Vortrag 69 826. Sa. M. 20 556 779. )Mit Grundstücken, Bauten, Maschinen, Pumpen, Bahnen, Koksöfen, Gasanstalt. Arb.- Gebäuden u. allem sonst. Zubehör. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 79 810, Abschreib. 738 065, Gewinn 2 784 643. – Kredit: Vortrag 42 191, Betriebsgewinn u. div. Einnahmen 3 560 327. Sa. M. 3 602 518. Kurs der Aktien Ende 1887– 19041: 130.10, 303.25, 520, 532, 510, 397, 427.50, 539.80, 625, 774. 810, 916.75, 1050, 576, 530, 588, 786, 759 %. Sämtl. Aktien seit März 1905 lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1904: 7, 8, 15, 30, 80, 80, 40, 30, 35, 40, 50, 60, 65, 75, 50, 45, 35, 40, 35 %. Zahlbar spät. ab 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Rob. Brenner, Dir. Bruno Rosendahl. Prokurist: Aug. Steuber. Aufsichtsrat: (5) Vors. Oscar von Waldthausen, Stellv. Gust. Waldthausen, Georg Krawell, Essen; Max Morian, Neumühl (Rhld.); Wilh. Zervas, Köln. 0 Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin: Deutsche Bank; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bank- verein; Berlin, Potsdamerstr. 23 a: S. Simonson; Aachen: Rhein. Disconto-Ges.; Essen: Essener Credit-Anstalt, W. & C. Waldthausen. Essener Bergwerksverein „König Wilhelm“ zu Essen in Borbeck. Gegründet: 6./4. 1872. Letzte Statutänd. 24./2., 21./7. 1900 u. 29./3. 1905. Zweck: Ausbeutung von 5 1 455 116 Q-Lachter grossen Steinkohlenfeldern im Revier West-Essen mittels der Tiefbauanlagen Neu-Köln u. Christian-Levin. Die Werke gehörten urspr. zu den Berechtsamen und Anlagen des Kölner Bergwerksvereins u. wurden 1871 von einem Konsortium für M. 1 875 000 angekauft. Die neue Gew. wandelte sich sodann in eine A.-G. um. Auf Zeche Christian-Levin wurde 1901 ein saigerer, jetzt 138 m tiefer Schacht ab- geteuft. 1889 wurden die Nachbarzechen Wolfsbank und Neu-Wesel bei Borbeck mit je 3 alten Geviertfeldern u. 3 Schachtanlagen für M. 1 000 000 in Grundschulden u. M. 3 000 000 in Aktien erworben. Die Verkäufer gewährten auf die Aktien ein Agio von 15 % = M. 450 00 zu gunsten des R.-F. Zeche Wolfsbank besitzt eine Kokerei von 100 Ofen. Der jetzige hölzerne Förderschacht von Wolfsbank ist durch einen neuen gemauerten ersetzt, der 1904 vollständig fertig geworden u. 588 m tief ist. Die Kosten haben ca. M. 2 000 000 betragen, wovon je M. 400 000 aus den Erträgnissen der Jahre 1900–1904 entnommen sind. Der alte Förder- schacht ist 1904 stillgelegt und wird zum Wetterschacht eingerichtet werden. 1892 Anlage eines Ziegel-Ringofens, 1893 einer Separation u. Wäsche auf Neu-Cöln. 1897 Erwerb eines Besitztums von 60 Morgen und 2 kleinerer Grundstücke, um die Zahlung von Bergschäden möglichst einzuschränken. Für Meliorationen wandte die Ges. 1901–1904 rund M. 512 000, 572 000, 397 000, 615 000 auf; im ganzen erhöhten sich die Anlagekonten 1904 um M. 2 282 847 (davon kamen auf Grundbesitz M. 285 769, Masch. M. 130 316), denen 1904 M. 495 870 Abschreib. gegenüberstehen. Die Berechtsame König Wilhelm, Wolfsbank und Neuwesel haben Ausdehnung von 12 260700 qm. Auf den Schächten Neu-Cöln und Christian Levin sind 0 Kokereien mit Nebengewinnung (80 bezw. 60 Ofen) errichtet; auf Zeche Wolfsbank sin 60 Öfen im Bau, nach deren Fertigstell. die Ges. im ganzen über 210 neue Öfen verfügen wird. Die Ausgaben für die neuen Koksöfen beliefen sich 1904 auf M. 1 434 613 (Neu-Cöln), M. 649 611 (Levin). X* Die G.-V. v. 24./2. 1900 stimmte dem Ankauf der Grubenfelder Wilhelmine Katharinn Hia für nom. M. 900 000 in neu auszugebenden 900 St.-Aktien von 1900 (s. unten) zu. Die liegen bei Werne, nördlich von der der Gelsenkirchener Bergwerks-Ges. gehörigen Monopol, grenzen westlich an die Grubenfelder Freih. von Stein der Georgs-Marienhütte 20 Osnabrück u. haben 19 984 484 qm Ausdehnung. Die Schätzungen des Kohlenreichtum?